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Jobhopper

Herr Elop kann eine ziemlich interessante Bilanz vorweisen: In nur fünf Jahren hat er seinen vierten Job. Mit solch einem Lebenslauf läuten bei Personalberatern normalerweise die Alarmglocken. Nur: Stephen Elop ist der neue Chef von Nokia. Die richtige Entscheidung? Nicht selten sind Jobhopper in Politik oder Wirtschaft an hohen Positionen zu finden.

 

Viele Arbeitnehmer sind mit ihrem Job unzufrieden. Schuld sind dabei häufig fehlende berufliche Perspektiven im Unternehmen. Trotzdem kommt der Arbeitsplatzwechsel – oder auch Jobhopping– für die Mehrheit nicht in Frage. Sie verharren lieber in der vertrauten Situation. Dabei sind sogenannte Jobhopper eigentlich die Wunschkandidaten der Wirtschaft: aufgeweckt, präsent, ungebunden, flexibel, ständig auf Achse; und technische, innovative Branchen brauchen immer wieder frisches Wissen von außen.

Warum Jobhopper glücklicher als sogenannte „Verharrer“ sind ist leicht erklärt: Wer häufig Erfahrungen in verschiedenen Jobs bzw. Unternehmen sammelt, eignet sich im Laufe seiner Karriere einige Softskills an, die sich andere nur mühsam erarbeiten, wie z.B. soziale Kompetenz – so lernen Jobhopper die unterschiedlichsten Typen von Kollegen oder Kunden kennen und müssen mit ihnen zurecht kommen. Die Einarbeitung in ständig wechselnde Arbeitsumfelder trainiert Auffassungsgabe und Intelligenz. Bei jedem neuen Job ist die Lernkurve am Anfang sehr hoch, doch je länger jemand die Position inne hat, desto weniger Neues kommt dazu, die Motivation sinkt.

 

Die Glücksfaktoren

All diese Faktoren führen bei Jobhoppern zu einem glücklicheren Arbeitsleben. Und sollte Mann oder Frau tatsächlich in einem Job unzufrieden sein – wechseln sie einfach zu einem neuen!

Personalberater und viele Vorgesetzte sehen dies naturgemäß anders. Nach der Ausbildung oder dem Studium ist es sicher legitim unterschiedliche Positionen kennenzulernen, aber irgendwann sollte ein roter Faden im Lebenslauf sichtbar sein, so deren Ansicht. Viele vermissen mangelndes Durchhaltevermögen bei Jobhoppern. Konservatives Durchbeißen eröffnet nach einer gewissen Zeit im Job neue Möglichkeiten im Unternehmen, so der Tenor.

In den USA ist ein häufiger Wechsel von Dienstgeber und Wohnort ganz normal, im Lauf des Lebens wechselt der durchschnittliche Amerikaner dutzende Male, immer auf der Suche nach Arbeit – ähnlich eines Nomaden – um sich weiterzuentwickeln und neue Herausforderungen zu stellen.

Ein großer Pluspunkt beim Jobhopping: es kann sehr lukrativ sein… im Normalfall bekommt man bei einem internen Wechsel oder Gehaltsverhandlungen leider nur einen Bruchteil dessen, was man bei einem externen Wechsel ausverhandeln kann.

Ein Jobwechsel sollte prinzipiell genau überlegt und abgewogen werden – was bringt der neue Job, was verliere ich? Jobwechsel sind wichtig und in gewissen Phasen eines Lebenslaufes auch notwendig, aber wer zum Positionssammler wird muss damit rechnen unangenehme Fragen gestellt zu bekommen. Ergebnisse sind das einzige das wirklich in der heutigen Wirtschaftswelt zählt, Jobhopper können diese meist aufgrund der zu kurzen Verweildauer nicht vorweisen. Ausnahmen wie Stephen Elop bestätigen diese Regel.

Führen Jobhopper ein glücklicheres Arbeitsleben?

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