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Die zahlreichen Vorteile von Corporate Volunteering würden eine lange Liste füllen. Doch wie sollten Unternehmen dabei genau vorgehen, um die klassischen Freiwilligen, „die nur im Weg stehen, während sie vermeintlich Gutes tun“, zu vermeiden?

Wie bei allen CSR-Maßnahmen gelten auch beim Corporate Volunteering die zwei goldenen Regeln „WIN-WIN-WIN Situationen schaffen“ und „Rein ins Kerngeschäft“. Alle Projekte sollten darauf geprüft werden, ob sich dadurch ein Nutzen für die Umwelt, die Menschen (sowohl die Zielgruppe, als auch die eigenen Mitarbeiter) und auch für das Unternehmen realisieren lässt. Nur dann wird von allen Seiten die notwendige Unterstützung und Motivation vorhanden sein.

 

Freiwillige, die nur im Weg stehen

Für ein Sozial- oder Umweltprojekt gibt es kaum Schlimmeres als Freiwillige, die zwar Gutes tun wollen, aber die dazu notwendigen Fähigkeiten nicht besitzen. Die ohnehin oft personell unterbesetzten durchführenden Organisationen sind dadurch gezwungen, wichtige Zeit dafür aufzuwenden, die Freiwilligen einzulernen. Bleiben die Freiwilligen nur kurze Zeit, ist der Return on Time Invested klarerweise negativ.

Mitarbeiter sollten im Zuge von Corporate Volunteering also das tun, was sie am besten können und kennen: ihr Kerngeschäft. Elektriker sollten bei NGOs die Elektrikerarbeiten übernehmen, Transportunternehmen die Logistikaufgaben meistern, Unternehmensberater bei der Strategieentwicklung helfen, Finanzdienstleister bei Krediten und Versicherungen beraten etc.

 

Die Vorteile von Corporate Volunteering im Kerngeschäft

Wird wirklich das eigene Produkt oder die eigene Dienstleistung bei der Freiwilligentätigkeit in den Mittelpunkt gestellt, ergeben sich folgende Vorteile:

  • Mitarbeiter helfen effizient: Sie tun das, was sie am besten können.
  • Neue Perspektiven des Kerngeschäfts kennenlernen: Mitarbeiter profitieren, weil sie ihre ureigene Arbeit in einem neuen Umfeld und mit neuen „Kunden“ durchführen und dadurch auch fürs Alltagsgeschäft lernen (+ Entwicklung Social Skills)
  • Zusätzliche Referenz: Das Unternehmen bekommt eine zusätzliche Referenz.
  • Potenzieller Mehrumsatz: Macht das Unternehmen eine gute Figur, könnte sich dadurch für die Zukunft ein richtiger Auftrag ergeben.

 

Best Practice: IBM Corporate Service Corps

Im Jahre 2008 gegründet, ist es das weltweit größte Corporate Volunteering Projekt. In Anlehnung an die früheren Peace Corps, legt IBM dabei den Fokus auf die Entsendung von Top Performers und Executives in Entwicklungs- und Schwellenländer. Die IBMer unterstützen dort lokale Regierungen und Stadtverwaltungen bei verschiedenen Entwicklungsprojekten.

Dabei kommt v.a. das Consulting und Technik-Know-how der IBM Mitarbeiter zum Zuge. Vorzeigeprojekte sind beispielsweise die Erstellung einer Website und Studentendatenbank für eine Universität in Ghana oder ein Projekt in Kenia, um die „digitale Lücke“ zwischen urbanen und ruralen Gegenden zu schließen. Dazu kommen noch zahlreiche Smart City Projekte in Ländern wie Indien, Vietnam und Polen.

Bis dato wurden über 100 Teams mit insgesamt über 1.000 Mitarbeitern in mehr als 20 Länder entsandt. Das Interesse an der Projektteilnahme ist jedenfalls immens groß, denn jährlich bewerben sich tausende IBMer für die knapp 500 Plätze im Programm.

Seit Beginn des Projekts stellte IBM Beratungsleistungen im Wert von über 25 Millionen Dollar zur Verfügung. In seltenen Fällen, wie z.B. bei dem Projekt in Nigeria, ergaben sich dadurch später auch echte Folgeaufträge für das Unternehmen.Corporate Volunteering – die Kunst der Freiwilligkeit

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