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Zeitarbeit ist für viele immer noch ein Bereich, der bgl. Abwicklung, rechtlicher Grundlagen, Fairness, etc. im Nebel liegt. Da das Konzept der Arbeitskräfteüberlassung heute aus dem Wirtschaftsleben – zu Recht – nicht mehr wegzudenken ist, widmet das HRweb dem Thema eine kleine Artikelserie.

Hier sehen Sie alle Beiträge der „Artikelserie Zeitarbeit„.

 

Immer mehr Zeitarbeitskräfte im Angestellten Bereich

 

Der Mensch ist ein bedeutender Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen, daher wird auf diese „Ressource“ ein besonderes Augenmerk gelegt. Die Herausforderung für das Personalmanagement von heute liegt darin, vorhandenes Personal so einzusetzen, dass dessen Fähigkeiten optimal genutzt wird und dabei auf Auftragsspitzen, unerwartete Ausfälle oder andere unvorhersehbare Veränderungen flexibel und schnell reagiert werden kann. Dazu ist darauf zu achten, dass sich die Mitarbeiter in ihrem Arbeitsumfeld wohl fühlen, sich an das Unternehmen binden und auch in den kleinen Einheiten wie den Arbeits-Teams gut zusammenarbeiten können.

„Vor allem die jüngsten Eindrücke der vergangenen Wirtschaftskrise haben gezeigt, dass es von existentieller Bedeutung für das erfolgreiche Bestehen eines Unternehmens ist, Personalressourcen flexibel einsetzen zu können!“ so Irmgard Prosinger (Trenkwalder Personaldienste). „Auch im Angestellten Bereich werden die entstandenen Personallücken nicht mit fixen Mitarbeitern, sondern mit Zeitarbeitskräften gefüllt.“ Der Markt schätzt für 2010 an die 64.400 Zeitarbeitskräfte in Österreich, davon sind 20% (Interconnection Studie, 2010) im Angestellten Bereich tätig. Die Einsatzgebiete von White Collar Zeitarbeitskräften sind vielseitig, von einfachen Officetätigkeiten, Empfang und Assistenz bis hin zu Führungspositionen in allen Sparten.

 

Know-how einsetzen, wo es gebraucht wird

Infolge wachsender Spezialisierung gewinnt Zeitarbeit als Mittel gezielter Beschaffung von spezifischem Know-how an Bedeutung. Haupteinsatzgebiet ist nach wie vor die Überbrückung von Auftragsspitzen und Unterstützung bei Mitarbeiterausfällen. Doch vor allem, wenn es um die Einbringung von Spezialisten-Know-how geht, greifen viele Unternehmen auf Zeitarbeitskräfte zurück. In der IT-Branche ist diese Flexibilität bereits gelebter Arbeitsalltag, zu verschieden sind die Anforderungen unterschiedlicher Kunden, um einzelne Aufträge ausschließlich mit dem fixen Personalstand von Programmieren und IT-Fachkräften zu bedienen. Mitarbeiter mit dem nötigen Fachwissen, abgestimmt auf die Anforderungen des Kunden, werden kurzfristig für die erforderliche Dauer eingesetzt. Diese Vorgehensweise ist nicht nur kostensparend, sondern bringt auch die optimalen Ergebnisse in der Umsetzung der Kundenprojekte, da das Fachwissen der betreuenden Mitarbeiter jeweils individuell auf die Anforderungen des Kunden abgestimmt wird.

Die Palette an Services und bereitgestellten Qualifikationen ist groß, Management auf Zeit ist nur eine weitere Facette dieses Trends.

 

Zeitarbeit – Akademiker im Vormarsch

Zeitarbeitskräfte im Angestellten-Bereich sind bestausgebildet und nur etwa 20% von ihnen sind in ungelernten Angestellten Positionen wie einfache Empfangstätigkeiten oder Call Centern tätig. Der Großteil der Zeitarbeitskräfte, 66,7%,  hat eine Berufsausbildung in den unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen abgeschlossen und bringt das Know-how im Kundenunternehmen ein. Stark steigend ist auch der Anteil an Akademikern, die als Zeitarbeitskräfte tätig sind, 12% der Angestellten Zeitarbeitskräfte haben einen Universitäts- oder Hochschulabschluss (Interconnection Studie, 2010). Zeitarbeit bietet die Möglichkeit, die Fähigkeiten dort einzusetzen, wo sie gebraucht werden, Erfahrungen zu sammeln und auch schneller in den Arbeitsprozess einzutreten. Unternehmen profitieren von flexiblen, schnell einsetzbaren Fachkräften und nutzen in vielen Fällen die Gelegenheit, bewährte Zeitarbeitskräfte nach Beendigung ihres Einsatzes in das Stammpersonal einzugliedern.

 

HR Spezialisten für alle Fälle

Zeitarbeitsunternehmen bieten neben ihrem Core-Business der Zeitarbeit eine breite Palette von weiteren HR-Services, um Kunden in allen Personalfragen optimal beraten zu können. Das umfangreiche Personnel-Know-how von Zeitarbeitsunternehmen – so führen beispielsweise die Rekruting-Spezialisten von Trenkwalder mehr als 60.000 Bewerbungsgespräche pro Jahr – und ein großer Bewerberpool können auch bei der Besetzung von fixen Positionen im Zuge der Personalberatung genutzt werden. Von der Suche über Inseratenservice, Direktansprache, dem Bewerbermanagement aller eingelangten Bewerbungen bis hin zur Testung und Auswahl der geeigneten Kandidaten bieten Zeitarbeitsunternehmen HR-Fullservice maßgeschneidert an die Bedürfnisse der Kunden. Das spart Zeit und Kosten und senkt das Risiko teurer Fehlbesetzungen. Kundenunternehmen können sich damit auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.

 

Zeitarbeitsbranche entwickelt neue Ausbildungs-Konzepte

Auch innerhalb der Zeitarbeitsbranche wurden die Zeichen der Zeit erkannt und viele Unternehmen setzen auf Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Maßgeschneiderte Personallösungen erfordern spezialisiertes Know-how und qualifizierte Beratung. Die fachliche Ausbildung der Mitarbeiter ist daher vor allem in der Zeitarbeitsbranche von großer Bedeutung. Mit gezielter Weiterbildung ihrer Mitarbeiter tragen Personaldienstleister den sich verändernden Marktanforderungen Rechnung. Neu etabliert wurde ein Masterlehrgang an der Donau-Universität Krems für „Professional Workforce Management“. Der 4-semestrige berufsbegleitende Lehrgang vertieft strategisches und unternehmerisches Denken der Teilnehmer und bietet eine Komplettausbildung in universitärem Rahmen. Neben relevanten Themen wie Arbeitsrecht, Vertriebsorganisation gibt es Module der Unternehmensführung mit Inhalt Qualitätsmanagement, Kommunikation oder Mitarbeiterführung. Der Lehrgang setzt einheitliche Standards in der Ausbildung zum Personaldienstleister und gewährleistet hochwertige Beratungsleistungen durch Personalberater.

 

Gastautor: HRweb Team – zur „Artikelserie Zeitarbeit“ trugen mehrere Autoren bei, die einheitlich unter „HRweb Team“ subsumiert werden.

 

 

 

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Alle Schreiberlinge, die nicht zur Stamm-Autoren-Runde zählen, subsumieren wir unter "Gastautorin". Sie treten manchmal einmalig auf, häufig auch wiederholt.

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