Sie haben in Ihrer Firma keinen Zugriff auf Facebook & Co? Damit stehen Sie nicht allein da. Immer mehr Firmen-Policies untersagen den Zugriff auf soziale Netzwerke.
Warum? Einerseits um zu verhindern, dass die Mitarbeiter ihre Arbeitszeit in privaten Netzwerken verbringen und andererseits um die Wahrscheinlichkeit zu minimieren, dass sie via Social-Media-Kanäle Negatives über Unternehmen / Kollegen / Vorgesetzte kommunizieren. Ob sie das nicht auch in ihrer Privatzeit tun würden? Mit Sicherheit. Menschen bewegen sich in Social Media. Ob nun mit oder ohne Reglementierung.
TribeHR (ein HR-Dienstleister aus den USA, der sich auf Software spezialisierte und einen spannenden Blog schreibt) veröffentlichte dazu eine anschauliche und inhaltsreiche Grafik (siehe unten, Ergebnisse dieser Grafik hier in grün, Quelle: TribeHR). Die Zahlen beziehen sich auf weltweite Unternehmen, auf die tatsächlich zugrunde liegenden Firmen (Größe, geographische Verteilung, Stichprobengröße, etc.) wird nicht näher eingegangen. Die Mehrheit der Ergebnisse stammen aus 2011.
Social-Media-Nutzung als Problemstellung in Unternehmen
Social Media als Multiplikator ohne geographische Grenzen hinweg … das kann schon Angst und Bang machen. Viele Unternehmen sehen die Gefahr vor dem Nutzen.
- 43 % der Unternehmen weltweit gaben an, das sie bereits mit der negativen Nutzung von Social Media konfrontiert waren.
- 42 % setzten 2011 disziplinäre Schritte gegen diese Nutzung durch Mitarbeiter (2009 waren es noch 24 %)
- 8 % der Unternehmen gaben 2009 an, dass bereits Kündigungen stattfanden aufgrund von Mitarbeiterverhalten auf Facebook & Co.
Wie sinnvoll ist ein Sperren des Zugangs zu Social Media?
- 35 % der Unternehmen unterbinden den Zugang zu Facebook und Twitter.
Mitarbeiter, die Social Media im Unternehmen nicht nutzen können, werden zwangsläufig ihre Arbeitszeit nicht darauf verwenden. So weit ist das generelle Sperren sinnvoll.
Social Media haben einen großen Stellenwert im modernen Employer Branding. Mitarbeiter als Markenbotschafter – diese Möglichkeit unterbindet man in drastischem Ausmaß, wenn man die Mitarbeiter von diesem Kommunikationskanälen abschnürt.
Utopie wäre es zu glauben, dass Mitarbeiter, die in der Arbeitszeit Facebook nicht verwenden können, es auch in der Privatzeit nicht tun. Menschen kommunizieren. Sie kommunizieren über Privates und Berufliches. Um zu vermeiden, dass negativ über das Unternehmen gesprochen wird, ist das Sperren des Zugangs wohl ein ziemlich falscher Weg. Hier muss eine Policy klare Richtlinien vorgeben und – so banal es klingen mag – die Mitarbeiter müssen diese Policy kennen und leben können.
- 31 % der Unternehmen inkludieren in ihrer Social-Media-Policy auch die private Nutzung von Social Media (2009 waren es erst 10 %).
Mit einer sinnvollen (!) Social-Media-Policy kann und soll in Twitter, Facebook, Xing, etc. gesprochen werden – über alles Mögliche und bitte auch über das Unternehmen … in positiven Worten.
Ihre Meinung ist gefragt!
Wie sieht es in Ihrem Unternehmen aus?
Welche Strategien sind Ihrer Meinung nach sinnvoll?
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Grafik: TriebeHR
http://blog.tribehr.com/bid/92608/How-can-social-software-get-you-fired-infographic