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Gtumann Sonnentor

Veranstaltungs-Bericht | 15nov2012: HR-Circle: Johannes Gutmann (GF Sonnentor Kräuterhandelsgesellschaft mbH): Internes Employer Branding

Ein Vortragender in einer Krachledernen und T-Shirt mag man bei einer Führung durch ein Freiluftmuseum erwarten aber nicht zum Thema „Internes Employerbranding“ des HR-Circle. Dennoch war von der ersten Minute an klar, dass hier ein authentischer Unternehmer seine Geschichte erzählt. Johannes Gutmann (Geschäftsführer von Sonnentor, Foto) hat in Sprögnitz ein Unternehmen aufgebaut, dessen Idee, Kräuterspezialitäten von Bio-Bauern aus dem niederösterreichischen Waldviertel überregional und international zu vermarkten, 1988 auf lokalen Bauernmärkten ihren Anfang nahm und sich zu internationalem Format entwickelte.

 

Employerbranding in 3 Worten: Begeistern. Kommunizieren. Dienen.

Begeistern

Für ein Unternehmen, das die Frage nach dem „Warum gibt es uns“ klar beantworten kann, sind die Mitarbeiter bereit zu brennen und mit Begeisterung bei der Arbeit. Demotivierte Mitarbeiter hingegen verbrennen. Diese Begeisterung schafft Gutmann durch seine Authentizität. Er schafft Vertrauen durch Transparenz der Herkunft seiner Produkte und dient als Vorbild für den natürlichen Kreislauf. „Leben und leben lassen“ sind für Gutmann wichtig um die Belastungen nicht ausufern zu lassen.

Kommunizieren

Treffender als mit dem Satz „Wer den Mund nicht aufmacht, muss das Geldbörsl aufmachen“ kann man Kommunikation mit Mitarbeitern nicht beschreiben. Wer nicht kommuniziert läuft Gefahr, kostspielige Fehler zu provozieren. Dabei ist es wichtig, so Gutmann, dass nicht auf das jährliche Mitarbeitergespräch gewartet wird sondern wenn notwendig das Gespräch gesucht wird. Einerseits, um gute Leistung wertschätzend zu honorieren und andererseits, allfälligen „Wildwuchs rechtzeitig zurecht zu stutzen. Wer einen Baum nicht regelmäßig zurechtstutzt, der wird weniger Früchte ernten weil der Baum seine ganze Kraft für unkontrolliertes Wachstum aufwendet.“ Damit ist nicht gemeint, dass Mitarbeiter einen regelmäßigen „Anschiss“ benötigen, sondern vielmehr die wiederkehrende Erinnerung an das, was das Unternehmen ausmacht und wo die Ziele liegen.

Dienen

Bei zunehmendem Wachstum eines Unternehmens ändert sich die Rolle des Unternehmers bzw. von Führungskräften vom eigenhändigen Tun zum Schaffen von Rahmenbedingungen für die Mitarbeiter. „Dienen kommt vor dem verdienen“ sagt Gutmann und meint damit auch, dass durch Vertrauen „Innovationen zulassen“ ermöglicht wird. Obwohl bei Sonnentor großer Wert auf Tradition und Handarbeit gelegt wird, so haben die Mitarbeiter ja auch Köpfe mit denen mitgedacht wird und neue Produktideen entwickelt werden. So hat zum Beispiel Sonnentors Star „Oma Zach“ angeregt, im Klarsichtfenster der Verpackungen Blüten der jeweiligen Kräuter oder Tees zu platzieren. Etwas, das nur in Handarbeit möglich ist und ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal zum Mitbewerb geschaffen hat.

Wertschätzung, oder „woanders scheint die Sonne wärmer“

Kontinuierliches Wachstum geht nicht ohne entsprechend motivierte Mitarbeiter und einem adäquaten Arbeitsumfeld. Im Fall Sonnentor sind das keine Kickertische, das firmeneigene Fitness-Center oder Powernap-Liegen sondern das „zuhören was die Leute wollen“. Die persönliche Wertschätzung der Mitarbeiter, ihre Leistung sowie Kritik und Verbesserungsvorschläge machen den Unterschied.

Erfahren Mitarbeiter diese  Wertschätzung nicht, werden sie sich nach einem Platz umsehen „wo die Sonne wärmer scheint“, meint Gutmann. Ebenso logisch erscheint die Anmerkung in Richtung anwesender Recruiter, dass Menschen die sie mit Geld anwerben, sie auch für Geld wieder verlassen werden.

Am Weg zur Arbeitgebermarke

Sie sind auf der Suche nach ihrem Employer Branding Rezept? Probieren Sie eine Mischung aus Authentizität und Wertschätzung. Und denken Sie daran: begeistern, kommunizieren, dienen. Dann klappt es auch mit den zufriedenen Mitarbeitern.

Links: www.sonnentor.com

Gastautor: Alexander M. Schmid berät Unternehmen mit dem Ziel „Einfach. Professionell. Unverwechselbar.“ zu sein. Sein Unternehmen Breaking Barriers [BB] ist seit 2007 aktiv und ermöglicht Gründern, EPU und KMU in strategischen Fragen, Organisation und Kundennutzen ihr volles Potenzial zu nutzen. Kontakt: a.schmid@breakingbarriers.com – www.breakingbarriers.com

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