Am Freitag 29nov2013 berichtete karriere.at über den Career-Monitor 2014 aufmerksam.Darin wurden 3.500 Personalverantwortliche bzgl. Recruiting von Berufs-Einsteigern befragt. Mit – für mich – spannendem Ergebnis. Lassen Sie mich laut vor mich hindenken, vielleicht komme ich sogar zu einem eigenen, ganz persönlichen Ranking.
Die Studie
Rund 3.500 Personalverantwortliche wurden nach den erwarteten Kompetenzen von Jobeinsteigern befragt. Die Erhebung fand in Kooperation mit der WU Wien statt.
Zu den erhobenen Fragen zählen:
- Künftig geforderte Fähigkeiten
- Wie werden künftig Mitarbeiter gesucht
- Genutzte Medien für Social Recruiting
- Zusätzliche Informationen aus folgenden Medien
- Auf welche Bewerber-Information wird im Internet geachtet
- Hauptaugenmerk beim Vorstellungsgespräch
- Hauptaugenmerk bei schriftlichen Bewerbungen
- Was macht Unternehmen attraktiv (aus Personalisten-Sicht)
Den ersten und letzten Punkt picke ich heraus (Qulle: Career Verlag, Career-Monitor 2014, zum Vergrößern Bilder anklicken)
Hier hakt es für mich gewaltig
Ein Punkt sticht mir ins Auge:
Frage: Welche Fähigkeiten werden von Berufseinsteigern künftig gefordert? Meistgegebene Antwort: Unternehmerisches Denken
Gepaart mit
Frage: Was macht ein Unternehmen attraktiv (aus Ihrer Sicht als Personalverantwortlicher)? Meistgegebene Antwort: selbständiges Arbeiten
Das passt zusammen. Doch rufen wir uns bitte in Erinnerung, auf wem der Fokus dieser Befragung liegt: bei Beurfseinsteigern! Also Personen, die soeben Schule oder Uni, FH, etc. abgeschlossen haben und – wenn’s gut geht – über Ferialjobs verfügen.
Lassen Sie mich mal ganz pragmatisch denken: würde ich bei mir einen Jobeinsteiger einstellen wollen, der „selbständiges Arbeiten“ und „unternehmerisches Denken“ an oberste Stelle seiner Selbsteinschätzung und Ziele setzt? Bis er ausschließlich selbständig & unternehmerisch denkend arbeiten kann, wird hoffentlich eine gewissen Zeit vergehen, denn ohne Anleitung wird er zwangsläufig am Unternehmens-Ziel vorbei arbeiten. Bei Berufseinstieg ist es essenziell, sich schrittweise die Position, die Arbeitsabläufe, das wirtschaftliche Verständnis zu erarbeiten.
Unternehmerisches Denken benötigen Führungskräfte, das stelle ich nicht in Frage. Ebenso wenig wie, dass diese Berufseinsteiger die künftigen Führungskräfte sein werden und dementsprechend später mal unternehmerisches Denken als Grundlage mitbringen müssen. Daher muss diese später erforderliche Grundlage bereits heute recruitiert werden. Ja, stimmt schon. Doch es an erste Stelle zu reihen, kommt mir bei Berufseinsteigern doch sehr am Ziel vorbeigeschossen vor.
Eine persönliche Reihung
Welche Reihung hätte ich vorgenommen? Aus den 20 Kompetenz-Feldern sollen 10 gewählt werden. In der Studie findet keine Reihung statt, doch wenn ich oben schon so große Töne spuckte, sollte ich auch noch eine – für mich – schlüssige Reihung vornehmen können:
Berufseinsteiger:
- Leistungsbereitschaft, Engagement
- Lösungs-und Zielorientiertheit
- Ausdauer & Belastbarkeit
- Vernetztes Denken & Arbeiten
- Teamfähigkeit
- Kommunikationsfähigkeit
- Flexibilität
- Hands-On-Mentalität
- Kreativität, Innovationskraft
- Kritikfähigkeit, Selbstreflexion
Tatsächlicher Mitarbeiter (4 – x Jahre Berufserfahrung):
- Leistungsbereitschaft, Engagement
- Kommunikationsfähigkeit
- Vernetztes Denken & Arbeiten
- Lösungs-und Zielorientiertheit
- Teamfähigkeit
- Selbstmotivation
- Kundenorientierung
- Flexibilität
- Unternehmerisches Denken
- Networking-Fähikgeiten, Kontakte knüpfen
Wie hätten Sie geantwortet, welche Kriterien wären Ihnen am wichtigsten beim Recruiting von Berufseinsteigern?