Blick in die Praxis: Resilienz Bedeutung & Resilienz Definition
Resilienz Bedeutung | Wie müssen Organisationen aufgestellt sein, damit sie in turbulenten Zeiten keine Schieflage bekommen oder im Extremfall deren Existenz gefährden? Was kann ein Unternehmen tun, um die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter zu erhöhen? Immer öfter ist die Antwort: Die Resilienz stärken.
Immer öfter ist dieses Thema zu hören: Resilienz. Bedeutung hat es u.a. für die oberösterreichischen Unternehmen Aumayr GmbH, B7 Arbeit und Leben, Count IT GmbH & Co KG, DSM Fine Chemicals Nfg GmbH & Co KG, Silber Fensterbau GmbH und Soziale Initiative GmbH. Sie haben im Rahmen des Netzwerk-Kooperationsprojektes „Kernkompetenz Resilienz“ erarbeitet, welche Resilienzfaktoren über Erfolg oder Misserfolg in Organisationen entscheiden und welche Konsequenzen daraus für die Arbeitsfähigkeit resultieren.
Resilienz Definition
Beginnen wir mit einer Resilienz-Definition: Resilienz ist, nach Definition der Projektgruppe, die Fähigkeit zur Weiterentwicklung eines Systems bei Veränderung, durch die aktive Einbindung der Menschen, unter Nutzung der Widerstandskräfte auf persönlicher und organisationaler Ebene.
Das Projekt
Zwei Jahre lang haben sich die Kooperationspartner, unter der Begleitung des Netzwerks Humanressourcen, auf die Suche nach Einflussfaktoren auf die Resilienz gemacht . In über 17 Erfahrungsaustauschrunden wurden Methoden zur Stärkung der Resilienz, Bedeutung und Definition analysiert und diskutiert.
Vielfalt
Die Projektpartner sind aus unterschiedlichen Branchen, die Unternehmensgrößen variieren stark – dementsprechend vielfältig waren auch die Perspektiven, von denen sich die teilnehmenden Betriebe an das Thema herangewagt haben. Gerade diese Vielfalt und Heterogenität brachte einen ungeheuren Erkenntnisreichtum in der gesamten Analyse-, Entwicklungs- und Umsetzungsphase des Projekts. Folglich variierten sowohl die Resilienz-Definition als auch die Resilienz-Bedeutung jedes einzelnen Unternehmens.
Ausgangslage analysieren
Auf Basis von zwei in der Literatur anerkannten Modellen erarbeitete sich die Projektgruppe im ersten Schritt ein eigenes Bild des Konzepts „Resilienz“. *In Anlehnung an: Monika Gruhl/Rampe (Individuelle Ebene); Sonia Mc Manus (Organisationale Ebene)
Im Rahmen von Interviews mit den Mitarbeitern konnten die jeweiligen Stärken und Schwächen der einzelnen Unternehmen bzw. Organisationen identifiziert werden. Die daraus gewonnenen Einzelinformationen wurden mit wissenschaftlichen Resilienz-Modellen ergänzt und mündeten in einer Zusammenführung von 10 gemeinsamen, überbetrieblichen Resilienzfaktoren wie beispielsweise Führung, Optimismus oder Selbstregulierung (siehe Spinnennetzmodell).
Spinnennetzmodell: Fiktives Beispiel einer Ausprägung der 10 festgelegten Resilienzfaktoren.
Die 10 von der Projektgruppe definierten Resilienzfaktoren
- Führung
- Situationsbewusstsein
- Beziehungsgestaltung
- Optimismus
- Lösungsorientierung
- Selbstregulierung
- Wissen
- Zukunftsgestaltung
- Verantwortung
- Mitarbeitereinbindung
Gegenseitiges Feedback
Um einen Eindruck zu gewinnen, wie jene Faktoren in den einzelnen Organisationen ausgeprägt sind, nahm die Projektgruppe eine Selbst- und eine Fremdeinschätzung der Faktoren vor. Nachdem jedes Unternehmen die 10 Resilienzfaktoren für sich selbst bewertet hat, brachten die anderen Projektpartner ihre Perspektive und Einschätzung dem jeweiligen Unternehmen – mit Hilfe einer Skalabewertung von 1-10 – näher. Die Ergebnisse der Beurteilungen wurden in „Spinnennetzmodellen“ visualisiert, welche es ermöglichen die gesamte Komplexität einer Organisation auf wesentliche Grundsäulen zu reduzieren.
Maßnahmen umsetzen
In der letzten Projektphase wurden unternehmensinterne Maßnahmen zu den individuell ausgewählten und unternehmensspezifisch gewichteten Resilienzfaktoren entwickelt. Die implementierten Maßnahmen erstrecken sich dabei von der Entwicklung eines Führungskräfteprogramms, der Teilnahme an Sportveranstaltungen, der Überarbeitung der Unternehmensvision und des Intranets, bis hin zur Gestaltung der optimalen Besprechungslandschaft, der systematischen Weiterbildungsplanung im Unternehmen, der Analyse der Wissenskultur oder kurzen „Durchschnauf-Übungen“ bei Besprechungen.
Vertreter der teilnehmenden Betriebe Aumayr GmbH, B7 Arbeit und Leben, COUNT IT Group, DSM Fine Chemicals, SILBER Fensterbau GmbH, Soziale Initiative Gemeinnützige GmbH. ©Foto: NHR
Resilienz Bedeutung | Fazit
Aufgrund der verschiedenartigen Betrachtungsweisen unterscheiden sich die entwickelten Maßnahmen allesamt in Kosten, Aufwand, Zielgruppe, Implementierungsdauer, etc. Eine wichtige Erkenntnis steht jedoch branchenübergreifend fest: Auch mit wenig Aufwand oder Ressourcen kann bereits große Wirkung im Unternehmen erzielt und die Resilienz einer Organisation bedeutend gesteigert werden.
Info: Best-Practice-Forum „Kernkompetenz Resilienz“
Detaillierte Ergebnisse und die Möglichkeit zum Austausch mit den teilnehmenden Unternehmen gibt es im Rahmen des Best-Practice-Forums „Kernkompetenz Resilienz – Was Menschen und Organisationen widerstandsfähig macht“
- 23okt2014
- 8.30 – 13.00 Uhr
- Bergschlößl Linz
- Details und Anmeldung: Barbara Beumer, netzwerk-hr@clusterland.at oder www.netzwerk-hr.at