HR-Tipp: | xx | Spezialisten (… und ähnlich selbstbewusste Mitarbeiter) führen – Teil 5/5 (alle Teile dieser Tipp-Serie) |
Zielgruppe: | Führungskräfte | |
Tipp-Geber: | Michael Schwarz |
Selbstbewusste, weil fachlich kompetente Mitarbeiter haben meist höhere Erwartungen an ihre Führungskräfte als reine Befehlsempfänger. Dafür lassen sich mit ihnen höhere und anspruchsvollere Ziele erreichen.
- Haben Sie jedoch die persönliche Größe, nach einem unangemessenen Verhalten von Ihnen auch mal ehrlich „Tut mir leid“ zu sagen. Dann verzeihen Ihnen Ihre Mitarbeiter sogar grobe Fehler – sofern die Beziehung stimmt.
- Haben Sie den Mut, Mitarbeiter unter vier Augen auch mal zu „kritisieren“ beziehungsweise ihnen ein negatives Feedback bezüglich ihrer Leistung oder ihres Arbeitsverhaltens zu geben. Gute Mitarbeiter akzeptieren das, sofern Sie hierfür die richtigen Worte wählen und Ihre Beziehung stimmt; insbesondere, wenn auch Sie selbst für Kritik von ihnen offen sind.
- Genießen Sie es, dass Ihre Mitarbeiter selbstbewusste Personen und weitgehend eigenverantwortlich handelnde Mitarbeiter sind – selbst wenn sie im Arbeitsalltag zuweilen (scheinbar) schwierig zu führen sind; unter anderem, weil sie höhere Erwartungen an Sie als Führungskraft als „reine Befehlsempfänger“ haben. Dafür entsteht in der Zusammenarbeit mit ihnen ein ganz anderer Work-flow und lassen sich mit ihnen höhere und anspruchsvollere Ziele erreichen. Außerdem entlasten solche Mitarbeiter Sie als Führungskraft. Denn Sie müssen ihnen weder jeden Handgriff vorgeben, noch jeden ihrer Handgriffe kontrollieren. Das macht sie zu weit wertvolleren Mitarbeitern als reine „Befehlsempfänger“, die Sie an der kurzen Leine führen müssen. Das sollten die selbstbewussten Mitarbeiter in der Zusammenarbeit mit Ihnen spüren.
Ein Dank an den Tipp-Geber: Michael Schwartz leitet das Institut für integrale Lebens- und Arbeitspraxis (ilea), Esslingen bei Stuttgart (www.ilea-institut.de), das auch ein Seminar mit dem Titel „Individualisten führen und motivieren“ anbietet. Der Diplom-Physiker arbeitete vor seiner Beratertätigkeit fast zwei Jahrzehnte als Führungskraft sowie Projektmanager in der (Software-)Industrie.