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Pressemeldung | Personal Austria 2015: Messe-Impulse für ein smartes HR-Management

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Wien, 11.11.2015. 109 Aussteller zeigten am 4. und 5. November Flagge für ein innovatives Personalmanagement in der Messe Wien. 1.978 Besucher nutzten das einzigartige Angebot und Programm der Personal Austria 2015, um sich umzuschauen, nachzufragen, auszutauschen und miteinander zu vernetzen. Neben dem Win-Win-Thema betriebliche Gesundheitsförderung interessierte insbesondere das neue Beziehungsgeflecht Technik-Mensch-Maschine.

„Die Messebesucher schätzen die idealen Bedingungen zum Netzwerken und zum Erfahrungsaustausch. Neue interaktive Elemente wie das HR-Battle sind ebenfalls sehr gut angekommen“, kommentiert Mag. Sabina Hujdurovic. „Auch wenn die Aussteller- und Besucherzahlen zuletzt etwas rückläufig waren – die Veranstaltung ist und bleibt Österreichs einzige Messe zum Thema Personalmanagement“, unterstreicht die Projektleiterin den Stellenwert des Jahrestreffens.

AMS-Vorstand Dr. Kopf: Stressgeplagte Belegschaft

Doch was beschäftigt Personalisten derzeit am meisten? „Die Arbeit wird immer flexibler und digitaler, gleichzeitig verändert sich die Bevölkerungsstruktur“, definierte Prof. Dr. Bertolt Meyer von der Technischen Universität Chemnitz, Podiumsgast im AMS Expert Talk, die Ausgangslage. Laut Gesundheitsmonitor 2015 fühlten sich Menschen mit wachsendem Alter zunehmend gestresst. Die steigenden Anforderungen an sich wären jedoch kein Problem, wenn passende Fähigkeiten und Ressourcen vorhanden seien. „Für Unternehmenslenker ist das eine tolle Sache: Sie können an zwei Stellschrauben drehen – Ressourcen und Belastungen.“

Zwischen Arbeit und Gesundheit gebe es viele Zusammenhänge, erklärte AMS Vorstand Dr. Johannes Kopf: Kranke Menschen verlören ihren Job. Personen mit Einschränkungen fänden keine Arbeit. Nicht zuletzt sei die eigene Belegschaft stressgeplagt – wegen der hohen Arbeitslosenquote derzeit ganz besonders. Umso wichtiger erscheine betriebliche Gesundheitsförderung, an der die Mitarbeiter in seinem Haus gar nicht mehr vorbeikämen – etwa durch spielerische Treppensteig-Aktionen. „Mein Personalstab ist stolz auf die Senkung der Krankenquote um durchschnittlich einen Tag pro Mitarbeiter.“ Bei 6.000 Beschäftigten mache dies ganze 30 Vollzeitstellen aus, verdeutlichte der AMS Vorstand die Größenordnung.

Keine Angst vorm Psychologen

Auch bei den ÖBB ist Gesundheitsförderung ein Thema. „Die Lokführerausbildung braucht ein Jahr. Das ist ein langer Prozess. Deshalb setzen wir auf Betriebliches Gesundheitsmanagement“, erklärte Mag. Sandra Dobnig, Leiterin Strategisches Gesundheitsmanagement im ÖBB-Konzern. Eine große Herausforderung sei gewesen, neben den gut vermittelbaren Dauerbrennern Ernährung und Bewegung auch das Thema psychische Gesundheit präsent zu machen. „Wir waren nicht sicher, wie das ausgeht“. Das neue Beratungsangebot wurde jedoch „ein Riesenerfolg“: „72.000 Mitarbeiter haben mit jemandem gesprochen, der als Psychologe tituliert ist.“

„Alles ist belastend, was einseitig ist – wie zum Beispiel langes Sitzen im Büro“, erklärte Mag. Martina Zidek, Personalleiterin im Dorotheum. Die Mitarbeiter des Auktionshauses erhielten aber auch Rückenstärkung für Konfliktsituationen mit Kunden. „Dazu führen wir regelmäßig Gespräche.“ Ein Grundgedanke sei, die Beschäftigten zu Verbündeten zu machen, um ihre Eigenverantwortung zu stärken. Auf seine Verantwortung als Führungskraft verwies Dr. Kopf: „Auch ich muss Mitarbeiter ermahnen, auf Höchstzeiten zu achten.“ Die ständige Erreichbarkeit durch Smartphones und Co. berge hier ein hohes Risiko: „Diese Dinge sind super, aber sie sind auch gefährlich.“

Jedes Mitarbeiterprofil ein Schaufenster der Firma

Eher großartig findet Social Business Network Professional Michael Rajiv Shah das Internet mit seinen schier unendlichen Möglichkeiten. „Jeder von uns sitzt am Ende einer Datenverbindung.“ Nachdem der Keynote-Speaker seine Frau virtuell kennen und lieben gelernt hatte, beschäftigte er sich näher mit sozialen Netzwerken, untersuchte die Wirkmechanismen von Online-Plattformen wie Xing und LinkedIn. Den versammelten Personalisten empfahl er, in die Profile der Mitarbeiter zu investieren: „Kaufen Sie sich die Hoheit über Ihre Mitarbeiter zurück!“ Da diese meist keine beruflichen, sondern ureigene Interessen mit ihrem Internet-Auftritt verbänden, sei dies allerdings eine Vertrauensfrage. „Beginnen Sie mit denen, die schon ein Internet-Profil besitzen. Bieten Sie ihnen ein Personal Branding durch externe Berater. Es hilft nichts, wenn das Unternehmen Employer Branding darüberstülpt“, skizzierte der Keynote-Speaker den Weg zur Win-Win-Situation.

Automatisierte Produktion ohne künstlerische Freiheit

Nicht nur die Menschen, auch die Produktionsabläufe sind heute zunehmend miteinander verknüpft. Für diese Entwicklung, die zu Automatisierung und Flexibilisierung in der industriellen Produktion führt, steht die Bezeichnung „Industrie 4.0“ – ein sehr „unscharfer“ Begriff, wie die Podiumsdiskussion der Zeitschrift personal manager zeigte. „Industrie 4.0 ist eine Vision, eine Idee, wie man Produktion in Zukunft gestalten könnte“, definierte Teilnehmer Mag. (FH) Clemens Zierler, Geschäftsführer des Instituts für Arbeitsforschung und Arbeitspolitik an der Johannes Kepler Universität Linz.

Das Thema habe längst begonnen, bevor es den Begriff gab, ergänzte Wolfgang Timelthaler, Geschäftsführer von E+E Elektronik. Allerdings habe man es „hemdsärmelig als technisches Thema gesehen“ und zu spät mitgedacht, was das für das Mindset der Mitarbeiter bedeute. Statt der werkstattartigen Abläufe von einst hätten diese heute mit Monitoren und streng getakteten Produktionslinien zu tun. „In ihrer Wahrnehmung ist das der Verlust der letzten künstlerischen Freiheit.“ Das HR-Management sei insofern gefragt, Change Management im guten Einvernehmen mit dem Betriebsrat zu betreiben.

Industrie 4.0: Ein tolles Schlagwort für HR

Der evolutionäre Prozess in der Produktion führe auch zu neuen Geschäftsmodellen und zu großen Veränderungen in der Qualifizierung, betonte Bernhard Kienlein, Leiter der Division Process Industries and Drives bei Siemens CEE: Jetzt und in Zukunft würden vor allem IT-Skills benötigt. Die permanente Qualifizierung und die Rekrutierung von IT-Spezialisten sieht er als Anforderung an HR. Für das Personalmanagement sei Industrie 4.0 ein „tolles Schlagwort“, befand Mag. Clemens Zierler zum Abschluss: „Das ist die Gelegenheit, diese Veränderungen im Betrieb zu diskutieren und zu gestalten.“

Personal Austria 2016: Neuer Auftakt in Halle A

Nächste Gelegenheit, Österreichs Messe für Personalmanagement zu erleben, besteht am 9. und 10. November 2016. „Wir freuen uns auf die Personal Austria 2016 mit einem grunderneuerten Konzept. Dafür steht bereits der Umzug in die Halle A der Messe Wien“, gibt Projektleiterin Mag. Sabina Hujdurovic einen Ausblick. „Das verstehen wir als Auftrag und werden dazu die Veranstaltung im kommenden Jahr neu aufplanen und innovativ gestalten. Wir wollen die Personal Austria wieder zu dem Hot Spot für HR in Österreich machen.“


Über die Personal Austria

Österreichs größte Fachmesse für Human Resource Management dient seit ihrer Erstveranstaltung im Jahr 2002 als Gradmesser für innovative Produkte, Trends und Weiterentwicklungen im HR-Bereich. Die Ausstellung umfasst das gesamte HR-Portfolio – von Personalsoftware, Recruiting und Leadership über Betriebliches Gesundheitsmanagement bis zu E-Learning, Weiterbildung und Training. Ein Markenzeichen der Messe ist ihr umfangreiches Vortragsprogramm mit neuen interaktiven Formaten sowie Themenreihen zu den aktuellen Handlungsfeldern Corporate Health und E-Learning/Blended Learning. Geschäftsführer, Personalmanager und Mitarbeiter von Personalabteilungen verschaffen sich auf der Personal Austria einen Marktüberblick und nutzen die etablierte Plattform zur Vernetzung mit HR-Experten und Berufskollegen.

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