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Letzte Woche hatte ich einen tierischen Traum; ich war eine Giraffe. Ich führte ein Gespräch mit einer Person, die mir offenbar sehr nahe stand (emotional natürlich, nicht körperlich in Zeiten von social distancing) und von meinem Verhalten enttäuscht war.

Autorin: Sabine Caliskan (PeopleAtRightPlace.com)

Ein Traum

Sie sagte zu mir, dass sie sich wünschte ich wäre gründlicher und hätte mehr Tiefgang. Ich sah sie ganz verwundert an, beugte meinen langen Hals zu ihr runter und begab mich in die tiefen ihres Gewässers. Doch nach ein paar Sekunden musste ich mich wieder strecken, um Luft zu holen. Gleichzeitig hatte ich das große Bedürfnis Ausschau zu halten. Ich drehte mich nach allen Seiten um den Überblick über die Dinge, die auf uns kommen werden, sehen zu können.

„Ich wünschte mir, du hättest mehr Weitblick, wärst offener für Neues und triffst rascher Entscheidungen,“ sagte ich schließlich zu ihr, dem Fisch. Auch sie reagierte prompt auf meine Aussage und sprang so hoch sie konnte in die Luft, um meine Perspektive einzunehmen. Aber auch ihr war es nicht annähernd möglich nur in die Nähe meiner Höhe zu gelangen und schon gar nicht einen Weitblick zu erhaschen. In diesem Augenblick wurde es ihr sonnenklar. Ihre Erwartungen an mich waren absurd. Natürlich könnte ich mich jeden Tag verbiegen und trainieren länger unter Wasser auszuhalten. Dennoch würde ich niemals ihre Wendigkeit in den Tiefen des Ozeans erreichen.

Danach

Dieser Traum hat mich sehr lange beschäftigt. Viele Gedanken und Gefühle der letzten Wochen und Monate scheinen sich darin zu vereinen. Ist vielleicht deshalb mein Rücken und Nacken verspannt? Mein blinder Fleck? Wie sehr verbiege ich mich, dass gar nicht meiner Natur entspricht?

Warum daher so viel Energie investieren, wenn dabei so wenig Ergebnis zu erwarten ist? Wäre es nicht viel klüger, wenn jeder von uns seine Stärken ausspielt, wir unseren einzigartigen Fingerabdruck leben, ohne uns in ein Korsett zu pressen? Ist der Sinn eines Teams nicht sich zu ergänzen? Ein Fußballtrainer stellt sein Team auch nicht ausschließlich aus Stürmern zusammen, oder habe ich da etwas falsch verstanden? Sind nicht vielmehr Ideen- und Gedankenvielfalt in Zeiten wie diesen, die uns voranbringen, uns verbinden und stärken? Wie sinnvoll ist es, wenn wir alle das Ziel verfolgen die „Company Competences“ zu 100% zu erfüllen? Im Industriezeitalter ist das bestimmt von immens großem Vorteil, doch heute, in Zeiten von VUCA und Coronaviren?

Schon lange denke ich mir, dass wir da etwas gewaltig missverstanden haben. Sind Schulen und Universitäten da, um unsere Kinder zu korrigieren oder sie zu ermutigen? Sollen wir auf Schwächen herumhaken oder Potentiale erheben? Sollen wir uns weiterhin verbiegen, damit wir scheinbar geliebt und akzeptiert sind, oder wagen wir es endlich wir selbst zu sein? Macht es Sinn sich in einem Development Center auf die Defizite zu konzentrieren oder sollten wir endlich anfangen „Uniqueness Discovery Center“ durchzuführen? Wie lange wollen wir noch die fehlenden Eigenschaften unserer „Eierlegende WollmilchSau“ betrauern und uns vergeblich anstrengen eine Goldene Gans zu entwickeln?

Seit über einem Jahr haben wir uns auf die Suche nach einem Persönlichkeitsinventar gemacht, das wir als objektives Instrument verwenden können, um unser Verständnis der Einzigartigkeit und der ergänzenden Zusammenarbeit von Menschen auch wissenschaftlich darlegen zu können. Auch um PeopleAtRightPlace lebendig, greifbar und erlebbar zu machen und somit das einzigartige Potenzial jedes Einzelnen die notwendige Sichtbarkeit zu verleihen. Wir sind fündig geworden und freuen uns, unseren neuen Partner NeuroColor vorzustellen.

Wissen Sie noch nicht so genau, wie Ihr einzigartiger Fingerabdruck aussieht?

Milliarden von Möglichkeiten. Kein Wunder also, dass es bisher noch niemals gelungen ist, zwei Menschen mit identen Fingerabdrücken zu finden. So ist es auch mit unseren Talenten, Fähigkeiten und Begabungen.


Gast-Autorin

Sabine Caliskan„Das Ende des Verbiegens von Talenten und Fähigkeiten“

Sabine Caliskan ist Organisationsentwicklerin, internationale Rednerin, Personalberaterin für organisatorische Transformation und Mutmacherin, Dinge anders anzugehen und Gewohnheiten und alte Gedankengebäude zu hinterfragen. Sie ist Expertin für Führungskräfteentwicklung und Behavioral Design. Seit 2017 unterstützt sie Organisationen und Führungskräfte bei der Transformation ihrer Unternehmens- und Führungskultur.

Schlussworte von Sabine Caliskan über den obigen Beitrag: Sie wissen nicht, wie und wo Sie anfangen sollen? Sie fragen sich, was Ihre Einzigartigkeit in all dem Chaos ist. Unsere neueste wissenschaftliche Messung ist online verfügbar. Bleiben Sie zu sicher zu Hause und lernen Sie, wie Sie am besten funktionieren. Lesen Sie mehr über das NeuroColor Temperament Inventory in unserem neuesten Blog-Artikel: www.peopleatrightplace.com/blog

 

Das Ende des Verbiegens von Talenten und Fähigkeiten. Giraffen und Fische und Fähigkeiten


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