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Heute variieren Entsendungsformen und die Möglichkeiten, wie und an welchem Ort man seine Arbeit verrichtet, sind sehr vielfältig. Stellen Sie sich also vor, Sie hätten den Wunsch frei, sich auszusuchen, wo Sie leben möchten. Nichts schwerer als das. Für die Gruppe der Self-Initiated Expatriates ist dieser Wunsch jedoch sehr realistisch. Wir sehen uns heute Voraussetzungen und Umsetzungs-Möglichkeiten an.

INHALT

Wo möchten Sie leben?

Diese Frage stellen sich heute vor allem Menschen der Generation Y und Z, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und auf die Suche nach einem Wunschort gehen. Die sogenannten „Self-Initiated Expatriates“ oder auch „Digital Nomads“ sind Menschen, die sich aus eigener Initiative international bewerben und im Land ihrer Wahl für mehrere Jahre arbeiten und leben. Diese Gruppe ist im Allgemeinen sehr gut ausgebildet und hat gute Chancen auf dem internationalen Job Markt.

Welches Profil hat Gruppe dieser Self-Initiated Expatriates?

Die Tendenz überwiegt, über den Tellerrand nationaler Grenzen hinaus zu blicken und höchst mobil zu sein:

  • Jüngere Menschen der Generation Y und Z – aber nicht nur – aus diversen Herkunftsländern, die selbstinitiativ sind und ihr Leben aktiv gestalten wollen
  • Passend zur hohen Mobilität ist diese Gruppe tendenziell single und wenn in einer Partnerschaft, dann eher kinderlos
  • Das Gender-Verhältnis in dieser Gruppe ist eher ausgeglichen, im Vergleich zu den klassischen Expatriates mit einem Anteil von ca. 75% männlicher Entsandter
  • Vorrangiges Ziel ist es, an einem Wunschort zu leben und zu arbeiten. Eine durchgängige Karriere bei ein und demselben Unternehmen steht dabei im Hintergrund
  • Paare suchen sich entweder gemeinsam das Wunschland aus oder einer der Partner kann die eigene Karriere im Rahmen von Remote Work weiterführen

Welche Beweggründe liegen vor, von Wunschland zu Wunschland zu wandern?

  • Starke Antreiber sind Auslandserfahrungen in Jugendjahren und während der Ausbildungszeit, eigene Bi- oder Multikulturalität und Mehrsprachigkeit, bikulturelle Partnerschaften
  • Die Attraktivität von Remote Work, flexiblen Arbeitszeiten und -orten korrespondieren mit dem Wunsch, das Leben so zu gestalten, wie man möchte, und sind oft die Bedingungen für die Wahl eines Jobs
  • Eine vertikale berufliche Karriere steht im Hintergrund
  • Kulturelle Neugierde und der Wunsch, sich persönlich in kulturell sehr diversen Umgebungen weiterzuentwickeln sind im Fokus
  • Wunsch nach Abwechslung und Abenteuer, Reisetätigkeit und der Aufbau globaler Netzwerke
  • Wunsch nach einer beruflichen Entwicklung jenseits von nationalen Grenzen und Unternehmensvorgaben

Wie verläuft der kulturelle Anpassungsprozess bei dieser Gruppe?

  • Aus der Literatur geht eindeutig hervor, dass der kulturelle Anpassungsprozess reibungsloser verläuft, da die Motivation der Betroffenen höher ist – schließlich hat man sich das Land und die Stadt selbst ausgesucht
  • Sprachkenntnisse sind meistens vorhanden und/oder werden weiter ausgebaut
  • Berufliche Zufriedenheit ist tendenziell höher und wirkt sich positiv auf den Anpassungsprozess aus
  • Man ist generell kulturell höchst anpassungsbereit und anpassungsfähig

Welche Destinationen sind besonders attraktiv für Self-Initiated Expatriates?

  • Jene Länder, die attraktive steuerliche Bedingungen für diese Gruppe anbieten
  • Länder, in denen die Verfahren für Arbeits- und Aufenthaltsbewilligungen unkompliziert sind
  • Kriterien bei der Länder Auswahl: leistbare Wohnverhältnisse, Lebenshaltungskosten, Gesundheitsversorgung, Lebensqualität, Sicherheit, Arbeitsbedingungen, Bildungs-Qualität, Qualität und Verfügbarkeit von WLan
  • Beliebte Zielorte (Auswahl): Lissabon, Budapest, Prag, Mexico City, Ho Chi Minh City in Vietnam, Chiang Mai in Thailand, Taipei in Taiwan, Kapstadt in Süd-Afrika, Canggu in Bali in Indonesien

Wie attraktiv ist diese Gruppe für international tätige Unternehmen?

  • Die Bereitschaft, im Ausland internationale Erfahrungen zu sammeln, ist für Unternehmen heute zunehmend von Bedeutung
  • Für Führungspositionen sind internationale Erfahrungen häufig eine Voraussetzung
  • Die Suche nach geeigneten gut ausgebildeten Mitarbeitenden muss gerade jetzt angesichts des Mangels an geeigneten Arbeitskräften über nationale Grenzen hinausgehen
  • Durch die im internationalen Umfeld entwickelte interkulturelle Kompetenz stellen diese Mitarbeitenden einen besonderen Gewinn für Unternehmen dar
  • Die Einstellung von Mitarbeitenden mit internationaler Erfahrung und kulturell diversen Hintergründen unterstreicht die Bemühungen für Diversität und Inklusion in Unternehmen und wirkt sich besonders positiv aus für das Image des Unternehmens

Quellen

  • Bonache, Jaime; Brewster, Chris; Froese, Fabian Jintae. Global Mobility and the Management of Expatriates Cambridge University Press. Kindle-Version.
  • https://www.uni-bamberg.de/…/selbst-initiiert-auslandstaetige-karriereerwartungen-pfade-erfolge-beschaeftigungsfaehigkeit
  • www.travelcontinuously.com/best-places-for-digital-nomads

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Dr. Karin Schreiner, MA | Teil unseres fixen Autoren-Teams

Dr. Karin Schreiner ist interkulturelle Trainerin und Coach für interkulturelles Management. Sie ist Ihre Ansprechpartnerin für kulturspezifische Trainings zu Indien, China, Japan, Süd-Korea.

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