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Lehrlingsausbildner & die Generation Z — Eine (schöne) Herausforderung.

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Lehrlingsausbildner & die Generation Z. Welche Herausforderungen haben Unternehmen und hier unmittelbar die Lehrlingsausbildner bei der Ausbildung dieser jungen Menschen? Wie müssen diese Lehrlinge geführt werden, um langfristige in einem Unternehmen erfolgreich tätig zu sein? Darüber und zu anderen Fragen steht uns Frau Mag. Elisabeth Krennhuber (Beraterin, Trainerin und Coach) Rede und Antwort.

Experten-Interview

Die Generation Z sind die Fachkräfte der heimischen Unternehmen von morgen. Diese Generation ist wirklich die erste, die komplett mit der digitalen Welt aufgewachsen ist. Sie kann sich ein Leben ohne Handy, Facebook und Co nicht mehr vorstellen. Man beschreibt sie als starke Individualisten, die einen eigenen Kopf haben während die Arbeit als Mittel zum Zweck angesehen wird.

Los geht’s:

Frau Krennhuber, was zeichnet ihrer Meinung nach die Generation Z als Arbeitskraft aus? Wovon können Firmen profitieren?

Gerade in Zeiten wie diesen, wo auch auf politischer Ebene intensiv über Arbeitszeitflexibilisierung gesprochen wird, können die Arbeitgeber von den zukünftigen Fachkräfte der Generation Z profitieren. Diese wünschen sich flexible Arbeitszeiten bzw. möchten sich ihre Arbeitszeit selbstständig einteilen. Unternehmen bzw. Branchen, die zu diesem Punkt entsprechende Angebote anbieten können, können sicherlich von zahlreichen, motivierten und engagierten Bewerbern auswählen. So ist es für diese Firmen auf alle Fälle einfache die richtigen Arbeitnehmer für offene Positionen zu finden.

Welche Unterschiede in der Arbeitsweise erkennen Sie zwischen den einzelnen Generationen und welche Herausforderungen bedeuten diese für die gemeinsame Zusammenarbeit?

Für mich persönlich ist ein entscheidender Unterschied zwischen den verschiedenen Generationen, dass für die Generation Z das Privatleben an erster Stelle steht und die Arbeit wirklich nur mehr zweitrangig gesehen wird. Eine Verbindung von Privat und Beruflich lehnen sie kategorisch ab. Für vorangegangen Generationen, die ja oft auch privates und berufliches miteinander verbunden haben, ist das oft schwer nachvollziehbar. Gerade das sind aber die Lehrlingsausbildner von heute, die Jugendliche von heute als zukünftige Fachkräfte ausbilden sollen. Sich in die verschiedenen Sichtweisen hineinzuversetzen, Verständnis für das Gegenüber zu entwickeln und den Beruf als schöne, erfüllende, herausfordernde Aufgabe für das zukünftige Leben begreifbar zu machen. Diese Punkte sehe ich als enorme Herausforderungen für die Lehrlingsausbildner der heutigen Zeit.

Was würden Sie Lehrlingsausbildner im Bezug auf die Ausbildung der Generation Z konkret raten? Welche Tipps gibt es aus der Praxis, damit eine Ausbildung erfolgreich ist?

Aufgrund meiner Erfahrung kann ich nur immer wieder dazu raten, den Lehrlingen Regeln und Rahmenbedingungen für die berufliche Ausbildung und Tätigkeit vorzugeben und diese auch vorab zu besprechen. Viele Jugendliche genießen im Privatleben enorme Freiheiten, die sie oft auch überfordern, hier rate ich Lehrlingsausbildnern während der Ausbildung konkret gegenzusteuern, um den Jugendliche mehr Sicherheit zu geben.

Immer wieder hört man von Lehrlingsausbildner, dass viele Lehrlinge schwierig zu motivieren sind. Dass sie sich wenig engagieren, jedoch viel vom Arbeitgeber fordern. Wie sind ihrer Meinung nach Lehrlinge aus der Generation Z zu motivieren?

Mit interessanten Aufgaben, die sie auch in einer gewissen Selbstständigkeit bearbeiten können. Ja, das ist natürlich eine große Herausforderung für die Lehrlingsausbildner! In vielen Berufen benötigt man beispielsweise handwerkliche Grundkenntnisse, die nur durch viel Üben und Wiederholungen erlernt werden können. Hier sind Unternehmen, Personalverantwortliche und Lehrlingsausbildner als Team gefragt zwischendurch für Lehrlinge interessante und herausfordernde Projekte und Aufgaben zu kreieren. Und hier gibt es immer wieder super Beispiele aus der Praxis – beispielsweise eine Baufirma, bei denen die Lehrlinge eine ganze Baustelle selbstständig bearbeiten – selbstverständlich unter Aufsicht eines Poliers – oder eine Lebensmittelkette, bei der einen Tag die Lehrlinge die Chefs in Filialen sind. Kreativität und Engagement der Lehrlingsausbildner ist hier gefragt. J

Lehrlingsausbildner sind heute nicht mehr nur für die für die fachliche Qualifikation verantwortlich, sondern müssen sich in den verschiedensten Rollen beweisen. Das ist nicht immer leicht – wie uns wo können sich Lehrlingsausbildner dazu Unterstützung holen?

Das stimmt, die Rollen eines Lehrlingsausbildner sind sehr vielfältig, und auch deshalb ist der Beruf eine Herausforderung, der nicht jeder gewachsen ist. Ein Austausch zwischen den verschiedenen Lehrlingsausbildner in den Unternehmen ist auf alle Fälle empfehlenswert. Hierzu gibt es auch die Möglichkeit sich extern Unterstützung zu holen und auch für die Lehrlingsausbildner Seminare und Workshops zur persönlichen Weiterentwicklung anzubieten. Bei den Lehrlingen selber ist dies bei vielen Unternehmen ja bereits selbstverständlich und hier werden meiner Meinung nach die Lehrlingsausbildner oft vernachlässigt. Gut ausgebildete Lehrlingsausbildner sind der Grundpfeiler für eine gute Lehrlingsausbildung und somit essentiell für gute ausgebildete Fachkräfte und international, erfolgreiche, österreichische Unternehmen.

Frau Mag. Krennhuber – vielen Dank für das Interview!


Lehrlingsausbildner, Elisabeth KrennhuberInterview-Partnerin

Mag. Elisabeth Krennhuber ist erfolgreich als Beraterin, Trainerin und Coach tätig und unterstützt in Ihrer Tätigkeit beispielsweise Lehrlingsausbildner bei der Ausübung ihrer verschiedenen Aufgaben und Rollen.
www.krennhuber.com

Lehrlingsausbildner & die Generation Z — Eine (schöne) Herausforderung.

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