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Personalisten-Interview: Roland Löffler, MA @ ÖIBF

 

Immer auf der Suche nach den neuesten Trends in der Lehre, habe ich wieder Herrn Mag. Löffler vom ÖIFB zum Interview gebeten um zum Thema „Digitalisierung in der Lehre“ uns seine Forschungsergebnisse mitzuteilen.

 


Interview-Partner:



Roland Löffler, MA


Roland Löffler

Position
Projektleiter, Handlungsbevollmächtigter der Geschäftsführung
Email roland.loeffler@oeibf.at
Hintergrund Studium der Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 1984 bis 2009 Projektleiter bei Synthesis Forschung. Lehrbeauftragter der Fachhochschule des bfi Wien. Konzeption und Durchführung von qualitativen und quantitativen Studien im Bereich Arbeitsmarkt- und Qualifikationsforschung, Wirkungsanalysen arbeitsmarktpolitischer Programme, Monitoring- und Evaluation von Bildungsprogrammen. Aktuelle Forschungsschwerpunkte: Lehrlingsausbildung, Digitalisierung, Unterstützungsmaßnahmen für Jugendliche

Unternehmen:


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Österreichisches Institut für Berufsbildungsforschung

Branche Außeruniversitäre Forschung, Forschung und Entwicklung im Bereich der Berufsbildung
Mitarbeiterzahl 8
URL www.oeibf.at

Inwieweit nimmt Digitalisierung in Lehrberufen Einzug? Wie verändern sich diese? Gibt es neu entstandene Lehrberufe?

Die Digitalisierung – ein Prozess, der in Wirklichkeit schon seit vielen Jahren läuft – hat nun alle Bereiche der Wirtschaft, aber auch des Alltags erfasst. Es gibt kaum einen Beruf, der nicht davon betroffen ist. Das gilt natürlich auch für jene Berufe, die im Rahmen des dualen Systems ausgebildet werden.

Wie sieht das in der Praxis aus?

Im Produktionsbereich betrifft es vor allem die automatisierte Steuerung von Prozessen und Abläufen, im Dienstleistungsbereich werden kundenbezogene Aktivitäten (Rechnungswesen, Bestellwesen, Marketing und Beratung) immer stärker mithilfe digitaler Medien und Hilfsmittel durchgeführt. Das reicht von Selbstbedienungs-Scannerkassen über den Online-Auftritt und –handel bis zur Beratung unter Zuhilfenahme von Virtual Reality, etwa beim Friseur, im Bekleidungssektor oder in Einrichtungshäusern. Im Produktionsbereich sowie in den handwerklichen Berufen nimmt neben den handwerklichen Grundfertigkeiten die digital unterstützte Planung und Entwicklung und die Kontrolle von digitalisierten Prozessen eine immer wichtigere Rolle ein.

Ein Kraftfahrzeugtechniker muss Diagnosesoftware anwenden und verstehen können, die bei der Fehlersuche und –behebung unterstützen. Das erfordert neben der Fachkenntnis mitunter auch ein erhöhtes Niveau an Fremdsprachen­kenntnissen. Grundsätzlich gilt: Routinetätigkeiten werden zunehmend von digitalen Systemen übernommen, der Mensch hat die Aufgabe der Kontrolle und lösungsorientierten Steuerung.

Gibt es neu entstandene Lehrberufe?

Bereits im Lehrberufspaket 2017 wurden daher eine Reihe von Ausbildungsordnungen (etwa für Sonnenschutztechnik, Reifen- und Vulkanisationstechnik oder Fertigteilhausbau) auf die durch die Digitalisierung veränderten Arbeitsprozesse angepasst. Im Einzelhandel wurde ein eigener Schwerpunkt „Digitaler Verkauf“ eingerichtet und der Beruf des „e-Commerce-Kaufmanns“ eingeführt.

Für die nächsten Jahre hat die BM Schramöck (BM für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort) eine Modernisierungs­offensive im Bereich der Lehrlingsausbildung angekündigt. In einer relativ kurzen Zeit sollen möglichst alle Lehrberufe hinsichtlich ihres Aktualisierungsbedarfs in Bezug auf Digitalisierung „gescreent“ werden und – nach Dringlichkeit gestuft – auch rasch adaptiert werden.

Personalisten-Interview | Digitalisierung in der Lehre

Mag. (FH) Catrin Mayerhofer-Trajkovski, MA

Mag. (FH) Catrin Mayerhofer-Trajkovski, MA absolvierte ein Wirtschaftsstudium an der FH Wr. Neustadt (Personal und Steuerrecht) und einen HR-Management-Master an der FH Eisenstadt (Bildung und Arbeitsmarktsysteme). Mit Berufserfahrung im Personalbereich und arbeitsmarktpolitischen Kontext begleitet Sie nun mit ihrer Unternehmensberatung Firmen bei Fragen zu HR-Förderungen.

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