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Rezession, Work Life Balance

Die Bedeutung von Work-Life-Balance ist im Steigen begriffen, Familie und Freizeit werden wichtiger. Gleichzeitig wird ein Trend von guter Bezahlung vor Verantwortung im Job verzeichnet. Wie sollen Unternehmen darauf reagieren?

Die Covid Pandemie hat in der Arbeitswelt ihre Spuren hinterlassen: Die Zeiten im Home Office führten einen Wertewandel herbei.

INHALT

Europäische Wertestudie misst Werthaltungen

Die Europäische Wertestudie, die seit 1990 alle 9 Jahre durchgeführt wird und die Veränderung der Wertehaltungen der Menschen in den Bereichen Arbeit-Beruf, Familie-Beziehung-Frauenbild, Religion, Politik und Solidarität misst, wurde 2021 durch eine außerordentliche Studie zu eben diesen Werten ergänzt, um Veränderungen der Wertehaltungen im Kontext der Covid Pandemie festzuhalten.

Eindeutiges Ergebnis für Work Life Balance: Rückgang der Bedeutung von Arbeit

Die Ergebnisse dieser 2021 durchgeführten Umfrage zeigen klar auf, dass sich der Stellenwert von Arbeit-Beruf und Familie-Freizeit verändert hat. Auf die Frage wie wichtig der Beruf bzw. die Familie im Leben sind, gaben 98% der Befragten die Familie als sehr bedeutend an, 94% nannten Freizeit als sehr wichtig, aber nur 79% sahen Arbeit und Beruf als zentral für ihr Leben an. Im Vergleich: 2018 rangierte Arbeit bei 87%, Freizeit bei 90% und Familie unverändert hoch bei 98%. Ein klares Indiz für Work Life Balance

Gleiches Bild bei fast allen Generationen

Betrachtet man diese Zahlen genauer und nimmt man die Altersstufen unter die Lupe, dann zeigt sich ein klares Bild: Dieser signifikante Rückgang der Bedeutung von Arbeit und Beruf ist in allen Generationen zu bemerken, am geringsten jedoch bei den 18-24 Jährigen, der Generation Z. Nur bei den Berufseinsteigern ist hier ein leichter Rückgang zu verzeichnen.

Interessant ist auch, dass sich der Rückgang der Bedeutung von Arbeit und Beruf durch alle Einkommensschichten gleichmäßig durchzieht: 77% bei den gering Verdienern und 80% bei den sehr gut Verdienern.

Gut bezahlte Jobs mehr gefragt

Abgefragt wurde auch ein für Unternehmen wichtiger Punkt: Was ist wichtig für den Beruf?

Hier ist eindeutig ein Anstieg der Bedeutung von guter Bezahlung zu erkennen, auf Kosten von Eigeninitiative und Verantwortung. Es ist anzunehmen, dass heute, zur Zeit der Energiekrise und allgemeiner extremer Preissteigerungen, die Bedeutung eines guten Einkommens noch höher ist.

Welche Konsequenzen haben diese Ergebnisse für Unternehmen?

Für Unternehmen sind diese Ergebnisse aufschlussreich und ernst zu nehmen. Sie bedeuten, dass es heute, in der Post-Pandemie-Zeit und vor allem der aktuellen Energiekrise und allgemeinen Teuerung, umso wichtiger ist, auf die Bedürfnisse von Mitarbeitenden zu achten. Und auf ihre Work Life Balance. In Zeiten von existenzieller Verunsicherung können Unternehmen ein stabiler Faktor sein. Nehmen sie die Ängste und Sorgen, aber auch Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden ernst, könnten sie mit deren hoher Loyalität rechnen.

Work Life BalanceWas können Unternehmen tun?

  • Gerade die Generation Z der 18-24 Jährigen, die jetzigen Berufseinsteiger, gehen mit viel Enthusiasmus ins Arbeitsleben. Ihnen sollte vermehrte Aufmerksamkeit verliehen werden, um ihre positive Motivation zu unterstützen und sie im Unternehmen zu halten.
  • Gute Bezahlung auch in Krisenzeiten zu gewährleisten würde die Loyalität der Arbeitnehmenden steigern
  • Flexible Arbeitszeiten und Arbeitsorte werden auch in Zukunft wichtiger – Unternehmen sollten auf diese Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden eingehen
  • Faire Arbeitsbedingungen zu fairer Entlohnung – damit positioniert sich ein Unternehmen mit einer allgemein sehr gefragten Corporate Social Responsibility

Links zu den genannten Studien (Work life Balance)

Die Bedeutung von Work Life Balance steigt in Österreich

Dr. Karin Schreiner, MA | Teil unseres fixen Autoren-Teams

Dr. Karin Schreiner ist interkulturelle Trainerin und Coach für interkulturelles Management. Sie ist Ihre Ansprechpartnerin für kulturspezifische Trainings zu Indien, China, Japan, Süd-Korea.

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