Am Ende des Jahres wird vielerorts Bilanz gezogen. Ich habe das heuer zum Anlass genommen, mir anzusehen, welche KI-Tools mich 2025 in meiner täglichen Arbeit als Trainerin und Weiterbildnerin tatsächlich begleitet haben.
Diese Auswahl ist eine subjektive Betrachtung. Ich vergleiche hier keine Tools und erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern berichte ausschließlich über jene KI-Helfer, mit denen ich persönlich gute Erfahrungen gemacht habe, weil sie mir spürbar Zeit sparen, die Qualität meiner Unterlagen erhöhen und neue didaktische Möglichkeiten in Trainings, Workshops und Lernsettings eröffnen.
ChatGPT | Mein didaktischer Sparringpartner
ChatGPT (in der Bezahlvariante) ist für mich ein zentrales Arbeitsinstrument geworden. Ich nutze es nicht, um Denken auszulagern, sondern um schneller in gute Denkprozesse zu kommen. Besonders bewährt hat sich ChatGPT bei:
- der Entwicklung von praxisnahen Übungen
- dem Erstellen von Multiple-Choice-Fragen
- dem Strukturieren von Skripten und Handouts
- dem Formulieren von Transferaufgaben
Der große Vorteil ist, dass ich nicht mehr bei null starte. Die didaktische Feinjustierung, die Anpassung an Zielgruppen und der Praxisbezug bleiben meine Aufgabe, aber der Zeitaufwand dafür ist deutlich gesunken.
Perplexity | Wenn Recherche wirklich belastbar sein muss
Sobald es um fundierte, nachvollziehbare Recherche geht, greife ich zu Perplexity. Gerade in der Weiterbildung sind saubere Quellen ein Qualitätskriterium. Perplexity arbeitet mit Echtzeit-Websuchen und liefert die Quellen transparent mit. Das macht Inhalte überprüfbar und aktuell. Das ist ein klarer Vorteil gegenüber vielen generischen KI-Antworten.
Ich nutze Perplexity vor allem für:
- Hintergrundrecherchen für Fachinputs
- das Absichern von Studienzitaten
- die Erstellung fundierter Handouts
Visualisierung
Bilder und Visualisierungen sind aus modernen Lernsettings nicht mehr wegzudenken. KI hilft mir hier gleich mehrfach und löst nebenbei das heikle Thema des Urheberrechts.
Für Visualisierungen nutze ich:
- ChatGPT & Ideogram für einfache Bildideen
- Nano Banana (Google/Gemini) für Grafiken
- Gamma.ai für Präsentationsentwürfe
Der große Mehrwert dabei ist, dass alle Materialien wie „aus einem Guss“ wirken, visuell konsistent und schnell erstellt. Die Folien bearbeite ich anschließend allerdings noch nach. Das inhaltliche Finetuning liegt weiterhin bei mir. Die KI liefert Entwürfe und Strukturen, die meine Arbeit jedoch erheblich vereinfachen und beschleunigen.
NotebookLM | Aus Text wird Lernen
Ein echtes Aha-Tool für mich ist NotebookLM. Damit lassen sich aus bestehenden Dokumenten kurze Audio- oder Videoinhalte generieren. Das ist ideal für Learning Nuggets. Ich setze diese gerne ein als:
- Prework vor Trainings
- Follow-ups nach Seminaren
- kompakte Wiederholungen zwischendurch
So entsteht Lernen nicht nur im Seminarraum, sondern eingebettet in den Arbeitsalltag.
KI live im Training
Besonders spannend wird es, wenn KI nicht nur im Hintergrund arbeitet, sondern live im Training eingesetzt wird. Ich nutze ChatGPT zum Beispiel über den Beamer, um:
- gemeinsam mit Teams eine „Pressemitteilung“ über ihre Arbeit zu schreiben
- am Ende von Klausuren live einen Podcast über das Team zu erstellen
Das sorgt regelmäßig für Aha-Momente und zeigt eindrucksvoll, wie KI kreative Prozesse unterstützen kann, ohne sie zu ersetzen.
Ausblick
Ich werde auch 2026 weiter testen, verwerfen und dazulernen. Und ich bin schon jetzt gespannt, wie mein KI-Jahresrückblick 2026 ausfallen wird. Werden uns weiterhin laufend neue Tools beschäftigen oder wird 2026 jenes Jahr, in dem sich viele der heute genutzten Anwendungen etablieren, vertiefen und in ihrer Qualität nochmals deutlich weiterentwickeln?
Meine 2025 meistgenutzten KI-Tools

