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Lebensfreude als Erfolgsmotor

02Mrz2011
3 min
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HR-Know-how aus der Praxis für die Praxis

Inhalt

Was glauben Sie – wie viel Prozent Ihres Glücks haben Sie selbst in der Hand? Was könnten Sie tun bzw. unterlassen? Und was hat Ihr Unternehmen davon?

Ein Streifzug durch die Ergebnisse der Positiven Psychologie.

Wenn ich doch mehr Freizeit hätte, zehn Kilo weniger hätte, einen besseren Job hätte, eine neue Partnerin hätte, eine größere Wohnung… dann wäre ich glücklich, oder? Forschungsergebnisse der Positiven Psychologie zeigen: nicht wirklich. Ganz konkret beeinflussen die äußeren Umstände unseres Lebens – wie Arbeit, Wohlstand, Gesundheit, Aussehen – nur 10% unseres Glücks. Zu viel Energie in diesen Bereich zu stecken (z.B. die zwölfte Diät, der achte Arbeitsplatzwechsel, die fünfte Partnerschaft…) rentiert sich nicht. Die äußeren Umstände verändern sich dann zwar kurzfristig, aber der Mensch bleibt meist der gleiche. Und man gewöhnt sich leider sehr schnell an neue, bessere Lebenssituationen. Diese hedonistische Anpassung führt eben nicht zur Zufriedenheit sondern zu neuer Unzufriedenheit. Die „Mehr-davon“-Spirale beginnt.

Was sind aber nun die restlichen 90%? Ein Großteil davon, 50% insgesamt, gehen an die Gene. Die emotionale Grundausstattung des Menschen hat einen starken Einfluss auf das Wohlbefinden und stellt einen individuellen „Glücksfixpunkt“ dar, zu dem man im Allgemeinen nach Hochs und Tiefs wieder zurückkommt.

Jetzt kommt „das Aber“: 40% Spielraum im Glückskarussel liegt höchstpersönlich in der eigenen Hand. Durch die typischen, alltäglichen Gedanken und den Handlungen, die man daraufhin setzt. Der Ansatz des Konstruktivismus zeigt, wie individuell-konstruiert das persönliche Weltbild ist. Was ist die Wahrheit? Wer hat Recht? Diese Fragen bringen nicht viel. Welchen Teil meiner Umwelt nehme ich überhaupt wahr? Und mit welcher Brille? Grau verschmiert? Gibt es noch andere Dinge, die ich nicht (mehr) sehe? Die mich glücklicher machen würden?

Glück beginnt im Kopf

Glücklichsein bedeutet etwas neu denken, etwas anders machen. Wenn Sie Lust haben, dann probieren Sie einfach mal ein paar der exemplarischen Glücksstrategien bzw. Reflexionsfragen aus:

  • Dankbarkeit: Wofür bin ich in meinem Leben dankbar? Habe ich heute schon mal ganz bewusst jemanden „Danke“ gesagt?
  • Positiver Denkstil: Was ist mir heute Schönes widerfahren? Was hat mich heute zum Lachen gebracht? Was kann ich wirklich gut?
  • Leben im Hier und Jetzt: Bin ich mit meinen Gedanken ganz bei dem, was ich gerade tue? Wonach schmeckt mein Mittagessen?
  • Herausforderungen setzen, Aufgehen im Tun: Wann habe ich bei der Arbeit zum letzten Mal ganz auf die Zeit vergessen? Was habe ich da gemacht?
  • Sinn finden: Wofür will ich im Leben einstehen? Was ist mein (kleiner) Beitrag auf dieser Welt?

Neue Gedanken führen zu neuen Handlungen und diese wieder zu einer anderen Resonanz, einer anderen Reaktion bei den Menschen im Umfeld. Versuchen Sie mal probeweise ein freundliches Lächeln im Aufzug …

Lebensfreude als absoluter Erfolgsmotor

Lebensfreude ist eine win-win-Situation für jedes Unternehmen. Forschungen zeigen, dass glückliche Menschen flexibler, kreativer, kooperationsbereiter und effizienter sind. Und noch dazu sind sie „ansteckend“. Denken sie also an die „fatalen“ Folgen für das Team- und Betriebsklima, das Engagement und die Vitalität…

Lebensfreude ist kein stehender Tümpel sondern ein lebendiger, sprudelnder Bach. Aus dieser Positivität, dem aktiven Tun und der Selbstverantwortung ergibt sich ein hoher Nutzen für die Person selbst und für das Unternehmen: Return-on-happiness 🙂

Lebensfreude als Erfolgsmotor

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