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„Sparen wir einen Steffl ein!“ oder die Geschichte vom Produktivitätsmarketing

Der Begriff Produktivitätsmarketing steht für Werbekampagnen eines Unternehmens, die nicht nach außen, sondern an die eigenen Mitarbeiter als Zielgruppe gerichtet sind. Ziel ist es, alle Personen im Unternehmen auf Schiene zu bekommen, damit alle am selben Strang ziehen. Vor allem bei CSR-Projekten hat sich eine Liaison mit Produktivitätsmarketingaktivitäten bewährt.

Veränderungsprozesse sind in Unternehmen allgegenwärtig. Vom Umzug in ein neues Büro bis zum Führungskräftewechsel, von der Einführung eines CSR- und Gesundheitsprogrammes für die Mitarbeiter bis hin zur Formulierung eines neuen Leitbilds oder neuer Unternehmensziele ist alles dabei.

 

Laut zahlreicher Studien scheitert ein Großteil der Veränderungsprozesse in Unternehmen nicht an der bereitgestellten Technologie bzw. Infrastruktur, sondern an den involvierten Personen. Einige Studien sprechen gar von 90% aller Change-Prozesse, in denen die mangelhafte Umsetzung an den Menschen scheitert.

Dabei kann zwischen drei primären Fehlerquellen unterschieden werden:

  1. Die vorgegebene Strategie zur Umsetzung bzw. die Ziele sind von vornherein falsch gewählt
  2. Die Strategie oder die Ziele werden falsch kommuniziert bzw. von den Mitarbeitern nicht verstanden
  3. Die Mitarbeiter sehen keinen Sinn in den Vorgaben oder setzen sie aufgrund fehlender Motivation nicht um

 

Durch Produktivitätsmarketing werden die beiden letzten Fehlerquellen ausgeschaltet und somit geht das Unternehmen aus einem Change-Prozess mit einer makellos umgesetzten Veränderung und mehr Produktivität hinaus.

Folgende drei Faustregeln sollten bei jeder Produktivitätsmarketingkampagne beachtet werden:

1. Humor als der kleinste gemeinsame Nenner

Egal ob Portier oder Vorstandsmitglied, egal welche Dimension der Diversität- Humor ist einer der wenigen Zugänge, der wortwörtlich alle zum schmunzeln und nachdenken bringt. Es sollten Messages der Führungsebene also nicht mit erhobenem Zeigefinger kommuniziert werden, sondern so, dass sie ein Lächeln (kein Lachen) erzeugen und somit viel eher akzeptiert werden.

2. Nur BARes ist Wahres

Die Ziele der Führungsebene müssen in Bildern ausgedrückt und sichtBAR werden, denn Worte gehen da rein, und im Eiltempo da wieder raus. Bei einem meiner Kunden ging es vor Kurzem um die Optmierung der Druckerinfrastruktur. Unter der unendlichen Menge an gedruckten Seiten pro Jahr konnte selbst ich mir nichts vorstellen. Kurzerhand stapelte ich das gesamte Druckpapier eines Jahres (symbolisch) übereinander und bekam einen Papierturm, der 15 mal so hoch wie der Stephansdom war. Die Devise fürs nächste Jahr lautet: „Sparen wir einen Steffl ein!“

3. Messbar mit Lineal, Uhr und Taschenrechner

Bei herkömmlichen (externen) Marketingkampagnen wird der Erfolg meist in einem Anstieg der Verkaufszahlen gemessen. Bei Produktivitätsmarketing müssen ebenfalls Messgrößen definiert und über den Verlauf der Kampagne erhoben werden. Zum Beispiel werden Veränderungen bzgl. Abwesenheiten, Konflikte, Fehler, Reklamationen, Produktivität oder Fluktuation aufgezeichnet, damit der ROI berechnet werden kann.

Als Gegengewicht zu „mehr verkaufen“ wird Produktivitätsmarketing in den nächsten Jahren aufgrund des riesigen Einsparungspotenzials vermehrt an Bedeutung gewinnen. Denn sind wird uns doch ehrlich: Welcher Chef steht nicht auf produktivere Mitarbeiter, die gemeinsam Ziele erfolgreich umsetzen und zu einem angenehmen Arbeitsklima beitragen?

CSR oder die Geschichte vom Produktivitätsmarketing

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