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Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie die Personalbeschaffung in einigen Jahren aussehen könnte? Schon heute suchen die meisten Menschen Arbeit ausschließlich über das Internet. Schnell und unauffällig, von überall und zu jedem Zeitpunkt ist die Jobsuche online möglich. Dadurch steigen die Anforderungen an Arbeitgeber. Fest steht, dass heute viel mehr Menschen den Arbeitgeber in viel kürzerer Zeit wechseln als noch vor 10 Jahren.

„Job Hopping“ bringt Herausforderungen für HR Manager mit sich

Zur Verdeutlichung: Aktuell beträgt die jährliche Fluktuationsrate in Unternehmen durchschnittlich 10%. Praktisch bedeutet dies, dass in 6 Jahren nur noch die Hälfte der Mitarbeiter in dem Unternehmen beschäftigt sein wird, in dem sie heute tätig sind. Folglich müssen knapp 50% der Mitarbeiter in den nächsten sechs Jahren neu rekrutiert werden; wächst ein Unternehmen, steigt dieser Prozentsatz sogar noch entsprechend. Das stellt ganz neue Ansprüche an die Arbeit des Personalmanagers.

Die Boston Consulting Group hat in einer Studie festgestellt, dass das Talentmanagement (die Suche, Entwicklung und langfristige Bindung qualifizierter Mitarbeiter) absolut entscheidend für Unternehmen und ihre Existenzfähigkeit sein wird.

Das Thema ist in den Vorstandsetagen angekommen. Die Bedeutung der Personalauswahl wird hier also ganz deutlich: Sie ist die effektivste Stellschraube eines ziel- und leistungsorientierten HR-Managements.

Umdenken und offen sein für neue Lösungen

Im Angesicht der Fluktuation und der Not, die richtigen Fachkräfte zu finden, müssen Unternehmen endlich umdenken. Effizientere Methoden und schnellere Prozesse müssen her, um gute Mitarbeiter ausfindig zu machen und sie danach rasch ins Unternehmen zu holen, bevor es die Wettbewerber tun. Besseres Talentmanagement ist gefragt!

Nicht nur sind die Prozesse häufig langwierig (denken Sie nur, wie lange es manchmal braucht, bis Bewerber eine Antwort auf ihre Bewerbung erhalten), auch die Methoden, welche die Bewerber auf deren Eignung prüfen sollen, sind nicht valide genug: Bewerber werden noch zu oft nach dem oberflächlichen Eindruck ihres Lebenslaufs bewertet, Interviews laufen unstrukturiert ab und in Assessment Centern entscheidet nicht selten das „Bauchgefühl“ – und der Glaube, dass langjährige Berufserfahrung allein reicht, Talente zu identifizieren.

Wer kann sich Fehleinstellungen leisten?

Insbesondere fehlende Auswahlkriterien führen oft zu Fehleinstellungen und damit zu hohen Kosten für Unternehmen.

Die Personalauswahl kann gar nicht anders als sich den Anforderungen zu stellen und sich dafür teilweise umzuorientieren. Sie braucht dazu vor allem zwei Dinge: Fundierte Kriterien für die Eignungsbeurteilung von Bewerbern und schnelle, gut strukturierte Prozesse.

Einer neuen Studie von Hays zufolge haben rund 45% der Unternehmen in Deutschland  keine Eignungskriterien für die Bewerberauswahl definiert. Gleichzeitig beschweren sich 40% der Unternehmen jedoch über mangelnde Qualität der Bewerbungen. Woran aber wird denn die Qualität bzw. Eignung der Bewerber gemessen, wenn es keine Kriterien dafür gibt? Personaldiagnostisch gesagt, geht es hier um die Frage der Validität von Auswahlentscheidungen.

Der zweite Punkt betrifft Geschwindigkeit und Struktur der Prozesse. Oft hilft es, sich innovativer Tools und Methoden zu bedienen, wie zum Beispiel zeitversetzter Videointerviews für die Vorauswahl von Bewerbern: Eine schnelle Vorauswahl kombiniert mit fundierten Eignungskriterien und zeitnaher Rückmeldung an alle Bewerber machen den Prozess für alle Beteiligten zufriedenstellender.

Gastauto

Falko Brenner verantwortet den Bereich Forschung und Entwicklung bei der viasto GmbH. Er ist Spezialist für den Bereich Diagnostic Research & Analytics und forscht insbesondere zu personaldiagnostischen Fragestellungen rund um das Thema Einstellungs- und Videointerviews. Falko Brenner wird auch auf der Messe „Zukunft Personal“ vom 17.-19.09.2013 in Köln zugegen sein (Stand G.14 in Halle 2.1) und freut sich über interessante Gespräche und Diskussionen mit Ihnen. Außerdem ist er einer der Autoren des viasto VI-Recruiting Blogs.

Heute das Talentmanagement für morgen gestalten

Gastautor | Beiträge von Personen außerhalb des fixen Autoren-Teams

Alle Schreiberlinge, die nicht zur Stamm-Autoren-Runde zählen, subsumieren wir unter "Gastautorin". Sie treten manchmal einmalig auf, häufig auch wiederholt.

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