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Lehrlingsforum, Business Cirlce, 27+28nov2018, Wien

Am 27+ 28nov2018 war ich wieder zu Gast beim bereits zum sechsten Mal stattfindenden Lehrlingsforum von Business Circle. Eine meiner Lieblings-Veranstaltungen im Lehrlingsbereich, da es sich mit hohen qualitativen Sessions und verschiedenen gruppendynamischen Formaten nach wie vor am Puls der Lehre bewegt.

Autoren: Catrin Mayerhofer-Trajkovski (Tag 1)
Robert FRASCH (Lehrlingspower) (Tag 2)

Tag 1: Key-Note-Speaker Hengstschläger und Bundesministerin Schramböck, Praxisbeispiele & Roundtables

Keynotes & Vorträge

Zu Beginn führte Frau Mag. Mariana Kühnel, M.A. Generalsekretärin-Stellvertreterin der Wirtschaftskammer Österreich, einen sehr belebten Vortrag über den Status Quo der Bildung in Europa.

Im darauffolgenden Vortrag gab Frau Sandra Bohlinger der technischen Universität Dresden einen Ausblick über die Zukunft der Lehre im internationalen Kontext.

Lehrlingsforum 2018, HengstschlägerDer Keynote-Speaker des ersten Tages war der bekannte Genetiker und Wissenschaftler Prof. Dr. Markus Hengstschläger (Foto rechts). Hier ging es einmal mehr um die Talente von jungen Menschen. In einem sehr amüsanten Vortrag brachte der Forscher den Zuhörern mittels eines Turnsaals das “Konzept einer unvorhersehbaren Zukunft“ näher und wie man mit Talenten von Menschen umgehen soll.

Später stellte die Keynote von Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Schramböck dar, wie die Wirtschaftspolitik einen positiven Beitrag zur Lehre leisten kann.

Praxis-Einblick

Üüber authentisches Lehrlingsrekruting & Marketing in Zeiten von Smartphone Mania, Instagram und WhatsApp referierte hockify. Hier wurde sehr genau erklärt wie man in den Social Media die Zielgruppe der zukünftigen Lehrlinge ansprechen kann.

Sehr aufschlussreiche Best Practices kamen von von A1 Telekom, Rail Cargo Group und C&A. Zu guter Letzt wurde noch Great Place to Work vorgestellt mit der Zertifizierung für besondere Lehrbetriebe.

Der Nachmittag wurde durch sechs Roundtables aufgelockert, wo es diesmal um verschiedene Lehrlingsthematiken ging.

Fazit des ersten Tages

Es war wieder mal ein sehr abwechslungsreicher Tag beim Lehrlingsforum mit vielen verschiedenen Contents, unterschiedlich gestalteten Sessions, einer gut unterstützenden App, die das Plenum in die Vorträge fließend einband und ein zeitlich perfekt durchgetakteter Ablauf.

Tag 2 – Digitalisierung, Interaktion und Schulkooperationen

Vorträge

Den zweiten Tag eröffneten mit Jöran Muuß-Meerholz von der Agentur für Bildung und Stephan Waba, BM für Bildung, Wissenschaft und Forschung zwei Experten zum Themenfeld digitale Kompetenzen. Ersterer gab einen Überblick über die Auswirkungen des digitalen Wandels auf das Lernen an sich. Die Essenz seiner überaus informativen Keynote kann man mit seinen eigenen Worten am besten summieren: „Technik macht Lernen weder besser noch schlechter, noch bleibt alles gleich.“ Wada gab einen Überblick über den aktuellen Stand zur Implementierung von digitalen Inhalten in die Lehrpläne und Lehrerausbildung. Sein wichtigster Hinweis: „es braucht zuerst immer die klare Festlegung, was man vermitteln und erreichen möchte. Erst dann geht es um Geräte und Werkzeuge.“ Abgerundet wurde dieser „Digital-Morning“ durch ein Praxisbeispiel der Rail Cargo Austria Group, in dem Lehrlinge darüber berichteten was Ausbilder von Jugendlichen lernen könnten.

Interaktives & Best Practices

Danach ging es in den interaktiven Teil, in dem Bernhard Hofer und Marina Wladar von talentify eine online Blitzumfrage zur Diskussion stellten. Die Teilnehmer kürten bei der Frage, wozu sie am meisten Information suchen die Fragen „Informationen zu digital tools und Gamification“ sowie „Ansprache von Jugendlichen“ zu den drängendsten Themen. Bei der anschließenden Sammlung von Eigenschaften, die man von Jugendlichen erwarten würde, kamen Erwartungen wie Höflichkeit, Wille zur Leistung und bessere schulische Kenntnisse. Interessant, dass dabei kaum Fähigkeiten, die für die Zukunft wichtig wären – siehe Tag 1 – gefragt sind.

Vor dem Mittagessen folgten noch zwei hochinteressante Best Practices von Schulkooperationen. Die KTLA – Kremstaler Technische Lehrakademie bietet gemeinsam mit Unternehmen wie Miba einen HTL Abschluss inklusive Lehrabschluss an. Gegründet als Privatinitiative von ursprünglich 18 Unternehmen in der Region erlangen die Teilnehmer im Rhythmus 3 Tage Betrieb, 2 Tage Schule eine hochwertige Schulausbildung und schließen gleichzeitig technische Lehrberufe ab.

Auch die PTS Himberg brachte ein sehr überzeugendes Beispiel, was durch Kooperation zwischen Schulen und Unternehmen möglich ist. Angepasst an die Betriebe in der Schulumgebung können Schüler hier aus 10 Fachbereichen wählen. In diesen bekommen sie jenes Vorwissen, dass sie danach bei Lehrstellen benötigen. Wie für den Chemieverfahrenstechniker in der OMV oder im Fachbereich Büro und Logistik in Kooperation mit Dachser und Gebrüder Weiß. Die Fachbereiche werden von den umliegenden Unternehmen aktiv unterstützt womit die Schüler ein klares Bild über ihre zukünftigen Berufe und Arbeitgeber erhalten.

Der Nachmittag gehörte dann noch Best Practice Berichten wie über die Tischlereikooperation in Oberösterreich, die gemeinsam mit Heartbeat Ausbildung mit Herz & Hirn umsetzen. Dabei werden neben den Lehrlingen selbst auch Ausbilder und Führungskräfte geschult, um eine lehrlingsgerechte Unternehmenskultur zu leben. Denis Eisenberger berichtete dann noch über die Entwicklung von Sozialkompetenzen bei Novomatic. Den Schlusspunkt setzten dann die Lehrlinge von PRANGL, die in Videointerviews die Meinungen von Teilnehmern eingeholt hatten.

Fazit

In Summe bot das Lehrlingsforum 2018 ein sehr abwechslungsreiches und zukunftsorientiertes Programm. Es lässt schon jetzt Vorfreude auf das Lehrlingsforum 2019 entstehen.

Lehrlingsforum 2018

Fotos: ®2018ThomasMagyar


Lehrlingsforum 2019

HRweb vor Ort | Lehrlingsforum 2018 in Wien

Mag. (FH) Catrin Mayerhofer-Trajkovski, MA

Mag. (FH) Catrin Mayerhofer-Trajkovski, MA absolvierte ein Wirtschaftsstudium an der FH Wr. Neustadt (Personal und Steuerrecht) und einen HR-Management-Master an der FH Eisenstadt (Bildung und Arbeitsmarktsysteme). Mit Berufserfahrung im Personalbereich und arbeitsmarktpolitischen Kontext begleitet Sie nun mit ihrer Unternehmensberatung Firmen bei Fragen zu HR-Förderungen.

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