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HRweb.at im SmallTalk mit … Michael Pichler

29Jan2020
3 min
smalltalk-michael-pichler

HR-Know-how aus der Praxis für die Praxis

Inhalt

Steckbrief

  • Smalltalk mit: Mag. Michael Pichler
  • Unternehmen: Essl Foundation – Zero Project , www.zeroproject.org
  • Position: Leiter Beschäftigungsinitiativen
  • Social-Media-Profile: Xing
Pichel Pichler, Zeroproject

Smalltalk

Wer ist Michael Pichler, beruflich + privat?

Nach dem Studium (Psychologie & Jus) im wunderschönen Salzburg durfte ich über 20 Jahre in verschiedenen Funktionen in der Personalarbeit unterschiedlichster Firmen tätig sein. Anfangs sehr intensiv als Personalentwickler – später, gezwungenermaßen in der Begleitung großer Restrukturierungsprozesse (Alpine Bau / bauMax). Zuletzt unterstützte ich die Baumarktkette Obi als Personalleiter bei der Integration der gekauften bauMax Standorte in Österreich, ehe ich mich Anfang 2018 entschloss, die gemeinnützige Initiative „Zero Project“ der Essl Foundation zu verstärken. Dabei geht es uns um den Abbau von Barrieren bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen und wir versuchen durch unterschiedliche Aktivitäten, die Offenheit für dieses Thema bei Unternehmen zu erhöhen. Unser Ziel ist es, Österreich zu einem Vorbildland in Sachen „Inklusion“ zu entwickeln.

Zusätzlich arbeite ich auch als Unternehmensberater.

Privat lebe ich mit meiner Familie (2 Töchter, 8 & 13 Jahre) im Weinbaugebiet Wien/Strebersdorf und bin auch mit einer Personalmanagerin verheiratet, die ich im Arbeitsrechtskurs kennen gelernt habe…

Welche Details in deinem Job machst du wirklich gern / besonders gut / wofür brennst du?

Es gibt nichts schöneres, als Menschen in ihrer fachlichen und persönlichen Entwicklung zu begleiten – in guten Zeiten, als auch in turbulenten (von denen ich ja einige erleben durfte). Derzeit sehe ich mich als Brückenbauer zwischen der Wirtschaft und den vielen Sozialunternehmen und versuche dabei, auf beiden Seiten Vorurteile abzubauen. Inklusion & Diversität ist ein Thema, dessen Zeit nun gekommen ist & für Unternehmen wäre es sträflich, sich dem Thema zu verschließen. Es gibt genügend Beispiele die zeigen, dass Menschen mit Behinderungen ausgezeichnete Arbeit leisten, wenn man ihnen dazu die Möglichkeit gibt. Unternehmen davon zu überzeugen – dafür brenne ich.

Welche Schlagwörter beschreiben dich am treffendsten?

Ich sehe mich als Mutmacher, als Inspirator, als Begleiter in schwierigen Zeiten, als jemand, der sich auf unterschiedliche Menschengruppen einstellen und sie bei ihren Themen gut abholen kann. Durch meine Erfahrungen in Restrukturierungen durfte ich viel Gelassenheit und Stressresistenz entwickeln (die ich vorher überhaupt nicht hatte) und auch Mut, Dinge die verkehrt laufen, stimmig anzusprechen.

Welche Entscheidung – beruflich oder privat – war die schlaueste in deinem Leben?

Meine Frau zu heiraten, mit der ich zwei wunderbare Kinder haben darf.

Welche Entscheidung – beruflich oder privat – würdest du heute lieber anders machen?

Wenn ich heute nochmals entscheiden könnte, würde ich nach der Matura eine Lehre abschließen und dann berufsbegleitend studieren. Das Leben ist die beste Universität!

Lieber mit dem Wohnmobil durch die Toskana oder mit dem Kreuzfahrtschiff in der Karibik?

Mit dem Wohnmobil / oder auch nur mit dem Zelt durch die Toskana und noch viele andere Länder…????)

Lieber kreativ austoben oder Ordnung / Struktur erzeugen?

Kreativ austoben – ganz eindeutig. Jeder der mich kennt weiß, dass ich ständig etwas suche)

Was war die lustigste / peinlichste / aufregendste / interessanteste Situation in deinem Berufsleben?

Die Restrukturierung der bauMax Gruppe war höchst komplex und mündete in einen erzwungenen Verkauf der Baumärkte an unterschiedlichste Investoren. Die Mehrheit der Arbeitsplätze konnte damit gerettet werden. Mit  jenen, die wir leider freisetzen mussten, gab es ein Abschlussfest – obwohl wir so viele Menschen kündigen mussten, tanzten die betroffenen Personen, die jahrelang dem Unternehmen eng verbunden waren, bis in die Nacht. Niemals in meinem Leben hätte ich mir vorstellen können, mit hunderten Menschen deren Dienstverhältnisse wir beenden mussten, ein stimmiges, gemeinsames Fest zu feiern. Es hat mich sehr ergriffen gemacht, dass wir offensichtlich im Umgang mit den Menschen in dieser sehr belastenden Zeit doch einiges hinbekommen haben.. 🙂 ) Dies ist mir in dieser Nacht bewusst geworden: Achtsamkeit im Umgang mit Menschen ist nicht naiv sondern macht sich mehr als bezahlt.

HRweb.at im SmallTalk mit … Michael Pichler

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