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HRweb vor Ort | Business Dialog mit dem AMS Niederösterreich

AMS Niederösterreich

HR-Know-how aus der Praxis für die Praxis

Inhalt

Zum Business Dialog lud am 13sep22 das Key Account Management des AMS Niederösterreich.

Diesmal ging man auf die Herausforderungen der Arbeitsmarktpolitik als auch auf die Dienstleistungen des Arbeitsmarktservice ein. Der zweite Teil dieser Veranstaltung wurde durch einen Impulsvortrag von Thomas Sykora gestaltet. Aber lesen Sie selbst…

INHALT

Das Key Account Management des AMS bietet überregionalen Unternehmen eine zentrale Ansprechperson für alle Personalfragen. Gemeinsam mit der Zentrale wird auf die Organisationsstruktur abgestimmt, der ideale Rekrutingprozess definiert und ein einheitlicher Standard für die Personalsuche in Kooperation mit den regionalen AMS-Geschäftsstellen festgelegt.

Aktuelle Herausforderungen und Angebote des Arbeitsmarktservice

Vortrag durch Mag. Sven Hergovich und Sandra Kern

Im Jahr 2021 waren 154.000 Personen aus Niederösterreich (zumindest 1 Tag) arbeitsuchend. Das entspricht einer sehr hohen Arbeitsmarktdynamik. Vor allem das passende Matching zwischen arbeitsuchenden Menschen und personalsuchenden Firmen will gemeistert werden.

Die nächste Herausforderung stellt die Langzeitarbeitslosigkeit dar. Welche Faktoren sind hier ausschlaggebend? Gesundheit, Ausbildung, Alter und zur Überraschung: die Vermittlungsgeschwindigkeit hängt von der jeweiligen AMS-Geschäftsstelle ab.

Was bedeutet das nun? Je nachdem, wie schnell der Vermittlungsprozess der jeweiligen AMS-Geschäftsstelle in Gang gesetzt wurde, desto eher konnte Langarbeitslosigkeit verhindert werden. Somit: je höher und verstärkt Betreuungsintensität betrieben wird, desto schneller konnten Arbeitssuchende wieder in Beschäftigung gebracht werden.

„Wir haben daher in Niederösterreich die Betreuungsintensität vereinheitlicht, einen flächendeckenden Vermittlungsschwerpunkt gesetzt und ein eigenes Case Management für Personen mit multiplen Vermittlungshemmnissen eingeführt. Durch diese Maßnahmen konnte die Langzeitarbeitslosigkeit deutlich gesenkt werden und ist im Bundeslandvergleich am stärksten zurückgegangen – so sind 70 % des bundesweiten Rückgangs an Langzeitarbeitslosigkeit auf Niederösterreich zurückzuführen“, so Mag. Sven Hergovich, AMS Landesgeschäftsführer des AMS Niederösterreich.

Modellprojekt Arbeitsplatzgarantie Marienthal – MAGMA

Im Angloamerikanischen Raum wird die Idee einer sogenannten Jobgarantie für alle Langzeitarbeitslosen intensiv diskutiert.

Aus dieser Idee startete das AMS Niederösterreich gemeinsam mit der Universität Oxford und Wien die Studie Marienthal. Projektziel ist es, alle langzeitarbeitslosen Personen der niederösterreichischen Gemeinde Gramatneusiedl wieder in Arbeit zu bringen. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt. Der Projektstandort befindet sich auf dem ehemaligen Gelände der „Vereinigten Österreichischen Textil-Industrie Mauthner Aktiengesellschaft“ in Marienthal. Die Kosten werden vom AMS NÖ getragen. Von vormals 112 Arbeitslosen sind nun wieder 74,9% in Beschäftigung. Die Teilnehmenden der Studie sind gesünder, es gibt weniger Depressionen und ein höheres Zugehörigkeitsgefühl.

Dienstleistungen des AMS Niederösterreich

Durch den zweiten Teil der Präsentation des AMS Niederösterreich führte Frau Sandra Kern ( stellvertretende AMS-Geschäftsführung des AMS Niederösterreich). 

Frau Kern ging auf Angebote des AMS Niederösterreichs ein und zeigte die vielfältigen Fördermöglichkeiten auf: Jobbörsen, Arbeitserprobung, Arbeitstraining, Qualifizierungsförderung, AQUA, Sprungbrett, Eingliederungsbeihilfe sowie Impulsberatung.

Vortrag: Ein Slalomschwung für den Erfolg

Thomas Sykora

Thomas Sykora (ORF-Kommentator, akademischer Mentalcoach und Betreiber von 3 Lokalen in Niederösterreich mit 25 Mitarbeitern) gab einen Impulsvortrag zum Thema Erfolg:

5 Phasen des Slalomschwungs in das tägliche Leben integrieren, um erfolgreich zu sein:

  1. Phase: Schwungansatz: Hier entsteht der Wunsch, wie das Tor angefahren wird. Unsere Wünsche sind unsere möglichen Fähigkeiten von morgen.
  2. Phase: Steuerphase: man legt die Ski auf die Kante. Vertrauen in die eigenen Stärken, Verantwortung übernehmen
  3. Phase: Freiblockphase: Konzentration auf eine Sache über einen längeren Zeitraum, inklusive Ausblendung von störenden Faktoren
  4. Phase: Druckphase: wenn alle Faktoren passend zusammenwirken, kommt der perfekte Druck auf dem Ski
  5. Phase: Entlastungsphase: Einatmen vor dem nächsten Schwung, Regernation und Reflexion

Fazit

Wieder einmal eine gelungene Kombination aus Zahlen und lebhaften Geschichten, gekoppelt an einen neuen Veranstaltungsort, dem Wifi St. Pölten, wo sich in angenehmer Atmosphäre Personalisten und Geschäftsführungen zum Networking trafen.

Alle 3 Vorträge habe ich als sehr kurzweilig erlebt. Es hat mich beeindruckt, dass in Niederösterreich die Langzeitarbeitslosigkeit so stark gesenkt werden konnte. Bei Herrn Sykora fand ich neben seinem Konzept, seine kleinen Skianekdoten mit weiteren Skilegenden sehr amüsant.

Titelbild v.l.n.r.: Petra Geringer-Martinsich, Sandra Kern, Mag. Sven Hergovich, Thomas Sykora, Michael Schöpf, Barbara Sen

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