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Gregor Fauma schmeisst 3 Vorträge in 1 Show

24Nov2022
4 min
Gregor Fauma, unter Affen

HR-Know-how aus der Praxis für die Praxis

Inhalt

Gregor Fauma traf ich das erste Mal bei einem HR-Kongress, der BeLinked. Damals galoppierte er in einer Gorilla-Maske auf die Bühne, um uns über die Evolutionsbiologie zu erzählen. Jetzt plant er einen Solo-Abend. Ich bin gespannt und bitte ihn zum Interview.

INHALT

Gregor Fauma im Interview

Interview-Partner: Gregor Fauma schmeisst 3 Vorträge in 1 Show

Univ.-Lekt. Mag. Gregor Fauma, Verhaltensforscher und Evolutionsbiologe, Keynote Speaker, Rhetoriktrainer und Business-Coach, Lehrauftrag auf der Naturwissenschaftlichen Fakultät. Autor des Buchs „Unter Affen – warum das Büro ein Dschungel ist“.

www.gregorfauma.com

Gregor Fauma

Welchen Inhalt wirst auf die Bühne bringen?

Ich werde aufzeigen, wie oft und wie intensiv unser Verhalten durch die Evolution geprägt ist, wie selten wir den freien Willen einschalten und wie oft wir unbedacht und unserer Biologie entsprechend handeln. Allein aus dieser Erkenntnis heraus lässt sich eine andere, zukunftsorientiertere Haltung gegenüber seinen Kollegen und Kolleginnen am Arbeitsplatz einnehmen. Und dieser Arbeits-Klimawechsel ist willkommen. Denn Menschen funktionieren nach gewissen Spielregeln, die über Millionen Jahre festgeschrieben wurden. Nur wer diese Spielregeln kennt, kann auch aktiv mitspielen. Für ein paar dieser Spielregeln wird am Solo-Abend Zeit sein. Wer mich kennt, weiß, dass das natürlich höchst humorvoll über die Bühne geht. Und ich werde inhaltlich ein Fenster zu meinen Trainings öffnen und zeigen, dass auch beim Sprechen vor Dritten, seien es Präsentationen, Reden oder Interviews, die Biologie ein gewaltiges Wort mitspricht und dafür verantwortlich ist, ob wir überzeugen und eine Glaubwürdigkeit aufbauen können – oder eben nicht. Wer möchte, dass ihm oder ihr vertraut wird, sollte alles tun, um in die eigene Glaubwürdigkeit zu investieren. Das ist der Fokus.

Wie bist du auf die Idee dazu gekommen?

Meine Agentin Martina Kapral bearbeitet mich schon lange in Richtung Bühnenshow – aber ich wollte nie Kabarett machen, da passt die Erwartungshaltung des Publikums für mich nicht. Mit der Idee einer Messe zu meinen Dienstleistungen ist es ihr dann doch gelungen 😉. Jetzt habe ich den Salat …

Weshalb gerade jetzt?

In Zeiten von sehr soften Fakten, Falschnachrichten, Paramedizin und Wissenschaftsfeindlichkeit sehe ich es schon auch als meinen Auftrag an, die Wissenschaften, im Speziellen die Naturwissenschaften, humorvoll und inspirierend zugänglich zu machen. Wir dürfen nicht den Schaumschlägern der Halbwahrheiten und Unsinnigkeiten das Feld überlassen. Evidenzbasierte Inhalte, in Keynotes wie Trainings – ich bin überzeugt, dass die Zeit dafür überreif ist.

Herausforderungen & Highlights

Auf welche Herausforderungen bist du dabei gestoßen, die du nicht erwartet hättest?

Die für mich größte Schwierigkeit ist es zu entscheiden, worüber ich an diesem Abend nicht reden werde. Das Gestalten des Programms geschieht mit einem Rotstift und ich tu mir richtig schwer damit, zum Beispiel beim Thema KI und Digitalisierung nicht das notwendige Zeitbudget zu haben. Am liebsten würde ich vier Stunden auf der Bühne stehen. Bloß, das ist nicht zumutbar. Auch das Thema Flirt und Sexualität am Arbeitsplatz kann ich nur streifen, dafür bekommt das Verhalten in Hierarchien ausreichend Platz, das ständige Vorführen des eigenen Rangs. Und die Arbeit an der Körpersprache brachte mir gleich eine Innenbandzerrung ein – damit hatte ich auch nicht gerechnet.

Wodurch unterscheidet sich diese Bühnen-Show für dich persönlich von deinen „üblichen“ Vorträgen?

Bei der Show laufen eigentlich 3 Shows parallel ab. Es gibt zusätzlich zum eigentlichen Content zwei erlebbare Subtext-Lines, Musik, eine viel stärkere Inszenierung, es wird mit Licht gearbeitet … die Körpersprache lasse ich von einem absoluten Profi schärfen, den ich bei der eigenen Masterclass „Business/Bühne“ im Max-Reinhardt-Seminar im September kennen- und schätzen gelernt habe. Professor Aleksandar Acev hat uns damals begeistert (www.masterclass-wien.at). Es rückt in Summe das Spielen viel mehr in den Vordergrund, ohne dabei die Inhalte zu vernachlässigen. Wird tough!

Ein Schlusswort?

Sich selbst herauszufordern ist einer der Schlüssel zu persönlichem Wachstum. Ich habe Bühne in New York auf der Lee-Strasberg-Academy und in Wien in den Räumen des Max-Reinhardt-Seminar gelernt. Jetzt einmalig die Show quasi als Fazit – und alles, was ich im Zuge der Vorbereitung auf den Solo-Abend lerne, wird auch in meine Trainings einfließen. Komme ich weiter, kommen meine Kunden weiter – darum geht es letztendlich.

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