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Arbeitsrecht Austrian Standards

Unsere Arbeitswelt wird agiler und digitaler. Gerade in HR-Abteilungen von größeren Unternehmen mit verschiedenen internationalen Standorten ist es gar nicht so einfach, flexible Arbeitsverhältnisse unter einen Arbeitsrecht-Hut zu bekommen. Warum eine Zertifizierung die Kompetenzen dafür erweitert und mehr Strahlkraft bringt, haben wir Ulrike Kaufmann gefragt. Sie ist People Experience Manager bei Pfizer Corporation.

INHALT

Interview

Interview-Partnerin 

„Arbeitsrecht muss nicht nur faire Verhältnisse schaffen“

 

Ulrike Kaufmann ist People Experience Manager bei Pfizer Corporation.

Ulrike Kaufmann

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Frau Kaufmann, Sie arbeiten bei der Pfizer Corporation. Was macht Ihr Unternehmen?

Pfizer ist ein forschendes Pharmaunternehmen. Das Headquarter ist in New York. In Österreich haben wir zwei Standorte, an denen wir rund 550 Mitarbeitende beschäftigen. In der Pfizer Manufacturing in Orth an der Donau werden zwei Impfstoffe für den weltweiten Bedarf hergestellt. In der Vertriebsorganisation in Wien versorgen wir Österreich mit rund 100 rezeptpflichtigen Medikamenten.

Ich arbeite in Wien. Ich habe mit vielen verschiedenen Abteilungen und Jobprofilen zu tun, u. a. Medizin, Arzneimittelzulassung und -sicherheit, Produktqualität, Finanz, Kommunikation und Marketing. Ein sehr spannendes Umfeld mit einer sinnstiftenden Tätigkeit.

Wo liegen Ihre größten täglichen Herausforderungen im Arbeitsrecht und Personalmanagement?

Pfizer ist ein globales Unternehmen mit mehr als 80.000 Mitarbeitende in einer Organisation dieser Größe kann die interne Kommunikation eine Herausforderung darstellen. Bei uns treffen verschiedene Menschen, persönliche Hintergründe, Einstellungen und Erwartungshaltungen aufeinander. Daher ergeben sich vielfältige Ansprüche und Bedürfnisse, die es bestmöglich zu erfüllen gilt.

Der Ruf nach Homeoffice und Work-Life-Balance wird auch bei uns immer lauter. Gerade diese Themen sind im Recruiting wesentliche Benefits. Das Arbeitsrecht schafft dafür die Grundlagen. Es geht nicht nur um faire Verhältnisse innerhalb der Teams, sondern auch um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in unterschiedlichen Lebenssituationen.

Erzählen Sie uns über Ihre Zertifizierung „Arbeitsrecht im Personalmanagement“
Sie haben sich von Austrian Standards zertifizieren lassen. Wie haben Sie von der Zertifizierung „Arbeitsrecht im Personalmanagement“ erfahren?

Durch eine simple Recherche im Internet. Ich wollte meine neue Rolle mit einem guten Basiswissen starten. Dadurch bin ich auf eine Ausbildung gestoßen, welche die Zertifizierung optional enthält. Während der Kurse habe ich mich dann dazu entschlossen, am Ende auch die Zertifizierung in Angriff zu nehmen.

Warum haben Sie sich für die Zertifizierung entschieden?

Meines Erachtens ist es sinnvoll, erlerntes Wissen und die damit verbundene Fachkompetenz nachweisen zu können. Es ist hilfreich, die eigene Qualifikation als Alleinstellungsmerkmal unter Beweis zu stellen – vor allem am heutigen Bewerbermarkt.

Warum hat Sie Pfizer bei der Zertifizierung unterstützt?

Unser Unternehmen unterstützt die berufliche und persönliche Weiterbildung generell sehr gut. Das leben wir in der Personalabteilung natürlich auch vor. Unser Ziel ist es, unsere Mitarbeitenden so zu qualifizieren, dass sie für kommende Aufgaben bestmöglich gerüstet sind.

Welche Tipps haben Sie für jene, die sich für eine Zertifizierung vorbereiten möchten?

Es gibt genügend Weiterbildungsangebote, die alles Notwendige für die Prüfung vermitteln. In den Unterlagen konnte ich immer nachschlagen, um Zusammenhänge und häufig auftretende Fragestellungen zu wiederholen.

Würden Sie die Zertifizierung „Arbeitsrecht im Personalmanagement“ weiterempfehlen, wenn ja warum?

Ich persönlich würde die Zertifizierung auf jeden Fall weiterempfehlen. Das Arbeitsrecht ist ein dynamischer Rechtsbereich – weil sich letztlich auch der Arbeitsmarkt laufend entwickelt und verändert. Etwa bei den Arbeitsverträgen, beim Arbeitnehmerschutz oder bei Spezialthemen wie dem Umgang mit Daten.

Eine Zertifizierung belegt die Expertise und zeigt,  dass ich am aktuellen Stand bin. Das ist ein wichtiges Signal. Davon profitiere ich als Person, aber auch mein Unternehmen. Außerdem habe ich die Möglichkeit der Re-Zertifizierung. Das gibt mir die Motivation, mich weiterzubilden und am Ball zu bleiben.

Wie entwickelt sich der Bereich „Human Resources“ aus Ihrer Sicht in Zukunft weiter?

Bei aller Technologieentwicklung dürfen wir nie den Fokus auf den Menschen verlieren. Motivierte und verlässliche Mitarbeitende sind das Um und Auf. Wir im Personalbereich tragen einen wesentlichen Teil dazu bei, indem wir kommunikativ, offen und empathisch sind.

Das klingt zwar einfach, sollte man sich aber immer wieder vor Augen führen. Die Transformation von der „klassischen“ HR in der Rolle eines Business Partners hin zu einem breiteren, ganzheitlicheren People Experience-Ansatz ist die logische Konsequenz daraus. Diese Entwicklung ist erfreulich und wird sicher weiter voranschreiten.

Vielen Dank für das Interview!

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Tipp

Die Zertifizierungsstelle von Austrian Standards bietet drei Zertifizierungen für den HR-Bereich an. Damit können Personalverantwortliche ihr Know-how praxisnah erweitern und bestätigen lassen.

Mag. Eva Selan, MSc | HR-Redakteurin aus Leidenschaft

Theoretischer Background: MSc in HRM & OE. Praktischer Background: HR in internationalen Konzernen und KMUs in Österreich und den USA.
Nach der Tätigkeit beim Print-Medium Magazin TRAiNiNG als Chefredakteurin, wechselte sie komplett in die Online-Welt und gründete Ende 2010 das HRweb.

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