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Business Englisch lernen durch Native Speaker | Pros & Cons

12Jun2017
4 min
Business Englisch, Native Speaker Englisch

HR-Know-how aus der Praxis für die Praxis

Inhalt

Am besten lernt man Business Englisch durch Native Speaker. Oder gerade NICHT durch Native Speaker? Ich möchte genau das herausfinden, lade zu einer Experten-Interview-Runde und wage mich ins Dickicht der Pros und Cons:

 

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Business English as a Core Competence

Experten-Interview

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Ist es immer von Vorteil, einen Native Speaker (Englisch) zu wählen, um Business Englisch zu lernen?

Mag. Alexander Koran (The Language Company): Ja, denn bei Buchung eines Kurses aus Business Englisch gehen wir ja davon aus, daß Sie mit der engl-sprechenden-Welt Geschäfte machen möchten. Die Details zwischen den Zeilen und die Gepflogenheiten und Feinheiten kennt der Native-Trainer einfach besser.

MMag. Victor Mihalic (EBC*L International): Ich behaupte genau das Gegenteil und kann das gerne auch aus pädagogischer Sichtweise begründen: Die besten Lehrer sind jene, die selbst einmal in der Situation des Lernenden waren, der sich den Stoff (mühsam) aneignen musste. Er weiß viel besser als ein Native-Speaker, wo die Knackpunkte beim Erlernen liegen und kann dann auch gezielt darauf eingehen. Zudem wird er auch andere, praxisorientierte Prioritäten setzen und zB auf Feinheiten der Grammatik verzichten.

Thomas Kalian, MBA MPA (Berlitz Austria): Ganz klar: JEIN. Weil: Entscheidend sind die Expertise, das Know-how und inhaltliche Sicherheit des Trainers. Aber es ist definitiv besser, mit einem Native Speaker zu arbeiten, sofern dieser das erforderliche Wissen mitbringt. Aus diesem Grund ist es notwendig, im Trainerpool über breites Fachwissen zu verfügen und die Trainerauswahl situativ vorzunehmen. Business Englisch ist zu vielschichtig und kann durchaus den Einsatz mehrerer Spezialisten innerhalb einer Trainingsmaßnahme erfordern, je nachdem, was benötigt wird: Benötige ich Englisch für eine Abteilung (HR, IT, Sales, Marketing, Legal, Accounting)? Für eine Branche (Banking, Telecommunications, Automotive, Insurance)? Oder für Schlüsselqualifikationen (Meetings, Presentations, Negotiations, E-Mail & Business Writing)?.

Bernhard Niesner (Busuu): Der Kontakt zu Native Speaker (Englisch) ist auch beim Business Englisch lernen wichtig. Allerdings lassen sich auch die wichtigsten Vokabeln für z.B. Präsentationen oder für den englischen Schriftverkehr im Allein-Studium komplett online erlernen.

Was noch?

Mark Heather (MHC Business Language Training): Das hängt oft von dem Ausgangsniveau der/des Lernenden ab.  Ein Native Speaker als Trainer bedeutet nicht immer die Garantie eines Lernerfolges. Für die Anfänger wird oft die Kommunikation mit Native Speakern als mühsamer empfunden.

MMag. Wolfgang Reis (biz.talk Language Consulting Grill & Reis): Immer vorausgesetzt, dass auch ein Native Speaker eine sprachliche Ausbildung sowie didaktische Erfahrung mitbringt, kann er auf sehr authentische Art und Weise neben der Sprache auch Landeskultur und -werte vermitteln. Jedoch kann durchaus auch ein Non-Native die richtige Wahl für ein Training sein, ausgezeichnete Sprachkompetenz und spezifische Ausbildung vorausgesetzt. Der Non-Native-Trainer ist zum Beispiel im Vorteil, wenn es darum geht, typische Schwierigkeiten beispielsweise eines Teilnehmers mit Muttersprache Deutsch zu erkennen und gezielt auf diese einzugehen. Wenn eine Fremdsprache unterrichtet wird, so wird von den Teilnehmern erwartet, dass sie zwischen zwei sprachlichen und kulturellen Systemen mühelos wechseln können. Das gilt ebenso für die Trainer, seien es nun Native Speaker mit Kenntnissen der Ausgangssprache oder Non-Native Speaker mit ausgezeichneten Fremdsprachenkenntnissen, die im Sprachtrainingsbereich auch oftmals als Near-Native bezeichnet werden.

Mag. Andreas Kreil (inspire): Nicht unbedingt – ein Native Speaker kann seine Muttersprache natürlich am Authentischsten rüberbringen, allerdings kommt es ganz darauf an, welchen Schwerpunkt man beim Training setzen möchte. Wir arbeiten auch mit sehr ausgebildeten österreichischen Trainern mit jahrelanger Auslandserfahrung zusammen – bei einem Training, in dem der Schwerpunkt auf den grammatikalischen Feinschliff gelegt werden soll, kann jemand, der mit Deutsch als Muttersprache aufgewachsen ist, oft besser die Unterschiede zum Englischen vermitteln.

Lehren sie Business Englisch ausschließlich mit Englisch Native Speakern?

Thomas Kalian, MBA MPA (Berlitz Austria): Wir arbeiten bereits seit 1878 ausschließlich mit muttersprachlichen Trainern. Wenngleich die Methode über die Jahrzehnte pädagogisch und didaktisch kontinuierlich weiterentwickelt wurde, sind die Grundprinzipien immer noch die selben: Fokus auf aktive Kommunikation während dem Unterricht (und auf Lesen und Schreiben im Rahmen der Hausübung). Mittel- bis langfristiges Ziel ist es, dass unsere Kunden beginnen in der Zielsprache zu denken anstatt von der Muttersprache ins Englische zu übersetzen.
Durch den Einsatz von muttersprachlichen Trainern können sich unsere Kunden sicher sein, dass die Sprache so gelehrt und gelernt wird, wie sie auch im Land gesprochen wird. Dazu zählt neben Redewendungen und Phrasen auch die perfekte Aussprache.
Wichtig bei der Auswahl der Trainer ist, dass diese entweder den notwendigen Background aufgrund ihrer Ausbildung besitzen, sich das Know-how im Rahmen der beruflichen Praxis angeeignet haben oder aber aufgrund langjähriger Lehrtätigkeit über die notwendige Expertise verfügen.

Mag. Alexander Koran (The Language Company): ja

MMag. Victor Mihalic (EBC*L International): Nein. Begründung siehe oben.

Mark Heather (MHC Business Language Training): Nein, nicht ausschließlich.

Was zeichnet modernes Sprachtraining aus?

Mag. Andreas Kreil (inspire): Wir sehen ganz klar einen Trend weg von allgemeinsprachlichen Kursen in großen Gruppen hin zu spezialisierten Trainings für Abteilungen, Branchen oder Fachbereiche. Daneben ist auch der Onlinebereich stark im Kommen. Wer beruflich viel unterwegs ist, trifft den Lehrer einmal face-2-face in der Firma oder im Schulungscenter, das nächste Mal dann im Online Classroom. Oft sind nicht nur Sprachkenntnisse gefragt, sondern auch kulturelles Verständnis und Soft-Skills wie Change Management oder Leadership. Besonders nachgefragt werden im Moment auch Deutschkurse und interkulturelle Trainings.

 


Die Gesprächspartner (Business Englisch, Native Speaker Englisch)

Business Englisch lernen durch Native Speaker | Pros & Cons


HRwebThomas Kalian, MBA MPA
Director Business Development

Berlitz Austria GmbH


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Mark Heather
Geschäftsführer

MHC Business Language Training GmbH

www.mhc-training.com


HRweb, business englischBernhard Niesner
CEO

Busuu Ltd


HRwebMMag. Victor Mihalic
CEO

EBC*L International


HRwebMag. Andreas Kreil

inspire GmbH


HRwebMMag. Wolfgang Reis

biz.talk Language Consulting Grill & Reis OG


HRwebMag. Alexander Koran

The Language Company Sprachinstitut GmbH


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