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Strategisches interkulturelles Management bezieht den Faktor Kultur von vornherein mit ein, um sich im einem Zielland von Anfang an optimal zu positionieren.

Sehr oft werden Entscheidungen für Investitionen, Aufbau von Produktionsstätten oder Joint Ventures in anderen Ländern in einem Strategie-Meeting an Hand von Zahlen und Fakten getroffen. Nur selten wird in diese initialen Phase der Faktor Kultur miteinbezogen. Die Strategie für die Zusammenarbeit im Zielland erfolgt nach Kriterien, wie sie im eigenen Land angewandt würden.

Als interkulturelle Trainerin werde ich meistens herangezogen, wenn die Zusammenarbeit mit den Kollegen im Zielland nicht so gut läuft wie erwartet. Wenn Probleme in Interaktionen, Zusammenarbeit oder Hindernisse für die Qualitätssicherung auftauchen, an die vor Abschluss des Deals nicht gedacht wurde. Leidtragende ist meistens das mittlere Management, das verantwortlich für die Umsetzung der Ziele ist.

Ein Teilnehmer in einem interkulturellen Training zu Vietnam meldet sich zu Wort:

„Ich bin sehr froh, dass ich nun viel mehr über die vietnamesische Kultur, die Geschichte, die Wertehaltungen und vor allem die Zukunftsorientierung weiß. Ich verstehe nun meine Kollegen in Vietnam besser. Ich denke, die Zusammenarbeit wird in Zukunft besser laufen.

Aber eine Frage habe ich schon: Warum haben wir dieses Training erst jetzt, zwei Jahre nach Beginn des Projekts? Wir hätten es noch vor der Zusammenarbeit haben sollen. Das hätte uns wirklich geholfen, von Anfang an die Weichen richtig zu stellen.

Noch eine Frage: Unsere Chefs, erhalten sie auch so ein interkulturelles Training von Ihnen?“

Es folgte eine Diskussion darüber, wie sich ein Unternehmen von Anfang an gut aufstellen könnte, vor allem in asiatischen Ländern.

Strategisches Management mit interkulturellem Fokus bietet zusätzlich das kulturelle Wissen, um sich eine gute Position im Zielland zu verschaffen: Aufbau von Kulturwissen, Kenntnisse über grundsätzliche Wertehaltungen, ein klares Bild der Unterschiede zwischen dem Denken in Europa und Asien, Kenntnisse über Verhandlungsstrategien und – in Asien besonders wichtig – Kenntnisse über das Konzept des Gesicht Wahrens.

Die Frage, ob die Chefs des Unternehmen auch an einem interkulturellen Training teilnehmen, konnte ich leider nicht beantworten.

Tipps

  • Erstellen Sie Ihre Pläne für Investitionen und Tätigkeiten in einem anderen Land nicht nur mit Ihren fachlichen Experten und Finanzfachkräften
  • Beziehen Sie auch interkulturelle Consultant mit ein
  • Durch Kenntnis kultureller Hintergründe erweitern Sie Ihr strategisches Vorgehen um den Faktor Kultur
  • Sie vermeiden dadurch grundlegende Fehler, die Ihnen zu einem späteren Zeitpunkt einen Strich durch die Rechnung machen können
  • Nehmen Sie als Führungskraft auch an einem interkulturellen Training teil – am besten mit Ihren Mitarbeitern, um zu zeigen, dass Sie das Thema wichtig finden
  • Legen Sie mit Ihrem interkulturellen Consultant fest, welche Inhalte ein interkulturelles Training für Sie beinhalten soll, damit Sie die optimale Strategie für Ihr Unternehmen erarbeiten können

HR-Tipp | Strategisches interkulturelles Management

Dr. Karin Schreiner, MA | Teil unseres fixen Autoren-Teams

Dr. Karin Schreiner ist interkulturelle Trainerin und Coach für interkulturelles Management. Sie ist Ihre Ansprechpartnerin für kulturspezifische Trainings zu Indien, China, Japan, Süd-Korea.

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