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Pygmalion Effekt | Wenn sich Einstellungen von Führungskräften auf Mitarbeitende übertragen

Pygmalion Effekt, Darts

Der Pygmalion Effekt beschreibt, wie Erwartungen – die jemand an eine Person hat – die Leistung und das Verhalten dieser Person beeinflussen.

Dieser Effekt hat damit zu tun, wie unser Menschenbild das Verhalten anderer beeinflusst, insbesondere in Führungsaufgaben. Konkret: wie beeinflusst die Grundhaltung und das Menschenbild der Führungskraft das Verhalten der Mitarbeitenden? Die Frage stellt sich hinsichtlich einzelner Personen und auch bezogen auf ein gesamtes Team.

Wenn sich Einstellungen von Führungskräften auf Mitarbeitende übertragen, wäre es doch eigentlich eine einfache Sache. Meist sind Grundhaltung und Menschenbild unterschätzte Führungsfaktoren.  In der Literatur findet sich einiges zum psychologischen Phänomen Pygmalion Effekt.

Pygmalion Effekt & Führungskräfte

Angenommen eine Führungskraft hat hohe Erwartungen an die eigenen Mitarbeitenden. Diese Führungskraft betrachtet sie als fähig und verantwortungsbewusst. Demnach wird sie wahrscheinlich Verhaltensweisen und Entscheidungen unterstützen, die diesen Erwartungen entsprechen. Das führt dazu, dass die Mitarbeitenden sich selbst als fähig und verantwortungsbewusst betrachten und ihr Potenzial voll ausschöpfen.

Der Pygmalion Effekt in Studien

Es gibt viele Studien die den Pygmalion Effekt untersucht haben. Eine der bekanntesten Studien ist die 1968 von Robert Rosenthal und Lenore Jacobson durchgeführte Studie „Pygmalion in the Classroom“. In all diesen Studien konnten in verschiedenen Umgebungen und Kontexten nachgewiesen werden, dass die Erwartungen von Führungskräften tatsächlich die Leistungen und das Verhalten von Mitarbeitenden beeinflussen können.

Konsequenzen für Führungskräfte

Pygmalion EffektFür Führungskräfte bedeutet das, ein Bewusstsein dafür zu haben, wie ihr Menschenbild ihre Mitarbeitenden beeinflusst. Und dass sie ihre Erwartungen an ihre Mitarbeitenden sorgfältig überprüfen sollten.

Leider nehmen sich Führungskräfte kaum Zeit für diese Eigenreflexion. Zwei häufig genannte Gründe dafür sind erstens die fehlende Zeit und die fordernde Arbeitsumgebung. Und zweitens  das Gefühl, Zeit zu verschwenden, wenn sie sich mit eigenen Gedanken und Gefühlen auseinandersetzen, weil sie den Sinn in der Eigenreflexion nicht erkennen.

Doch gerade in der VUCA Welt ist die Reflexionsfähigkeit eine wichtige Fähigkeit für Führungskräfte, um sicherzustellen, dass sie ihre Mitarbeitenden bestmöglich unterstützen und ihr Potenzial voll ausschöpfen können. Der Pygmalion Effekt ist ein denkbar einfaches Tool, um Mitarbeitende in eine gewünschte Richtung zu steuern.

Mag. Sabine Prohaska | Teil unseres fixen Autoren-Teams

Sabine Prohaska ist Inhaberin von seminar consult. Die Wirtschaftspsychologin ist erfolgreich als Managementtrainerin und Coach für namhafte Unternehmen vielfältiger Branchen tätig. Sie hat langjährige Erfahrung in der Beratung und Begleitung von E-Learning Projekten und unterstützt Organisationen dabei, professionelle (Online-)Trainingskonzepte zu erstellen und umzusetzen.

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