Wie können HR-Teams mit digitalen Tools und KI gestärkt werden? Die aktuelle Capterra-Studie zeigt, wie moderne Technologien helfen, Mitarbeitende besser zu binden, Talente gezielter zu finden und Qualifikationslücken wirksam zu schließen.
Neben der Herausforderung, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und langfristig zu binden, stellen steigende Kosten, wachsende Kompetenzlücken und der rasante Fortschritt im Bereich künstlicher Intelligenz (KI) Personalabteilungen vor neue, komplexe Aufgaben. Der gezielte Einsatz moderner Technologien im HR-Bereich ist daher längst unverzichtbar geworden.
Eine aktuelle Capterra-Studie, für die weltweit über 3.200 HR-Verantwortliche, darunter 300 aus Deutschland, befragt wurden, macht deutlich: Digitale Lösungen prägen die Arbeitswelt von morgen und unterstützen Unternehmen dabei, zentrale HR-Probleme zu bewältigen.

Höhere Mitarbeiterbindung und -engagement mit KI
Mehr als die Hälfte (51 %) der deutschen Befragten sieht die Mitarbeiterbindung als größte HR-Herausforderung für das Jahr 2025 – deutlich mehr als im internationalen Vergleich (36 %). Auch das Thema Mitarbeiterengagement zählt sowohl global (38 %) als auch in Deutschland (33 %) zu den Top-5-Herausforderungen.
Zur Förderung des Mitarbeiterengagements und der Mitarbeiterbindung stehen verschiedene Software-Lösungen zur Verfügung, wie zum Beispiel Mitarbeiter-Engagement-Tools oder Umfragesoftware.
Die Studie zeigt zudem: Der Einsatz von KI in HR-Tools steigert die Zufriedenheit und Bindung der Angestellten. So berichten 43 % der Unternehmen mit KI-Funktionen in ihrer HR-Software von höherer Mitarbeiterzufriedenheit und -engagement (gegenüber 27 % ohne KI). Ebenso stellen 39 % eine höhere Mitarbeiterbindung fest (im Vergleich zu 25 % ohne KI).

Ines Bahr, Senior Content Analystin bei Capterra erklärt hierzu: “KI fördert das Engagement und die Zufriedenheit der Angestellten, indem sie Routinetätigkeiten automatisiert, Überlastungen frühzeitig erkennt und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten vorschlägt. Durch die Analyse von Mitarbeiterdaten kann KI gezielt passende Projekte, interne Stellen oder Mentoring-Initiativen empfehlen und ermöglicht es HR-Teams, rechtzeitig auf sinkende Arbeitsmoral zu reagieren, die Work-Life-Balance zu verbessern und die Motivation im Unternehmen nachhaltig zu stärken.“
Künstliche Intelligenz in der Talentgewinnung
Auch die Suche und Einstellung geeigneter Talente bleibt eine der wichtigsten Aufgaben im HR-Bereich. So sehen 48 % der deutschen und 44 % der internationalen Befragten das Recruiting als zentrale Herausforderung im Personalwesen.
Mit Recruiting-Software und Bewerbermanagementsystemen können Unternehmen ihre Recruiting-Prozesse effizienter gestalten. Auch KI trägt dazu bei, den Auswahlprozess zu optimieren.
Wie die Studie zeigt, berichten HR-Führungskräfte, die KI-Funktionen in ihrer HR-Software nutzen, von besseren Ergebnissen, als diejenigen, die keine KI-Funktionen nutzen. 49 % stellen bessere Recruiting-Ergebnisse fest (vs. 32 % ohne KI), 40 % nennen ein besseres Bewerbererlebnis (vs. 29 %) und 34 % Verbesserung der HR-/Talentanalyseprozesse (vs. 26 %).

Ines Bahr betont: „KI verbessert das Recruiting, indem sie Lebensläufe analysiert, passende Kandidaten identifiziert und anspricht sowie Vorstellungsgespräche automatisiert koordiniert. So bleibt mehr Zeit für persönliche Gespräche und objektive Entscheidungen.“
Mit Lernmanagement und KI Qualifikationslücken gezielt schließen
Angesichts des schnellen technologischen Wandels und sich verändernder Arbeitsanforderungen zählt die Weiterbildung von Angestellten für 45 % der Befragten weltweit und 42 % der Befragten aus Deutschland zu einer der größten HR-Herausforderung. Außerdem geben 65 % der befragten HR-Verantwortlichen aus Deutschland an, dass ihre Ausgaben für Weiterbildungen in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr steigen werden.
Um gezielt Weiterbildungen zu fördern, können Unternehmen Tools wie Learning Management Systemen einsetzen. Auch hier unterstützen KI-gestützte Funktionen bei der Erstellung von Lerninhalten und personalisieren das Lernerlebnis.
Wie die Studie zeigt, halten 79 % der deutschen Studienteilnehmer ein LMS für sehr wichtig, 30 % sogar für unverzichtbar. Zudem sehen 21 % im Lernmanagement das größte Potenzial für KI.
Ines Bahr fasst zusammen: „Der Erfolg im Personalwesen wird davon abhängen, wie gut Unternehmen auf technologische Veränderungen und neue Mitarbeiterbedürfnisse reagieren. Der Einsatz von KI und die Förderung von Weiterbildung sind entscheidend, um Talente zu gewinnen, zu entwickeln und zu halten.“
Capterra-Studie | Wie KI und digitale Tools aktuelle Herausforderungen im HR meistern
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Die komplette Capterra-Studie steht hier zur Verfügung.