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Der ideale Mitarbeiter spricht mindestens 3 Fremdsprachen. Fließend. Nein, ich hinterfrage hier nicht „wozu?“, auch nicht „wo findet man diese sprachbegabten – und gleichzeitig günstigen – Mitarbeiter?“. Nein, ich frage: „welche Sprachen sind es?“ Konkret frage ich Sprachinstitute: Welche Sprachen werden hauptsächlich nachgefragt? Gleich vorweg: die Antworten streichen alle die Dominanz der englischen Sprache heraus, gleichzeitig unterscheiden sich die zusätzlichen Tendenzen drastisch.

Welche Fremdsprachen werden hauptsächlich nachgefragt?

Thomas Kalian (Berlitz): Nach wie vor ist natürlich Englisch die Kommunikationssprache Nummer 1. In Englisch perfekt zu sein ist sicherlich unumgänglich für die geschäftliche Kommunikation und den geschäftlichen Erfolg und kaum noch aus der Arbeitumwelt wegzudenken. Wenn ich also eine Sprache lernen will, dann sollte ich veruschen, in aller erster Linie in Englisch perfekt zu werden.
Natürlich darf ich nicht außer acht lassen, dass auch die Kenntnis anderer Sprachen wichtig ist. Nicht selten lernen unsere Kunden Englisch für berufliche Situationen mit ihren Kunden. Daneben werden aber noch ein bis zwei Niveaus der jeweiligen Landessprache erlernt. Dadurch soll es nicht nur möglich sein, sein Gegenüber in alltäglicher Basiskonversation zu verstehen und sich simpel im Alltag des Ziellandes zurecht zu finden, es ist auch ein Zeichen von Wertschätzung und stellt einen nicht zu unterschätzenden Door-Opener dar.
Welche Sprache ich letztendlich erlerne, wird aber auch stark davon geprägt sein, in welchem Umfeld ich mich bewege. Ist die Unternehmenssprache Französisch oder habe ich ausschließlich mit französischsprachigen Kunden Kontakt, werde ich mein Augenmerk auf den Aufbau der Fertigkeiten in dieser Sprache legen um auch in beruflichen Situationen kompetent auftreten zu können.

Cornelia Hahn, BA (The Lanugage Company Sprachinstitut): Wie immer ist Englisch mit ca. 80 % voran, dann Französisch, Spanisch, Russisch, Chinesisch.

Katja Börner (ESL Sprachreisen): Englisch wird immer die wichtigste Sprache bleiben aber man kann keine richtige Tendenz in der Sprachwahl sehen. Letztes Jahr war es sehr viel japanisch und dann kam das Erdbeben. Französisch und Italienisch bleiben jedes Jahr + / – im gleichen Bereich. Sprachen wie z. Bsp Russisch oder  Türkisch sind jedes Jahr sehr unterschiedlich in der Anfrage. Was allerdings interessant ist, ist die Tendenz der Destination. Dieses Jahr ist die USA neben GB sehr angefragt. Letztes Jahr war Südafrika der Renner.

Mag. Waler Grubanovitz (mind&more): Englisch ist und bleibt der Topseller bei mind&more und die Nachfrage steigt stetig. Sehr viele europäische Unternehmen setzen als Konzernsprache auf Englisch. Einen weiteren Trend erkennen wir bei „Deutsch als Fremdsprache (DaF)“, insbesondere für Expats, die sich in Österreich niederlassen.

Haben Sie dazu Zahlen-Material?

Bernhard Nieser (busuu): Im weltweiten Vergleich ist laut unserer Umfrage Englisch der absolute Top-Favorit mit 45 %, danach kommen Spanisch und Französisch mit jeweils 11 %. Die Antworten der österreichischen Teilnehmer sind etwas ausgewogener: 29 % lernen hauptsächlich Englisch, 24 % Spanisch und 12 % Französisch.
Wir wollten es genauer wissen und haben auch nach der Sprache der Zukunft gefragt: Auch hier ist Englisch deutlicher Sieger, bei den österreichischen Befragten noch klarer (70%) als beim Rest der Befragten (51%). Danach folgt Chinesisch mit 15 % in Österreich und 22 % weltweit. Auch wenn Chinesisch immer mehr an Bedeutung gewinnt, trauen sich noch nicht viele unserer Nutzer an diese Sprache heran. Nur 1,2 % der Sprachschüler gaben an, hauptsächlich Chinesisch zu lernen. Für ihre Kinder haben die Befragten aber weit ehrgeizigere Pläne: Weltweit möchten 27 %, dass ihre Kinder Chinesisch lernen, in Österreich sind es 19 %.

Eine Frage aus der Praxis: Muss ich die Sprache perfekt können bevor ich aktiv diese beim Kunde verwende ?

Dr. Christian Ernst Fuchs MBA, CSE (Institut CEF): Es sind für die beruflichen Herausforderungen keine wissenschaftlichen sondern praxisorientierte Zugänge gefordert. Keep it simple and short! Effizienz liegt dann vor, wenn die Sprache auch gesprochen wird. Wichtig ist der Abbau der Hemmschwelle. Ohne Rücksicht auf Verluste in der Praxis die Fremdsprache verwenden! Auf Österreich bezogen bedeutet dies für die Wirtschaft: Der klare Wettbewerbsvorteil führt über die Sprache. Es ist keine Perfektion gefordert!
Es muss die emotionale Ebene bedient werden. Denken Sie nur wie es uns geht, wenn wir im Ausland in Deutsch angesprochen werden. Es fließen sofort unbezahlbare Sympathiewerte. 70 % der Betriebe benötigen die Sprache beim Sprechen.

Die Gesprächspartner

Welche Fremdsprachen sind beruflich ein MUST HAVE?

HRwebThomas Kalian
Director Business Development

Berlitz Austria


HRweb

Dr. Christian Ernst Fuchs MBA, CSE
Geschäftsführer

Intitut CEF, International Language Institute


HRweb

Mag. Walter Grubanovitz
Geschäftsführer

mind&more


HRwebKatja Börner
Regional Manager

ESL Sprachreisen


HRwebCornelia Hahn, BA

The Language Company Sprachinstitut


HRweb

Bernhard Niesner

busuu


Mag. Eva Selan, MSc | HR-Redakteurin aus Leidenschaft

Theoretischer Background: MSc in HRM & OE. Praktischer Background: HR in internationalen Konzernen und KMUs in Österreich und den USA.
Nach der Tätigkeit beim Print-Medium Magazin TRAiNiNG als Chefredakteurin, wechselte sie komplett in die Online-Welt und gründete Ende 2010 das HRweb.

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