Das frische Online-Magazin
für Human Resources
Familypark Teambuilding
safeguard global
Diversity Campus
mavie
mobile-handy-internet

Die Gewinnung neuer Mitarbeiter hat durch die sozialen Netzwerke in den letzten zehn Jahren zu einer massiven Verwandlung des Rekrutierungsprozesses geführt. Diese Vorgehensweise stößt jedoch zunehmend an ihre Grenzen. Wer in den sozialen Netzwerken nicht vertreten ist, wird nicht gefunden. Dafür eröffnen sich andere, neue technische Möglichkeiten, um die richtigen Mitarbeiter zu finden.

Dimitrije NikolićIm Interview mit Dimitrije Nikolić (Tailor Young, Foto rechts).

Social Media Recruiting ist ja beinahe schon ein alter Hut. Wie gehen Sie bei der Personalsuche im Internet vor?

Die Rekrutierung von Mitarbeitern über ihre Profile in den sozialen Netzwerken stößt unserer Wahrnehmung nach an ihre Grenzen, weil dort mittlerweile schon alle suchen. Wir gehen mit unserer Suchmethodik deutlich darüber hinaus und sind mit unserem System in der Lage, Mitarbeiter mit den gesuchten Parametern anhand ihrer Spuren zu finden, die sie über ihr ganzes Leben hinweg im Internet hinterlassen.

Das Einzigartige an der von uns entwickelten Methode sind hochentwickelte datenbasierende Suchsysteme, die die Spuren finden können, die ein Mensch im weltweiten Netz hinterlässt. Unser System sucht für jeden Suchauftrag neu. Es greift also nicht auf eigene Datenbanken zurück, sondern bedient sich aller öffentlichen Daten des Internets. Anhand der gefundenen Spuren werden wie aus einzelnen Puzzleteilen die Profile von Menschen zusammengesetzt, die im definierten Suchradius zur vakanten Stelle passen.

Angesichts ständig sinkender Bewerberzahlen geht es aus unserer Sicht darum, die genaue Zielgruppe an potenziellen Mitarbeitern namentlich zu kennen, die möglichst exakt über das gesuchte Wissen und Können verfügen. Je mehr Leute bekannt sind, die die fachlichen Anforderungen erfüllen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass einer von ihnen Interesse hat, in meinem Unternehmen zu arbeiten. Erst in einem zweiten Schritt geht es darum, die von uns identifizierten Kandidaten zu kontaktieren, um herauszufinden, ob die Kandidaten auch tatsächlich Interesse an einem Jobwechsel haben.

Können Sie uns ein konkretes Beispiel geben?

Unlängst haben wir für einer der größten deutschen Automobilproduzenten gearbeitet, das über einen Zeitraum von acht Monaten vergeblich Kandidaten gesucht hat. Die Anforderungen des Bereichsleiters waren so hoch, dass keiner der Kandidaten zu einem Gespräch eingeladen worden war, den die Personalabteilung vorgeschlagen hatte.

Durch unsere einzigartige Suchmethode konnten wir dem Unternehmen innerhalb von sechs Werktagen mehr als 42 Kandidaten aus ganz Deutschland mit den passenden Kenntnissen liefern. Mehr als 20 Kandidaten wurden vom Unternehmen ausgesucht, und die Position wurde innerhalb von drei Wochen erfolgreich besetzt.

Wie stark zählt das Thema Gehalt bei Ihrer Personalsuche?

Grundsätzlich kommunizieren wir das Gehalt, das ein Unternehmen zu zahlen bereit ist, nicht an die Kandidaten. Wenn wir Kandidaten ansprechen, fragen wir jedoch sehr wohl nach ihrem aktuellen Gehalt und nach ihrer Gehaltsvorstellung.

Nach unserer Erfahrung ist das Thema Gehalt zwar wichtig, aber weder für den Kandidaten noch für das Unternehmen das zentrale Kriterium. Hier geht es mehr darum, ob Unternehmen und Kandidat zueinander passen, insbesondere wenn es um die wechselseitigen Vorstellungen und Erwartungen geht. Viel wichtiger als das Gehalt ist etwa die Frage, inwiefern der Kandidat ins Team passt.

Was bringt Ihre Methode über die rasche Besetzung hinaus?

Ein zusätzlicher Vorteil für unsere Kunden ist es, nun für diese Position den gesamten Arbeitsmarkt zu kennen. Wenn sie wieder eine ähnliche Position mit diesen Kenntnissen suchen, brauchen sie nur die passenden Kandidaten von unserer Liste zu kontaktieren. Die Unterlagen unserer Suche gehören unserem Kunden, der sie ohne zusätzliche Kosten für einen Zeitraum von drei Jahren nutzen kann.

Was ist Ihre abschließende Erfahrung zum Thema Personalsuche anhand von digitalen Spuren?

Für unsere Kunden und uns steht natürlich die möglichst rasche Besetzung der Position im Vordergrund. Den Vorteil, den Personalsuche anhand von digitalen Spuren bietet, ist der bestmögliche Marktüberblick, den unser System bieten kann, der deutlich über das Profil möglicher Kandidaten in sozialen Netzwerken hinausgeht. Unsere Kunden kennen nun nicht nur die besten zwei oder drei Kandidaten, die wir ihnen vorschlagen, sondern haben eine vollständige Liste all jener Personen, die für ihr Thema interessant sein können.

Die Methode, Personal anhand von digitalen Spuren zu suchen, verkürzt den Zeitraum für die erfolgreiche Besetzung deutlich, spart dadurch viel Zeit und Geld und liefert den bestmöglichen Marktüberblick über alle passenden Kandidaten.


Interview-Partner

„Personalsuche anhand digitaler Spuren im Netz“

Dimitrije Nikolić, Sales Manager bei T.Y.P. Consulting GmbH. dimitrije.nikolic@tailoryoung.com, www.tailoryoung.com

Personalsuche anhand digitaler Spuren im Netz

Dr. Conrad Pramböck | Teil unseres fixen Autoren-Teams

Dr. Conrad Pramböck ist CEO bei Upstyle Consulting und Experte für Gehalts- und Karrierefragen. Er berät Unternehmen weltweit zum Thema Gehalt und ist Lektor an verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen zu Compensation und Human Resource Management. Er ist Autor mehrerer Bücher über Gehalt und Karriere, unter anderem des Bestsellers "Die Kunst der Gehaltsverhandlung".

Want a successful team?
Radikales Coaching
Want a successful team?