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Experten-Karrieren | Karrierewege sinnvoll gedacht & geplant

Karrierewege, Personaletwicklung

Karrierewege nicht Richtung Führungsposition sondern als Expertin und Experte. In einem Interview sehen wir sie uns genauer an:

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Karrierewege für Experten

Wie sollen Experten-Karrieren angelegt sein, welchen Zeit-Fokus sollen sie aufweisen, wer ist für Karrierewege zuständig, worin liegen die Erfolgs-Faktoren?

Erich Nepita (LHH | OTM Karriereberatung GmbH): Expertinnen-Karrieren sind – wie ihr Name schon sagt – so speziell wie es der Experte selbst ist. Das heißt, es benötigt jeweils individuelle Lösungen und Vorbereitungen für erfolgreiche Karrieren. Es gibt keine Patentrezepte. Genau das ist unser Ansatz und letztlich auch Erfolgsgeheimnis.

Dr. Kurt Durnwalder (ITO Individuum Team Organisation): Experten-Karrieren haben mehrere Funktionen.

  • Einmal fördern sie die fachliche Entwicklung von Expertinnen in besonderer Weise, da sie die Entwicklung von Expertise in den Mittelpunkt stellen. Das ist nicht nur für den Know-how-Zuwachs des Unternehmens ein Gewinn, sondern ungemein befriedigend auch für die Experten, die verstärkt Chancen für die eigene fachliche Entwicklung nutzen können.
  • Dann ermöglichen gut durchdachte Expertinnen-Karrierewege leistungsorientierten und begabten Mitarbeitern eine Karriere im eigenen Fachbereich, ohne dass diese in die Führungslaufbahn wechseln müssen, um entsprechende Anerkennung zu bekommen. Auch das wiederum ist für beide Seiten ein Gewinn: dem Unternehmen geht die Expertise nicht verloren und Expertinnen können das tun, was ihnen am meisten Freude bereitet und wo sie die stärksten Erfolgserlebnisse haben.
  • Nicht zuletzt haben Experten-Karrieren die Funktion, den Expertinnen so attraktive Bedingungen zu schaffen, dass sie dem Unternehmen erhalten bleiben.

Welche Lösungen hinsichtlich Karrierewege für Expertinnen sind wirklich intelligent?

Dr. Kurt Durnwalder (ITO Individuum Team Organisation): Aus meiner Sicht gibt es nur eine wirklich intelligente Lösung für Experten-Karrieren, nämlich die, dass man sie in wesentlichen Aspekten der Führungslaufbahn gleichstellt. Das gilt für Bezahlung, Wertigkeit im Haus und in der Öffentlichkeit, Möglichkeiten der Mitsprache und Mitgestaltung, u.a.m. Die Expertinnen-Karriere darf nicht eine 2. Klasse Karriere sein, wie immer das im Detail auch ausgestaltet ist, das ist entscheidend.

Erich Nepita (LHH | OTM Karriereberatung GmbH): Berufliche Spezialisierung ist das eine. Meistens reicht diese allein aber nicht aus, um Karriere zu machen. Intelligent ist es, wenn sich der Experte von anderen Profis in all den Gebieten helfen lässt, in denen er nicht Experte ist.

Welche entscheidende Rolle kann Projekt-Management in Experten-Karrieren spielen?

Erich Nepita (LHH | OTM Karriereberatung GmbH): Nachdem Agilität in Unternehmen eine Selbstverständlichkeit geworden ist, New Work von den meisten Unternehmen erfolgreich gemeistert wurde, sehe ich vor allem die Bedeutung der Identifikation mit den Augenblicken sowie zukünftigen Anforderungen als entscheidend, um künftig die Aufgabe als Experte gut lösen zu können.

Dr. Kurt Durnwalder (ITO Individuum Team Organisation): Projektmanagement ist eine gute Möglichkeit für Expertinnen, Erfahrung in einer leitenden Funktion zu sammeln, Verantwortung für kleinere und größere Themen und Ergebnisse zu übernehmen, ohne notgedrungen das Fachgebiet verlassen zu müssen. Projektmanagement bedeutet eine temporäre Führungsaufgabe mit etwas anderen Anforderungen als in der Linie und kommt sehr oft dem Profil und der Begabung von Experten entgegen.

Wie können und sollen Potenzialanalysen eingesetzt werden, um Karrierewege für Experten in die (individuell) richtige Richtung zu lenken?

Dr. Kurt Durnwalder (ITO Individuum Team Organisation): Potenzialeinschätzungen müssen einerseits von internen Senior Expertinnen vorgenommen werden. Hier ist ein Mehr-Augen-Prinzip wichtig, um Einseitigkeiten zu reduzieren und die Analyse zu verbessern. So ein Analyseprozess kann durch externe Begleitung unterstützt werden. Wenn es andererseits darum geht, Laufbahnmöglichkeiten auch für mögliche andere Karrierewege zu eruieren oder Anforderungen zu erfassen, die generalistische Kompetenzen beinhalten, sollte unbedingt eine professionelle Unterstützung mit einbezogen werden.

Erich Nepita (LHH | OTM Karriereberatung GmbH): Wir setzten eine Vielzahl von Analyse Tools ein, um den Erkenntnisprozess einerseits, aber auch die Vergleichbarkeit und Sicherstellung des richtigen Abgleichs der Kompetenzen sowie individuelle Perspektiven mit den Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen zu beschleunigen. Neben unternehmensweiten, standardisierten und wiederkehrenden Initiativen sehen wir die Anpassung von Erkenntnismodellen an die augenblicklichen Fragestellungen als oberste Priorität.

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Personalentwicklung
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Die Interview-Partner

Erich Nepita

Erich Nepita, LHH, Artificial Intelligence

Dr. Kurt Durnwalder

Kurt Durnwalder, ITO
Mag. Eva Selan, MSc | HR-Redakteurin aus Leidenschaft

Theoretischer Background: MSc in HRM & OE. Praktischer Background: HR in internationalen Konzernen und KMUs in Österreich und den USA.
Nach der Tätigkeit beim Print-Medium Magazin TRAiNiNG als Chefredakteurin, wechselte sie komplett in die Online-Welt und gründete Ende 2010 das HRweb.

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