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Lob-Kritik-Lob | Der Feedback-Burger im Licht des Primacy-Recency-Effekts

02Apr2024
1 min
Feedback-Burger

HR-Know-how aus der Praxis für die Praxis

Inhalt

Der Feedback-Burger, ein beliebtes Instrument, um konstruktive Kritik sanft zwischen zwei Schichten des Lobes zu verpacken, klingt in der Theorie verlockend. Doch hier lauert eine Gefahr: Der Primacy-Recency-Effekt. Er besagt, dass das menschliche Gehirn sich vorzugsweise an das erinnert, was es zuerst und zuletzt hört.

Die Füllung des Feedback-Burgers – die essentielle, verbesserungsbedürftige Kritik – droht somit in der Mitte unterzugehen, während die schmackhaften „Brötchenhälften“ des Lobes in lebhafter Erinnerung bleiben. Ein durchdachter Einsatz des Feedback-Burgers erfordert ein Bewusstsein für diesen psychologischen Fallstrick.

Mein Tipp

Nutzen Sie den Primacy-Recency-Effekt bewusst, um sicherzustellen, dass die Kernbotschaften Ihres Feedbacks – einschließlich der Verbesserungsbereiche – effektiv kommuniziert und erinnert werden. Stellen Sie sicher, dass die positiven Anmerkungen am Anfang nicht nur Lob, sondern auch relevante Stärken betonen, die direkt mit den Bereichen für Verbesserungen verbunden sind.

Am Ende des Gesprächs fassen Sie nicht nur mit einem weiteren positiven Kommentar zusammen, sondern bieten Sie auch eine klare, positive Vision für die nächsten Schritte oder Ziele, die auf den besprochenen Verbesserungen aufbauen. So wird der Recency-Effekt genutzt, um eine motivierende und zukunftsorientierte Botschaft zu verankern, die sowohl die Anerkennung der Leistung als auch die Notwendigkeit für Entwicklung umfasst.

Durch diesen bewussten Umgang mit dem Feedback-Burger unter Berücksichtigung des Primacy-Recency-Effekts können Sie die Wirksamkeit Ihres Feedbacks steigern und sicherstellen, dass alle Teile Ihrer Botschaft – Anerkennung, konstruktive Kritik und Entwicklungsperspektiven – die Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdienen.

Lob-Kritik-Lob | Der Feedback-Burger im Licht des Primacy-Recency-Effekts

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