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Interkulturelle Pädagogik | DESHALB sind interkulturelle Trainings genau so konzipiert

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Interkulturelle Seminare sind in der Weiterbildungs-Landschaft etwas ganz Besonderes. Denn hier treffen Hard Facts treffen auf jede Menge Soft Skills. Seminar-Veranstalter lassen mich in einem Interview hinter die Kulissen blicken und verraten einiges über ihre interkulturelle Pädagogik.

 

interkulturelle Pädagogik BU 75h

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Ich habe eine kleine Interview-Reihe für Sie zusammengestellt, sie fokussiert 3 Ebenen:

 

Heute: Interkulturelle Pädagogik.

Interview

Ich lade Experten zum Interview, die langjährige Erfahrung haben und mir einiges über ihre Hintergründe und interkulturelle Pädagogik verraten:

Interview-Fragen

Interkulturelle Pädagogik: Worauf achten Sie besonders bei der Konzeption von interkulturellen Seminaren?

DI Elisabeth Alder  (Alder Consulting): Ziel meiner Seminare ist es, interkulturelle Kompetenz der Teilnehmer weiter zu entwickeln. Das heißt bildlich gesprochen nicht einen Fisch zu schenken, sondern beizubringen, wie man fischt.
Es geht um Arbeit an der eigenen Wahrnehmung und Kommunikation. Es ist nicht das Wichtigste, wie viel man gesehen hat, gereist ist und wie viele Menschen man getroffen hat. Interkulturelle Kompetenz erwirbt man, indem man lernt Kulturen wahrzunehmen (besonders auch die eigene Kultur), Unterschiede auszuhalten und die eigene Kommunikation und Interaktion entsprechend weiter zu entwickeln. Interkulturelle Kompetenz basiert auf einem Bündel von Denkweisen/Haltungen und Fähigkeiten, die man fördern und erlernen kann. Daher liegt der Schwerpunkt meiner Seminare auf Selbsterfahrung und Reflexion basierend auf einem guten theoretischen Rüstzeug. Dabei hilft natürlich besonders, wenn die Seminargruppe kulturell gemischt ist.

Dr. Sabine Weiß (Berlitz Austria): Bei interkulturellen Themen ist es besonders wichtig, eine wertfreie Sprache zu verwenden und das Bewusstsein für interkulturelle Unterschiede aufzubauen. Daher hat die Sensibilisierung der Seminarteilnehmer einen sehr hohen Stellenwert, stellt sie doch die Basis für die praktische Handlungskompetenz und die persönliche Strategiebildung dar.
Nicht nur Trainer-Input, sondern Reflexion, Austausch, Brainstorming, Diskussionen und Fallbeispiele führen zum erwünschten Aha-Effekt. Mit Simulationen, Gruppenübungen und Rollenspielen wird die Theorie sofort in die Praxis umgesetzt und mit einem Aktionsplan wird das Bewusstsein für Möglichkeiten des Transfers in den eigenen Alltag geschaffen.

Worauf noch?

Petra Boteková, MA (icunet.ag): Bei der Konzeption legen wir großen Wert, für die Teilnehmer im Training eine Relevanz zu erzeugen. Relevant bedeutet für uns, die Teilnehmer in ihren Kompetenzen einen Schritt nach vorne zu bringen. Beginnend mit dem Awareness level (das Kennen), hin zum Skills Level (das Können). Im Vorfeld der Interkulturellen Trainings setzen wir daher gerne Standortbestimmungstools (zB IPT – Intercultural Preference Tool) ein, um die Lernstrecke zu verlängern, heißt die Auseinandersetzung mit dem Thema schon vor dem Training beginnen zu lassen. Handelt es sich bei den Teilnehmern um ein Team, das tag-täglich zusammenarbeitet, ist üblicherweise der Fokus in der Richtung der Handlungskompetenz / Kooperationsfähigkeit erweitert. Das Setting des Trainings beinhaltet nahezu gleich gewichtet die drei Elemente Content – Practice (Übungen, etc.) – Reflexion/Transfer.

Wie eng sollte ein interkulturelles Training an dei persönlichen / individuellen Hintergründe & Erfahrungen der Teilnehmer angelehnt sein?

Dr. Iris Wangermann (Interkulturelles Training & Beratung): Das Training zu interkultureller Pädagogik sollte immer eng an die Bedürfnisse der Teilnehmenden angepasst sein. Deshalb ist der erste Schritt für mich immer eine Bedarfsanalyse aller Beteiligten. Danach stelle ich das Training für jeden Teilnehmer oder jede Gruppe individuell zusammen.
Methodisch arbeite ich ganzheitlich und orientiere mich dabei an den individuellen Lernprozessen. Als Psychologin und mit meiner Erfahrung als Trainerin weiß ich, dass das Zusammenspiel von körperlich erlebten und affektiv emotionalen Aspekten elementar ist, um eine nachhaltige Verhaltensveränderung zu bewirken. Dazu arbeite ich mit theoretischen Inputs, eine Vielzahl unterschiedlicher, interaktiver Gruppen-Übungen, Videos und Case-studies Interkultureller Missverständnis-Situationen, Selbsteinschätzungs-Fragebögen sowie Interviews von Menschen die seit vielen Jahren erfolgreich international tätig sind.

Chris Fuchs (KICK OFF): Ich achte besonders darauf, dass alle Lerntypen abgedeckt sind, dass sowohl Aktivitäten, Diskussionsrunden, Erfahrungsaustausch, Theorie-Input und Übungen enthalten sind. Ich achte darauf, dass auch einige Übungen die Teilnehmer aus der Komfortzone locken – denn vor allem in diesen Situationen wird die kulturelle Prägung des Individuums sichtbar. Es müssen bei der Konzeption immer mehrere Dimensionen pro Kultur abgedeckt werden, damit man ein gesamtes Bild davon bekommt, welche Herausforderungen entstehen können, wenn man mit jemanden aus anderer Kultur zusammenarbeitet. Alle Beispiele sollten vor allem auf Arbeitssituationen angepasst und aufgesetzt werden (nicht auf private Situationen) und alle drei Teile (1. Wir / Wurzelkultur, 2. Ich / meine indiv. Persönlichkeit und 3. Die Anderen / andere Kulturen) ansprechen. Seminare, die nicht in dieser Form aufgebaut sind, sind meiner Meinung nach nicht nachhaltig.

Wie sieht die interkulturelle Pädagogik in unterschiedlichen Ländern aus?

Dr. Karin Schreiner (Intercultural Know How): Seminare sollten möglichst allen Lernstilen entgegenkommen. In vielen Ländern wird unterschiedlich gelernt. Selbständiges Erarbeiten von Inhalten ist bei uns üblich. In Indien oder China herrscht passives Lernen vor, das heißt die Lehrperson gibt vor, was genau gelernt wird. Auch offene Diskussionen, in denen jeder seine Meinung offen vertreten kann oder auch ein Vortragender kritisiert wird, ist nicht überall üblich. Das gleiche gilt für die Autorität und Kompetenz des Seminarleiters. Dürfen wir zugeben, wenn wir etwas nicht wissen, so ist das beispielsweise in China nicht möglich und kommt einem Gesichtsverlust gleich. Daher ist es wichtig, diesen Unterschieden bei der Seminargestaltung Rechnung zu tragen.

Interkulturelle Pädagogik: Wie wichtig ist eine praktische und längerfristige Auslandserfahrung des Trainers?

Chris Fuchs (KICK OFF): Gelebte und langjährige Auslandserfahrung ist essentiell, um interkulturelles Management nachhaltig und verständlich vermitteln zu können. Denn erst wenn man selbst die Phasen des Expatriates-Daseins gefühlt und gelebt hat, mit anderen Kulturen vor Ort gearbeitet hat und den eigenen Umgang mit der Fremdkultur reflektiert hat, kann die Theorie entsprechend vermittelt werden und mit vielen anschaulichen Praxisbeispielen aus eigener Erfahrung untermauert werden. All dies erzeugt bei den Teilnehmern wichtige Aha-Erlebnisse.

# interkulturelle Pädagogik


Die Gesprächspartner zu „interkulturelle Pädagogik“

Interkulturelle Pädagogik | DESHALB sind interkulturelle Trainings genau so konzipiert

Karin Schreiner, Interkulturelle Kommunikation, interkulturelle Kompetenz

Dr. Karin Schreiner
Inhaberin

Intercultural Know How – Training & Consulting

www.iknet.at


HRwebDI Elisabeth Alder
Eigentümerin

Alder Consulting


botekova-petra-icunet-150Petra Boteková, MA
Managing Director CEE

ICUnet.AG


fuchs-chris-kickoff-150Chris Fuchs
Geschäftsführer

KICK OFF Management Consulting GmbH


HRwebDr. Sabine Weiß
Center Director Graz

Berlitz Austria GmbH


interkulturelle Kompetenz, interkulturelle KommunikationDr. Iris Wangermann

Dr. Iris Wangermann – Interkulturelles Training & Beratung


Mag. Eva Selan, MSc | HR-Redakteurin aus Leidenschaft

Theoretischer Background: MSc in HRM & OE. Praktischer Background: HR in internationalen Konzernen und KMUs in Österreich und den USA.
Nach der Tätigkeit beim Print-Medium Magazin TRAiNiNG als Chefredakteurin, wechselte sie komplett in die Online-Welt und gründete Ende 2010 das HRweb.

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