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Corona muss nicht das Aus des kritischen Denkens bedeuten!

30Mrz2020
10 min
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HR-Know-how aus der Praxis für die Praxis

Inhalt

Corona und dessen Auswirkungen hat viele Gesichter. Wir von HRweb möchten unterschiedliche Sichtweisen aufzeigen und geben unseren Autoren gerne Freiraum und unterstützen ihre Meinungs-Vielfalt.

 

Krisenzeiten zeigen uns, wo die Probleme liegen. In der aktuellen Corona-Krise offenbart sich nicht nur unser Umgang mit Gesundheit und Tod, sondern sie bedeutet auch den Niedergang des kritischen Denkens.

Während die offizielle Information der Regierung vom Großteil der Bevölkerung unkritisch hingenommen wird, werden unter dem vermeintlichen Gebot des Zusammenhaltens andere Meinungen überhaupt nicht wahrgenommen. Im Gegenteil werden abweichende Experten in eine Gruppe mit „Verschwörungstheoretikern“ und „Volksverräten“ gesteckt. Doch gerade in Krisenzeiten ist die kritische Auseinandersetzung mit der gängigen Meinung besonders wichtig.

Bei Statistiken kenne ich mich aus, sei es in Form der Gehaltsstudien, die ich seit über 20 Jahren verfasse, oder als Lektor an derzeit 4 Fachhochschulen, an denen ich jedes Jahr zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten betreue. Würde ein Student eine wissenschaftliche Arbeit zum Thema Corona bei mir abgeben, die mit den aktuell publizierten Informationen untermauert wäre, würde ich sie sofort zur nochmaligen Bearbeitung zurückweisen.

Ich bezweifle keineswegs die Bilder, die uns jeden Tag von überfüllten Krankenhäusern erreichen. Allerdings werden die Zahlen in einem Zusammenhang dargestellt, der in der Bevölkerung zu falschen Schlüssen führt und die Politik zu übersteigerten und ungeeigneten Maßnahmen treibt. Mit der Begründung der Bekämpfung einer Pandemie werden die bürgerlichen Rechte völlig ausgehöhlt und weite Teile der Wirtschaft in extreme Abhängigkeit von öffentlichen Geldgebern gebracht.

Gesundheit gehe vor Wirtschaft, heißt es. Doch erst eine florierende Wirtschaft finanziert unser vorbildliches Gesundheitssystem. Ohne funktionierende Wirtschaft gehen wir alle unter, ob krank oder gesund.

Wir untersuchen irrelevante Informationen

Um wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, brauchen wir nicht nur Informationen, sondern vor allem Informationen, die relevant sind. Derzeit werden wir jedoch großteils mit irrelevanten Informationen überflutet:

  • Anzahl der Infektionen und Infektionsrate: Da der Corona-Virus nur in rund 20 % der Fälle zu Erkrankungen führt, ist die Anzahl der Infektionen völlig irrelevant. Was kümmert uns ein Virus, wenn sie weder bei mir noch beim Großteil der Bevölkerung zu Krankheit führt?
  • Erkrankungen: Waren Sie schon einmal krank, oder Ihre Kinder? Ja, wir alle waren schon krank und mussten dafür schon teilweise ins Krankenhaus. Unser Körper ist ein Wunderwerk an Selbstheilungskräften. Und wenn Sie diesen Artikel lesen, haben Sie bis jetzt jeden Kampf gegen einen Virus überlebt. Wenn wir es schaffen, uns innerhalb weniger Wochen von einer Krankheit zu erholen, ist auch die Anzahl der Erkrankungen irrelevant. Wichtig ist nur, dass wir überleben und wieder völlig gesund werden.
  • Todesfälle: Selbst die Anzahl der Todesfälle ist nur insofern relevant, wenn sie in Vergleich zu ähnlichen Zeiträumen gesetzt wird. Die absolute Zahl ist irreführend, mehr dazu gleich unten.

Die einzig relevante Information zur Beurteilung von Corona ist die Übersterblichkeit, also die Frage, wie viele Menschen mehr gestorben sind als im Vergleichszeitraum zum Vorjahr unter ähnlichen Bedingungen. Wenn Corona wirklich so gefährlich für uns Menschen ist, müssten jetzt viel mehr Menschen als sonst sterben. Wir müssten daher die Zahlen vom März 2020 mit den Daten von März 2019 vergleichen, um das Ausmaß der Gefahr abschätzen zu können.

Wir vergleichen nicht mit anderen relevanten Daten

Was halten Sie von dieser Aussage: „In Österreich waren Ende März 2019 369.000 Menschen arbeitslos.“ Ist das viel oder wenig? Die Antwort darauf können wir nur geben, wenn wir die Daten zu anderen ähnlichen Vergleichszeiträumen in Beziehung stellen. „Gegenüber März 2018 bedeutet dies einen deutlichen Rückgang von 29.500 bzw. 7,4 %.“

Bei Corona kommt es also nicht auf die Todesfälle an, sondern nur auf die Übersterblichkeit im Vergleich zur Gesamtanzahl an Todesfällen in einem ähnlichen Zeitraum. Diese Daten für Europa sind öffentlich verfügbar unter https://www.euromomo.eu/. Laut diesen Zahlen gibt es derzeit keine erhöhte Sterblichkeit. Selbst in Italien, wo die Sterbedaten in den letzten Wochen deutlich angestiegen sind, liegen sie noch immer niedriger als etwa Anfang 2017. In vielen Ländern Europas, Österreich eingeschlossen, sterben derzeit sogar weniger Menschen als sonst. Diese Statistiken gilt es also laufend zu beobachten, um über die Gefährlichkeit des Virus urteilen zu können.

Ein anderes Beispiel: Uns erreichen täglich Bilder von überfüllten Spitälern und verzweifelten, überarbeiteten Ärzten und Pflegern. Die Washington Post schreibt: „In Kalifornien haben einige Spitäler Zelte außerhalb des Gebäudes aufgestellt, um den Ansturm der Patienten zu bewältigen. Ärzte arbeiten in Doppel- oder Dreifachschicht.“ Diese Meldung stammt vom 27.1.2018 angesichts der damaligen Grippesaison. Die Überforderung des chronisch unterfinanzierten amerikanischen Gesundheitssystems ist die Normalität, nicht der Ausnahmezustand. In den USA starben allein 2015 mehr als 50.000 Menschen mit 16 Millionen Grippe-Patienten in Krankenhäusern. Die aktuellen Zahlen müssen immer im Verhältnis zu Vergleichszeiträumen betrachtet werden, um korrekte Aussagen treffen zu können.

Wir verwechseln Korrelation und Kausalität

Die Korrelation beschreibt die Beziehung zwischen zwei Datensätzen, wie etwa: „Die Anzahl der Störche und die Anzahl der Geburten ist in Österreich in den letzten Jahren deutlich gesunken.“ Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass ein gleichzeitiges Auftreten keine Kausalität bedeuten muss. Störche und Babys gibt es beide zur gleichen Zeit weniger, aber das eine ist nicht für das andere verantwortlich. Anders ist es bei einer Kausalität: Weil Ereignis X eintritt, geschieht Ereignis Y, zum Beispiel: Weil es mehr Scheidungen gibt, gibt es auch mehr Scheidungskinder.

Wie die Gesundheitsbehörden, etwa in Deutschland und Italien, immer wieder betonen, wird derzeit jeder Tote als Corona-Toter bezeichnet, der mit Corona infiziert war. Mit anderen Worten: Die Menschen sterben MIT einer Corona-Infektion, aber nicht unbedingt AN einer Corona-Infektion.

Viren wollen ihren Wirt nicht töten. Im Gegenteil, sie wollen, dass ihr Wirt lebt, damit sie sich besser verbreiten können. Die Spanische Grippe von 1918 war nicht durch einen gefährlichen Virus so tödlich, sondern weil bei Erkrankten zusätzlich eine bakterielle Infektion auftrat, etwa eine Lungenentzündung. Diese bakterielle Infektion kann heute jedoch durch Antibiotika gut geheilt werden, ein intaktes Immunsystem vorausgesetzt. Deshalb tritt der Tod von Corona-Infizierten auch zu 99 % bei älteren Menschen mit Vorerkrankungen ein, deren Immunsystem bereits erheblich geschwächt ist.

Wir versuchen derzeit, Schwerkranke mit einem Durchschnittsalter von 80 Jahren zu retten. Die Diagnose mit Diabetes zum Beispiel verkürzt das Leben durchschnittlich um 11 Jahre. Ein 80-Jähriger Diabetespatient ist bereits ein medizinisches Wunder. Wenn wir die bürgerlichen Rechte und unsere gesamte Wirtschaft zur (vorläufigen) Rettung dieser Patienten opfern, haben wir offensichtlich ein völlig gestörtes Verhältnis zum Tod.

Wir überprüfen die Theorie nicht in der Praxis

In jeder wissenschaftlichen Arbeit, wie etwa einer Masterarbeit, gibt es einen Theorieteil und einen Praxisteil. Im Praxisteil wird anhand von Untersuchungen überprüft, inwiefern die theoretischen Modelle, die in Büchern und wissenschaftlichen Artikeln beschrieben wurden, auch in der Praxis Bestand haben. Die Studierenden lösen diese Aufgabe meist mit qualitativen Interviews oder mit quantitativen Erhebungen, etwa einem Fragebogen.

In der jetzigen Corona-Krise haben die Wissenschaftler für ihre Modelle Annahmen zur Verbreitung des Virus getroffen, was wissenschaftlich völlig einwandfrei ist. Teile der Modelle stammen daher aus ihren eigenen Schätzungen („educated guess“), die jedoch zu massiven Unterschieden der Auswirkungen führen können. Das Modell mag mathematisch ausgereift sein, aber die Grundlagen sind grob geschätzt.

Nun sollte die Bestätigung oder Widerlegung dieser Theorien folgen, um zu überprüfen, inwiefern diese Modelle auch mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Schon während der Schweinegrippe wurde mit Hilfe von Modellen geschätzt, dass es bis zu 7 Millionen Tote geben könnte. Tatsächlich starben weltweit rund 150 Personen. Die Abweichungen von Theorie und Praxis können also massiv sein.

Da die einzig relevante Information in der Corona-Krise die Übersterblichkeit ist, muss nun überprüft werden, wie viele Menschen mehr gestorben sind als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Dabei darf nicht nur auf die Sterblichkeit durch Corona (oder besser: mit Corona) verwiesen werden, sondern auf die Gesamtzahl der Toten im Vergleich.

Wir untersuchen eine irreführende Stichprobe

Viele Studierende schicken für den Fragebogen ihrer wissenschaftlichen Arbeit einen Link an ihre Kontakte, etwa ihre Facebook-Freunde. Zufälligerweise stammen die Antworten aus einer ähnlichen demografischen Gruppe, denn wir alle kennen vor allem Menschen, die ähnlich alt, ähnlich gebildet und ähnlich wohlhabend sind wie wir. Die Bedeutung der Auswahl der Untersuchungsgruppe wird als Bias bezeichnet.

Um eine Aussage über die Qualität der Daten zu Corona treffen zu können, ist also auch wichtig, in welcher Zielgruppe untersucht wird: Gibt es randomisierte Tests in der Bevölkerung – auch unter Gesunden – um festzustellen, inwiefern Corona schon in der Gesamtbevölkerung verbreitet ist? Wird nur bei Verdacht getestet, nur unter Erkrankten oder nur unter Risikogruppen? Da es derzeit zu wenige Tests gibt, werden diese derzeit vor allem in Verdachtsfällen eingesetzt und lassen ein Bild hoher Infektionsraten und damit den Eindruck besonderer Gefährdung entstehen. Das wäre vergleichbar mit der Aussage, dass es hierzulande ein Alkoholproblem gibt, wenn die Daten nur unter all jenen ermittelt würden, die um Mitternacht aus einer Bar kommen.

Wir sind interessengesteuerter, nicht faktengesteuerter Information ausgesetzt

Die wichtigste Rolle des Wissenschaftlers besteht darin, persönliche Distanz zu den Ergebnissen zu wahren. Die persönliche Meinung bildet sich ein Wissenschaftler erst ganz am Schluss, wenn alle Fakten vorliegen. Niemals darf Wissenschaft dazu dienen, eine vorgefertigte Meinung zu bestätigen oder persönlichen Absichten und Interessen zu dienen.

Bei Corona gibt es jedoch erheblichen Einfluss auf die öffentliche Diskussion von Seiten, die konkrete wirtschaftliche Interessen vermuten lassen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO ist zwar eine Unterorganisation der UNO, wird jedoch zu über 80 % von privaten Geldgebern gesponsert. Die ursprüngliche Finanzierung durch die Mitgliedsstaaten ging über Jahrzehnte hinweg immer weiter zurück, und auch US-Präsident Trump hat die Mitgliedsbeiträge der USA, des größten öffentlichen Zahlers, vor ein paar Jahren halbiert. Der größte private Sponsor der WHO ist derzeit die Bill & Melinda Gates Stiftung mit 11 % des Jahresbudgets.

Wer zahlt, schafft an. Bei derart massiver privater Beteiligung liegt der Verdacht nahe, dass die WHO nicht fakten-, sondern interessengetrieben handelt. Generaldirektor der WHO ist Tedros Adhanom Ghebreyesus, der vorher Gesundheitsminister in Äthiopien war, einem Land, das nicht gerade für sein etabliertes Gesundheitssystem bekannt ist. Es ist zu befürchten, dass private Geldgeber den Generaldirektor der WHO als offizielles Sprachrohr benutzen, um ihre wirtschaftlichen Interessen zu propagieren. Auch Bill Gates und seine öffentlichen Aussagen zu Corona sind immer unter Berücksichtigung seiner unmittelbaren finanziellen Interessen zu bewerten.

Wir überprüfen nicht die Plausibilität

Zur Aufgabe jedes Wissenschaftlers zählt auch eine Überprüfung, inwiefern die ermittelten Daten plausibel sind. Bei den Informationen, die aus China gemeldet werden, müssen jedoch massive Zweifel angestellt werden. Corona grassierte schon monatelang in Wuhan, bevor Ausgangssperren errichtet wurden. Millionen Menschen haben die Stadt vor dieser Sperre verlassen. Wenn das Virus tatsächlich so ansteckend ist, müssten weite Teile von China schon infiziert sein. Wenn das Virus so tödlich wäre, müssten die Todesraten in China dramatisch gestiegen sein. Meldungen, dass es seit kurzem so gut wie keine Neuansteckungen mehr gibt, sind nur in dem Fall realistisch, dass bereits die Herdenimmunität eingetreten ist. Ansonsten sind sie offenkundig reine Propaganda.

Zumindest eine dieser Informationen stimmt daher nicht:

  1. Das Virus ist besonders ansteckend.
  2. Das Virus ist besonders gefährlich und tödlich.
  3. China hat Corona unter Kontrolle gebracht.

Da der Ansteckungsgrad von Corona recht leicht nachgewiesen werden kann, ist nach meinem Verständnis Variante 2 unrichtig. Das bedeutet: Corona ist bei weitem nicht so gefährlich für die Volksgesundheit wie publiziert, und deswegen hat China mit Corona auch kein Problem mehr.

Fazit: Wer trägt die Schuld an der Krise

Wer ist also für die aktuelle Krise verantwortlich? Die erschütternde Antwort lautet: Wir selbst, das Volk, mich eingeschlossen. Wir haben uns einige Zeit lang blenden lassen von der allgemeinen Panikmache und haben von unseren Politikern Maßnahmen gefordert, die zum damaligen Zeitpunkt auf Basis der vorliegenden Informationslage scheinbar notwendig, ja geradezu alternativlos waren. Wer als Politiker nicht handelte, sondern den Dingen freien Lauf ließ, wurde in der öffentlichen Meinung hingerichtet. Die Politiker trifft an dieser Entwicklung keine Schuld, denn Ihr Job hängt von unserer Zustimmung bei der nächsten Wahl ab. Sie handelten nur, weil wir es so wollten.

Lasst uns nun aufwachen und die Augen öffnen für die Realität, wie sie sich derzeit präsentiert. Ist das wirklich die Welt, in der wir nun auf Dauer leben wollen? Lasst uns die relevanten Daten anfordern, um beurteilen zu können, wie schwer die Corona-Krise tatsächlich ist. Lasst uns kritisch überprüfen, ob die Maßnahmen der Regierung, nämlich der weitgehende Verlust unserer bürgerlichen Rechte und die ungeheure wirtschaftliche Abhängigkeit großer Teile der Bevölkerung von staatlichen Zahlungen tatsächlich unbedingt notwendig sind.

Lasst uns alle publizierten Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt sorgfältig prüfen, auch alle Fakten und Meinungen in meinem Artikel. Sollte sich herausstellen, dass die Corona-Krise doch nicht so dramatisch ist, wie sie allgemein dargestellt wird, liegt es an jedem von uns, dieses Wissen zu teilen und die Wiederherstellung des früheren Zustands von Wirtschaft und Gesellschaft unverzüglich einzufordern, der das Ergebnis vieler Jahrhunderte des politischen Kampfs für Recht und Freiheit ist. Recht und Freiheit dürfen wir nicht auf dem Altar der Unwissenheit und der unkritischen Übernahme vorgefertigter Meinungen opfern.

Das Virus ist nicht unser größtes Problem. Unser Problem ist die Reaktion der Politik auf das Virus, die unserer Welt totalitäre Verhältnisse und völlige wirtschaftliche Abhängigkeit vom Staat beschert, selbst wenn Corona längst vorbei ist.

Corona muss nicht das Aus des kritischen Denkens bedeuten!

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