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Neue Trainings-Formate | Warum gerade JETZT in interkulturelle Trainings investiert werden sollte

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Die Weiterbildungsbranche stagniert tendenziell in der Covid-Krise: Kontaktbeschränkungen, unklare Zukunft von Unternehmen, niedrige Motivation der Beschäftigten und die geringe Attraktivität von online-Trainings, wenn ohnehin der Arbeitstag im online-Modus und Homeoffice verbracht wird. Das widerspiegelt sich auch in der zögerlichen Buchung interkultureller Trainings. Doch neue Trainingsformate könnten deren Attraktivität erhöhen.

 

 

Ein konkretes Beispiel

Die HR Managerin eines großen international tätigen Unternehmens in Österreich ist überzeugt, dass die gegenwärtige Krise auch viel Potenzial in sich trägt. Sie ist glücklich über den Digitalisierungsschub in ihrem Unternehmen und möchte gern, dass die Mitarbeitenden auch in Sachen Weiterbildung auf diesen Zug aufspringen. Sie nimmt an zahlreichen online-Meetings teil, um zu herauszufinden, wie diese Meetings ablaufen und wie kommuniziert wird, vor allem wenn die Beteiligten sehr international aufgestellt sind. Sie ist überzeugt davon, dass kulturelle Diversität im Unternehmen eine wichtige Ressource ist, dass es aber dafür auch ein kulturelles Bewusstsein braucht, um den vollen Nutzen daraus zu ziehen. Daher möchte sie verstärkt Schulungen anbieten, um kulturelle Sensibilität fokussieren.

Der (theoretische) Hintergrund

Die HR Managerin liegt goldrichtig. Kulturelle Diversität in Unternehmen erhöht die Erfolgsrate bis zu 30% (McKinsey, Diversity wins, 05.2020). Wichtig ist jedoch, kulturelle Diversität wie eine Pflanze zu pflegen und regelmäßig Angebote anzubieten, bei denen Mitarbeitende ihre eigene „Kultur-Fitness“ überprüfen können. Gerade jetzt, durch die Normalität von online-Meetings, die häufig sehr international besetzt sind – da ortsunabhängig, wird interkulturelle Kompetenz gebraucht. Die kontinuierliche Arbeit an den eigenen Soft Skills, deren größter Bestandteil interkulturelle Kompetenz ist, ist entscheidend, um den Herausforderungen interkultureller Kommunikationssituationen wirksam begegnen zu können. Ein breites Angebot an Cultural Awareness Trainings, die durchaus auch in kurzen Häppchen – so genannte Lern-Nuggets – vorgestellt werden könnten, ist hier angebracht.

Wir können bereits von zahlreichen in der Krise neu entwickelten Formaten auf dem gegenwärtigen Trainings- und Weiterbildungsmarkt profitieren. Von 30 Minuten-Einheiten nach dem Motto „Learn&Lunch“ oder 20-Minuten-Inputs nach der Kaffeepause über 90 Minuten oder 3 Stunden-Trainings – die Angebote sind in vielfältiger Form vorhanden und im online-Modus höchst flexibel einsetzbar.

Bei einem breiten Angebot könnten auch die Teilnehmer-Gruppen klein bleiben und die Inhalte auf Bedürfnisse und Kenntnisstand der Teilnehmenden ganz genau abgestimmt werden. Die Kombination von digital bereitgestellten und maßvoll vorbereiteten Inhalten sowie interaktiv gestalteten online-Einheiten – die vielleicht in einigen Monaten auch wieder Präsenz-Einheiten sein könnten – entspricht dem Zeitgeist und erscheint erfolgversprechend.

Zum steigenden Nutzen von interkulturellen Trainings sei erwähnt, dass laut den von Forbes vorgestellten Fähigkeiten für beruflichen Erfolg in 2020 mehr als ein Drittel zu interkultureller Kompetenz gehört: Kognitive Flexibilität, Führungskompetenz, emotionale Intelligenz, Verhandlungskompetenz, soziale Kompetenz, kulturelle Sensibilität und kulturelles Bewusstsein. Es zahlt sich also aus, diese Kompetenzen regelmäßig wie eine Pflanze zu pflegen und in interkulturelle Trainings zu investieren.

Ein weiterer Grund für ein erweitertes Angebot an interkulturellen Trainings liegt auch in der verstärkten Präsenz von Millennials, die nach und nach in Managementpositionen kommen. Viele von ihnen greifen auf internationale Erfahrungen zurück und würden sich gern einschlägig weiterbilden. Für diese Gruppe wäre so ein flexibles Angebot sicher attraktiv, will das Unternehmen die bereits gut eingeschulten Mitarbeitenden nicht rasch wieder verlieren.

Tipps

  • Schauen Sie sich auf dem Weiterbildungsmarkt nach neuen Formaten von Trainings um
  • Achten Sie bewusst in international besetzten online Meetings auf die „Kultur-Fitness“ der Beteiligten
  • Finden Sie heraus, welche online Trainings-Formate für Ihre Mitarbeitenden attraktiv wären – dies ist ja Zielgruppen-abhängig
  • Fördern Sie kulturelle Vielfalt in Ihrem Unternehmen, indem Sie ein entsprechendes flexibel gestaltbares Weiterbildungsangebot anbieten

Neue Trainings-Formate | Warum gerade JETZT in interkulturelle Trainings investiert werden sollte

Dr. Karin Schreiner, MA | Teil unseres fixen Autoren-Teams

Dr. Karin Schreiner ist interkulturelle Trainerin und Coach für interkulturelles Management. Sie ist Ihre Ansprechpartnerin für kulturspezifische Trainings zu Indien, China, Japan, Süd-Korea.

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