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Erwartungshaltung | Personalberater hätten gern von Jobörsen … gute Bewerber?

Personalberatung Österreich

Was erwarten sich Recruiter / Personalberater von Jobbörsen? Ein Experten-Interview mit Mitarbeitern von Jobbörsen und Personalberatern (als Vertreter von Recruitern en gros).

Experten-Interview

Nachdem ich in etwa die selbe Zahl an Interview-Partnern von beiden Seiten einlud, ist die Zahl der Antworten nicht ganz ausgewogen. Dennoch freut es mich, dass die Aussagen ein rundes Bild geben. Ein Überblick über die Interview-Partner (in alphabetischer Reihenfolge):

Jobbören

  • finest jobs
  • myAbility
  • persomatch
  • willhaben
  • XING E Recruiting

Personalberater

  • BDO Consulting
  • Trenkwalder Personaldienste

Meine Fragestellungen sind für beide Seiten ident:

  • Was erwarten sich Jobbörsen von Personalberatern / firmeninternen Recruitern? ⇒ ging bereits online, nachzulesen hier
  • Was erwarten sich Recruiter / Personalberater von Jobbörsen? ⇒ heutiges Interview

Hier der ZWEITE Teil des Interview-Duos:


Fragen dieses Interviews: Was erwarten sich Recruiter / Personalberater von Jobbörsen? – Sicht der Personalberater

Was erwarten sich Recruiter / Personalberater von Jobbörsen? – Sicht der Jobbörsen

INTERVIEW-PARTNER

 

Was erwarten sich Recruiter / Personalberater von Jobbörsen?

Sicht der Personalberater

Mag. Florian Dachauer (Trenkwalder): Personalberater erwarten sich von Jobplattformen, auf denen sich Kandidaten und Unternehmen miteinander vernetzen können, die Wartung der vorhandenen Daten, damit „Karteileichen“, die sich zwar angemeldet haben, aber diese Plattform nicht nutzen, vermieden werden. Mit registrierten Benutzern sollte auf einfache Weise und datenschutzkonform Kontakt aufgenommen werden und mit ihnen kommuniziert werden können. Für die Suche nach passenden Talenten ist eine einfach zu bedienende Such- und Filterfunktion notwendig. Idealerweise gibt es eine Schnittstelle zu bestehenden Bewerbermanagementsystemen und damit verbunden, einfache Möglichkeiten potenzielle Kandidaten mit Stellen zu matchen.

Mag. Cornelia Schwaminger (BDO Consulting): Dass sie über zukünftige Trends und Entwicklungen informiert sind, und ihre Jobplattformen dementsprechend weiterentwickeln und uns im Sinne einer effizienten passiven Suche so bestmöglich unterstützen.

Sicht der Jobbörsen

Markus Zink (willhaben): Wer über eine Jobbörse nach neuen Arbeitskräften sucht, erwartet sich vor allem eine große Auswahl an geeigneten Bewerbern. Um das zu garantieren, benötigt es hohe Reichweiten. willhaben wird laut ÖWA pro Quartal von mehr als 2/3 der Österreicher genutzt. Das bedeutet, dass nahezu jede gesuchte Zielgruppe auf der Plattform vertreten ist. Des Weiteren spielen lokales Markt-Know-How und persönliche Kundenbetreuung eine relevante Rolle. Wir garantieren beides: zahlreiche Anknüpfungspunkte an die passende Anspruchsgruppe und informationsbasierte Experten-Beratung. Zum einen, weil wir viele Österreicher in den unterschiedlichen Lebenslagen begleiten – oft schon lange vor einer aktiven Jobsuche. Zum anderen, weil wir durch unser langjähriges Bestehen bereits viel Markt-Erfahrung gesammelt haben. Zielgenaues Targeting und ein faires Preis-Leistungsverhältnis sind ebenfalls zwei wesentliche Punkte in der Zusammenarbeit zwischen Personalern und Jobplattformen.

Kristina Knezevic (XING & XING E Recruiting):Ganz klar – die richtigen Kandidaten erreichen. Wir erleben momentan den größten Wandel in der Arbeitswelt seit der industriellen Revolution. Gerade im Personalwesen ist dies deutlich spürbar. Stellenbörsen im Internet waren vor rund 20 Jahren der erste Schritt in Richtung Digitalisierung. An Online-Stellenanzeigen kommt heute niemand mehr vorbei: Jobportale sind inzwischen der meistgenutzte Recruiting-Kanal und daher die Basis für jeden Recruiting-Prozess.
Doch der Erfolg ist stark von zwei Faktoren abhängig: das Umfeld, in dem Jobangebote geschaltet werden und von einer gesamtheitlichen Recruiting-Strategie. Auf XING erreicht man die Kandidaten dort, wo sie sich mit ihrer beruflichen Zukunft beschäftigen. Durch das Netzwerk erreicht man auch jene, die nicht aktiv auf Jobsuche, aber offen für Angebote sind. So wird neben aktiv Suchenden auch das Potenzial von latent Suchenden genutzt. Gleichzeitig sind alle Stellenanzeigen auch für Nicht-Mitglieder sichtbar. Das erhöht die Qualität der Bewerber um ein Vielfaches.
Kombiniert mit anderen Formaten, wie zum Beispiel Employer Branding oder aktiver Kandidatenansprache, entfalten Stellenanzeigen schließlich ihre volle Kraft.

Erik Schäfer (myAbility): Möglichst breite Ansprache potenzieller Bewerber, qualitativ hochwertige Bewerbungen mit optimaler Passung zum Stellenprofil. Möglichst rasch und ohne großen Aufwand. Die Experten von myAbility.jobs unterstützen die Recruiter mit ihrer Expertise in Bezug auf die Zielgruppe der Bewerber mit Behinderung.

Walzer Florian (finest jobs): Am Ende geht es Recruitern darum, über die Inserate an Bewerber zu kommen. Im besten Fall kommt eine Bewerbung mit dem perfekten Kandidaten. Allerdings wird das in Zeiten des Fachkräftemangels oder wegen regionaler Herausforderungen immer schwerer. Daher muss gut abgewogen werden, wie das Budget zur Kandidatensuche investiert wird. Das Angebot ist riesig! Reichweite und die richtige Zielgruppenansprache sind im Vordergrund, der Rest soll bestmöglich automatisiert und direkt aus dem Bewerbermanagementsystem heraus erfolgen. Wichtig ist es, die Kandidaten mobil zu erreichen.

Tristan Niewöhner (persomatch): Jobbörsen sollten in erster Linie ihren Job tun und Unternehmen, die Mitarbeiter suchen, mit den passenden Jobsuchenden zusammen bringen. Doch das scheint gar nicht so einfach zu sein. Denn schaut man sich die Jobbörsen einmal an, dann sieht man, wie frustrierend das ausgespuckte Ergebnis häufig für beide Seiten ist. Da sucht jemand eine Stelle als Friseur, und was bekommt er angeboten? Stellen als „Produktmanager Hair/Chemie“ oder als „Produktmanager Kosmetik Innovationen“. Das hilft dem Jobsuchenden nicht wirklich weiter. Und als Firma geht man als eine von vielen in den ganzen Angeboten komplett unter. Um dem entgegenzuwirken, sollten sich Unternehmen andere Wege suchen, um passenden Mitarbeiter zu finden. Und das tun sie auch! Stellenanzeigen als Google Anzeige aufbereitet und die Nutzung von Google for Jobs (gibt es schon in vielen europäischen Ländern wie Deutschland, Spanien, Italien, etc.) sind die modernen und effektiven Mittel der Wahl, um heutzutage die passenden Mitarbeiter zu finden.


Die Gesprächspartner

Erwartungshaltung | Personalberater hätten gern von Jobörsen … gute Bewerber?


Kristina Knezevic, XingKristina Knezevic
Country Manager Österreich

XING & XING E Recruiting


Dachauer, TrenkwalderMag. Florian Dachauer
Sales Manager Permanent Placement

Trenkwalder Personaldienste GmbH


HRwebWalzer Florian
Head of Sales & Marketing

finest jobs


Cornelia Schwaminger, BDOMag. Cornelia Schwaminger
Senior Manager Executive Search

BDO Consulting GmbH


Tristan Niewöhner, persomatch, Google for JobsTristan Niewöhner
CEO persomatch

persomatch GmbH


Erik Schäfer, MyAbilityErik Schäfer

myAbility Social Enterprise Ges.m.b.H.


Zink MarkusMarkus Zink

willhaben internet service GmbH & Co KG


Ich danke meinen Interview-Partnern sowohl für ihre Expertise, als auch für ihre Geduld!

Mag. Eva Selan, MSc | HR-Redakteurin aus Leidenschaft

Theoretischer Background: MSc in HRM & OE. Praktischer Background: HR in internationalen Konzernen und KMUs in Österreich und den USA.
Nach der Tätigkeit beim Print-Medium Magazin TRAiNiNG als Chefredakteurin, wechselte sie komplett in die Online-Welt und gründete Ende 2010 das HRweb.

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