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Arbeitswelt in 10 Jahren | Teamwork & Team-Zusammensetzung in 2033

Personalentwicklung

Wenn Teams sich heute bereits sukzessive daran gewöhnen, remote zusammen zu arbeiten, wo werden wir dann 2033 stehen? Sehen wir es uns an und hören wir ein paar Experten zu, welche Prognosen sie hinsichtlich Teamwork und Team-Zusammensetzung in 2033 abgeben.

Diese kleine Interview-Serie beschäftigt sich mit der „Arbeitswelt in 10 Jahren“ und beleuchtet unterschiedliche Seiten:

  • Die Art der Zusammenarbeit
  • Teams – ihre Zusammensetzung, Kommunikation, Interaktion
  • Führungskräfte & notwendige Fähigkeiten
  • Lehrlinge & Jugendliche und ihre Entwicklung.

Jedem dieser Blickwinkel widme ich ein Interview und jedes Mal frage ich: Welche Konsequenzen soll PE (Personalentwicklung) daher jetzt bereits daraus ableiten?

Experten-Interview

Fachkräftemangel, Personalentwicklung

Links der HR-Branche Team-Entwicklung

Wie werden Teams in 10 Jahren aussehen?
Wie sollen Unternehmen bereits jetzt aktiv an der künftigen Team-Struktur arbeiten?

Mag. Victoria Schmied (ÜBERALL scene development): Teams werden wesentlich heterogener sein. Es werden verstärkt Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, mit unterschiedlicher Ausbildung, aus unterschiedlichen Generationen usw. gemeinsam arbeiten. Nicht nur die Sprachbarriere, sondern allgemeine Kommunikationsskills erhalten dann einen neuen Stellenwert.

Mag. (FH) Heike Dormuth, MA (Teamimpuls): Ich denke, dass Teams in der Zukunft, wie ja jetzt zum Teil auch schon, immer internationaler, dezentraler und agiler werden. Das heißt, sie sitzen nicht mehr, wie früher, in einem gemeinsamen Büro oder Tür an Tür, treffen sich auf eine kurze Besprechung oder eine Tasse Kaffee in der Kaffeeküche, sprechen über Privates, Dringliches, Neues, Erfreuliches, oder Ärgerliches kurz zwischendurch.

Nein, alle sitzen an verschiedenen Standorten, in verschiedenen Büros, manchmal sogar in völlig verschiedenen Ländern, viele Kilometer weit von einander entfernt. Das erfordert neben der Anpassung der Rahmenbedingungen, Arbeitsmethoden, und Arbeitsorganisation welche ebenso weit agiler und projektbasierter sein müssen, aus meiner Sicht auch eine intensive Unterstützung und Förderung der Nachwuchskräfte und Führungskräfte im Unternehmen, um diesen Herausforderungen begegnen und gerecht werden zu können.

Wichtig wird sein, ihnen  nötiges Handwerkszeug zu geben, sie in ihrer Funktion und Persönlichkeit zu stärken, sie in der kultur- und generationenübergreifenden Zusammenarbeit zu schulen und ihnen die Möglichkeit zu geben, für ihre Teams wichtige und richtige Rahmenbedingungen selbst gestalten zu können.

Marcus Christopher Schulz, CMC (DELTACON Executive Search): Mit der liberaleren Arbeitsumgebung wird sich auch die Team-Struktur verändern. Zukünftig werden vermehrt kleine schlagkräftige Teams, die relativ hierarchiefrei produktiv miteinander arbeiten, die Unternehmensorganisation prägen. Viele Führungslayer und Zwischenebenen werden entfallen. Mitarbeitende übernehmen immer mehr Selbstverantwortung, leben die Veränderung im Unternehmen und stellen weiter stetig die Sinnfrage in ihrem Tun. Diese kleinen Power-Teams aus hoch motivierten Mitarbeitenden gilt es bereits jetzt proaktiv zu fördern. Führungskräfte agieren dabei als unterstützende Coaches und Mentoren, die in flachen Hierarchien Mitarbeitende bestärken und aufbauen. Künstliche Intelligenz könnte zudem im Bereich der Integration von Dienstleistungen und Abläufen vermehrt Standardaufgaben übernehmen. Die Tasks der Teams und Führungskräfte würden damit eine gravierende Veränderung erleben, gleichzeitig könnten sich große Chancen für die Arbeitswelt eröffnen.

Mag. Marina Begic (MDI): „Kommt darauf an“ – welche Ziele und Aufgaben das Team hat – also auf den Team-Purpose. Erfolgreiche Teams arbeiten heute schon sehr sinnstiftend, stärkenorientiert und transparent.
Unternehmen sollten gar nicht an der Team-Struktur arbeiten, das sollten die Teams selbst machen. Unternehmen sollten in der Lage sein, eine klare Richtung und Erwartungshaltung an ihre Teams zu kommunizieren und die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass ihre Teams diese erreichen können.

Mag. Paul Bischofberger (TEAM|Manufaktur): Meiner Ansicht nach wird sich der augenblickliche Trend fortsetzen, das heißt, Mitarbeitende werden nur noch einen Teil ihrer Gesamtarbeitszeit vor Ort in Firmenräumlichkeiten verbringen. Dazu gibt es ja mittlerweile viel Erfahrung, gute wie schlechte, und diese Erfahrungen gilt es gut zu integrieren. Ich vermute außerdem, dass die Teams internationaler und damit interkultureller werden. In der IT Branche ist das ja bereits seit längerem gelebte Praxis, andere Branchen werden wohl nachziehen. Einerseits, weil man während der Lockdowns erkannt hat, dass disloziertes Arbeiten funktioniert, andererseits, weil der Arbeitskräftemangel Firmen dazu zwingen wird, weit über die Landes- und Sprachgrenzen hinaus nach Mitarbeitenden Ausschau zu halten. An der Stelle werden Unternehmen gefordert sein, für ausreichendes kulturelles Verständnis auf allen Seiten zu sorgen, vermutlich wird man auch Arbeitszeitregelungen überdenken müssen (wer beispielsweise mit Japanern arbeitet, weiß wovon die Rede ist) und es braucht gut durchdachte Programme, wie Mitarbeitende auch trotz großer Entfernungen optimal an die Organisation bzw. ans Team angebunden werden können.

Veronika Aumaier MAS, MSc (Aumaier Consulting Training): Teams werden sehr divers sein und auch KI zu integrieren haben. Das gemeinsame Arbeiten in virtuellen Räumen ermöglicht ein Miteinander abseits physischer Präsenzen. Das bringt absolute Freiräume hinsichtlich persönlicher Aufenthalte. Shared Desks, Offices mit Arbeitskategorien und offene Home Office Regelungen sowie Workaction sind ab sofort sukzessive einzuführen, damit das Arbeiten in hybriden Teamstrukturen und on/off Job zum Alltag und zur Gewohnheit wird.

Die Interview-Partner

Mag. Victoria Schmied

Victoria Schmied, Überall

Mag. (FH) Heike Dormuth, MA

Heike Dormuth, teamimpuls

Marcus Christopher Schulz, CMC

Marcus Schulz, Deltacon

Mag. Marina Begic

Marina Begic

Mag. Paul Bischofberger

Paul Bischofberger, Team Manufaktur

Veronika Aumaier MAS, MSc

Veronika Aumaier
Mag. Eva Selan, MSc | HR-Redakteurin aus Leidenschaft

Theoretischer Background: MSc in HRM & OE. Praktischer Background: HR in internationalen Konzernen und KMUs in Österreich und den USA.
Nach der Tätigkeit beim Print-Medium Magazin TRAiNiNG als Chefredakteurin, wechselte sie komplett in die Online-Welt und gründete Ende 2010 das HRweb.

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